Teil 42

932 42 9
                                    

"Mama", flüstert Danyal und tätschelt mir vorsichtig übers Gesicht, ich öffne ein Auge und sehe in seine freundlichen braunen Augen, fange an zu grinsen und mein Sohn kuschelt sich dicht an meinen Kopf.

"Mama, wann fahren wir zu den großen Adlern? Kann man die auch streicheln? Wie groß sind die? Kommst du auch mit und Papa?", wispert er leise und ich schließe seinen kleinen Körper in meine Arme. Djamal stöhnt hinter mir und zieht mich dichter an seine Brust.

"Guten Morgen mein kleiner Engel. Du kannst den Falken bestimmt streicheln, aber Mama und Papa müssen noch etwas mit Opa besprechen. Deshalb fährst du mit Onkel Said und Tante Mayla, die kennen sich auch sehr gut mit den Falken aus. Dir wird es bestimmt in der Wüste gefallen, da gibt es ein großes Zelt und du fährst in einem Jeep über den feinen Sand", ich gebe ihm einen Kuss auf seine verwuschelten schwarzen Haare.

"Mama, wie kommt der Weihnachtsmann in die Wüste? Der hat doch nur einen Schlitten und einen Schornstein habe ich bei Opas großem Haus nicht gesehen", Djamal gibt mir einen federleichten Kuss in den Nacken, er ist also auch wach.

"Na ja, der kommt hier mit einem Jeep und verteilt die Geschenke. Vielleicht kommt der Weihnachtsmann wenn du nachher nicht da bist."

"Dann will ich die Falken nicht sehen", er windet sich aus meinen Armen, setzt sich auf, verschränkt die Arme vor der Brust und guckt mich abwartend an.

"Danyal, wenn du hier bleibst, kommt er nicht", sagt Djamal dicht an meinem Nacken und seine morgendliche Erektion drückt sich an meinen Po. Ich räuspere mich kurz und rutsche von Djamal weg.

"Aber ich will den Weihnachtsmann sehen", mault er weiter.

"Guten Morgen", trällert Mayla und kommt ins Schlafzimmer, Djamal stöhnt tief und dreht sich auf den Rücken.

"Da ist ja mein kleiner süßer Neffe, komm wir gehen frühstücken und dann fahren wir mit Onkel Said in die Wüste", Mayla trägt einen langen Morgenmantel und ihre Haare sind unordentlich zu einem hohem Zopf zusammen gebunden. Hier scheint sich wirklich etwas geändert zu haben.

"Onkel Said hat extra einen weißen Umhang und einen weißen Turban für dich besorgt, dann siehst du aus wie Opa", Mayla setzt sich zu Danyal an die Bettkante und nimmt seine kleine Hand in ihre.

"Ich möchte Schokoflakes und Brombeeren zum Frühstück", sagt er und zieht weiter einen Schmollmund.

"Deal, wir gehen zu Duc in die Küche und ich bin mir sicher, dass er deinen Wunsch erfüllen kann", dass war die richtige Antwort, denn Danyal schlingt seine Arme um Mayla und sie nimmt ihn auf den Arm, zwinkert mir zu und kurze Zeit später wird die Tür geschlossen.

"Gott sei Dank, ich habe schon befürchtet das wir ihn nicht aus dem Haus bekommen", stöhnt Djamal und dreht sich wieder auf die Seite zu mir.
"Jetzt sind wir erstmal ungestört", raunt er und schiebt seine Hand unter mein Schlafshirt, dann weiter in meinen Slip.

"Djamal, hör auf. Bestimmt steht gleich dein Bruder hier und will etwas von dir wissen", wie auf Kommando klopft es und die Tür wird ohne ein Herein von uns, geöffnet.

"Wo sind Mayla und Danyal?", will Said wissen, er trägt auch nur Jogginghose und T-Shirt.

"Vor zwei Minuten in die Küche zu Duc verschwunden", murrt Djamal, dreht sich stöhnend zurück auf den Rücken und schiebt sich am Kopfteil nach oben. "Hat man hier vielleicht mal ein paar Minuten seine Ruhe", beschwert er sich.

"Nur wenn alle schlafen. Bis später", verabschiedet sich Said gut gelaunt. Die Tür fällt mit einem lauten Krachen ins Schloss. Ich schiebe meine Beine über die Bettkante und werfe einen Blick auf die Uhr, gleich halb zehn.

Steel Royal Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt