25. Eine wunderschöne Nacht

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Schon ein paar Tage später trafen Sebastian und ich uns wieder.
Die letzten Tage hatten wir uns kaum gesehen, was ich sehr schade fand. Wir brauchten mal einen Tag für uns, da wir jetzt offiziell wieder zusammen waren. Also beschlossen wir in dieser wunderschönen Samstagnacht etwas zu zweit zu machen.
Wir holten uns eine Erlaubnis von der Schulleitung aus dem Schloss raus zu kommen. Sebastian wollte mit mir ein Picknick machen. Das war eine super Idee! Durch ihn konnten wir das Schloss problemlos verlassen. Sebastian war schon lange ein Vampir und konnte vorweisen, dass er auf mich aufpasst und mir nichts passieren wird. Dazu waren wir draußen ungestörter als im Schloss mit all den anderen Schülern. Außerhalb war es viel ruhiger.

Zusammen flogen wir durch die Lüfte im dumpfen Licht des Mondes.
Schon in diesem Augenblick war es sehr romantisch gewesen. Ich genoss Sebastians Anwesenheit und seine Nähe. Ich liebte ihn wirklich so sehr. Ich habe nie aufgehört ihn zu lieben, auch nicht, als die ganze Sache mit Jazinka ans Licht kam. Unsere Liebe hat diese Hürde überstanden, also würden wir alles andere auch überstehen.

"Sollen wir hier landen?", fragte Sebastian mich nach einer Weile.
Ich sah hinunter in den Wald. Hier schien ein schattiges Plätzlich zu sein.
Ich nickte und wir flogen hinunter. Es war fast schon ein Sturzflug gewesen.

Unten auf der Lichtung angekommen verwandelten wir unsere Flügel wieder zurück in Arme, Hände und Finger. Dieser Zustand war mir immer noch am Liebsten. Ich liebte das Fliegen, jedoch waren die Flügel immer noch gewöhnungsbedürftig.
Sebastian stellte den Korb auf der feuchten Wiese ab. Das Mondlich brachte uns etwas Licht in die vollkommene Dunkelheit. Wir breiteten zusammen die Decke aus und ließen uns gemütlich nieder.
"Hast du Hunger?", wollte Sebastian wissen und kramte in dem Korb herum.
Sehr witzig, dachte ich nur und lächelte. Was sollen wir bitte schön zum Picknicken benutzen?
In diesem Moment kramte Sebastian zwei Becher mit Blut gefüllt hervor und reichte mir einen. "Danke", sagte ich und lächelte ihn an. "Ich habe wirklich Hunger." Es war komisch, meinen Bauch nicht mehr grummeln zu hören. Nur wenn ich Blut sah, verspürrte ich Hunger.
"Ich auch", sagte Sebastian und steckte sich einen Strohhalm in seinen Becher. Mir gab er auch einen. Genüßlich nahm ich einen Schluck. Es war so lecker. Ich genoss es sehr.
"Es ist schön hier, oder?", versuchte Sebastian ein richtiges Gespräch zu beginnen.
Ich sah ihn an und nickte. "Ja, sehr schön. Sehr romantisch."
Gleichzeitig nahmen wir einen Schluck aus unseren Bechern und sahen und dabei an.
"Das ist unser offizielles erstes Date, oder?" Ich hielt inne. Sebastian sah mich erwartungsvoll an.
"Ist es das?", fragte ich verwirrt, doch er nickte. "Ja, ich glaub schon. Wir hatten noch kein wirkliches Date hiervor." Ich nickte langsam und nahm noch einen Schluck. Er hatte Recht.
"Genießt du es?", fragte er dann. Er nahm meine linke Hand an sich und drückte sie ganz fest. Zusammen wärmten sich unsere kalten Hände ein wenig.
"Ja, du auch?", wollte ich von ihm wissen. Wir sahen einander tief in die Augen.
Sebastian nickte. "Ich genieße jeden Moment mit dir alleine."
Ich konnte nicht aufhören zu grinsen. Er war einfach so süß!
"Ich auch", entgegnete ich und küsste ihn sanft auf seine linke Wange.
Auch Sebastian fiel es schwer nicht zu lächeln. Ich mochte sein wunderschönes Lächeln. Er hatte irgendetwas an sich, was kein Junge vorher hatte. Sebastian war einfach besonders.

Lange saßen wir einfach da und genossen diese wunderschönen Augenblicke. Man wusste ja nicht, wann so ein Moment wieder kommen würde. Es war einfach wunderschön hier.
Nachdem wir unsere Becher geleert haben, packten wir sie wieder zurück in den Korb und legten uns nun nebeneinander auf die Decke. Ineinadergekuschelt und Hand in Hand sahen wir hoch zu den Sternen. Für einen Augenblick vergaß ich, dass ich ein Vamir war. Ich fühlte mich geborgen und einfach sicher in Sebastians Armen. Diesen Moment konnte mir niemand nehmen!
Der Abend war so wunderschön gewesen. Besser hätte er kaum sein können!
"Fand ich auch", wisperte Sebastian mir ins Ohr. Ich löste meine Augen von den wunderschönen Sternen am Himmel und sah Sebastian mitten ins Gesicht. Er lächelte mich an. Wiedereinmal hatte er meine Gedanken gelesen. Leicht schüttelte ich meinen Kopf. "Musst du immer meine Gedanken lesen?", fragte ich lachend. Sebastian hatte damit zu kämpfen, nicht laut los zu lachen.
"Ich mag das halt", grinste er. "Mich intressiert eben was du denkst."
Ich grinste ihn an. "Ach ja?" Sebastian nickte. "Es ist toll mal in den Kopf eines Mädchen hinein sehen zu können." Ach ja? Wirklich? "Ist das so spannend?", wollte ich wissen.
Sebastian fing an zu lachen. "Mehr als das", verriet er mir. "Ich erfahre das, was ich wissen will."
Ich wendete meinen Blick ab und sah wieder zu den Sternen hinauf.
Bewusst kamen mir die folgenden Gedanken: Wie sehr liebte Sebastian mich wirklich? Wie wichtig war ich ihm? Könnten wir je ein normales Leben führen? Könnten wir jemals...?
"Ich denke nicht!" Wieder huschte mein Blick zu Sebastian. Woher wusste er, was ich als letzes gedachte hatte?
"Du hast dich sicher gefragt, ob wir jemals ein Leben als Menschen führen könnten um eben so manchen menschlichen Bedürfnissen nachgehen zu können, oder?"
Ich nickte und schluckte. "Wir werden nie eine Familie gründen können."
Unerwartet sank meine gute Stimmung und ich seufzte.
"Aber du hast doch mich", versuchte Sebastian mich aufzuheitern. "Wir sind eine Familie und wir lieben einander! Das ist doch das wichtigeste!"
Ich lächelte und er küsste mich mitten auf den Mund. Ich spürte seine Lippen auf meinen kleben. Ich fand es toll, Sebastian zu küssen. Er war ein guter Küsser! Wirklich!
Jedoch war dieser Kuss inniger als die davor. Sebastian küsste mich mit Gefühl und inniger Leidenschaft. Es war mehr als nur ein einfacher Erstes-Date-Kuss. Er schloss mich noch enger in seine Arme und somit auch näher an seinen Körper heran. Ich spürte die Kälte seines Körpers und ein paar Brust- und Bauchmuskeln.
Der Kuss wurde noch inniger und intensiver. Ich schlang meine Arme um Sebastians Hals und wuschelte ihm ein bisschen durch seine Haare.
Plötzlich und wirklich sehr unerwartet spürte ich wie seine eine Hand den Knopf meiner Hose öffnete. Ich hörte wie er ploppend aufging. Kurz hielt ich inne und hörte auf, Sebastian zu küssen.
"Alles ok?", fragte er und sah mich an. Ich nickte. "Ja, alles gut."
"Ist das ok für dich?" Ich atmete kurz durch und erholte mich von seinen wilden Küssen.
Dann nickte ich wieder. "Ja alles gut." Ich fing wieder an zu grinsen und es ging weiter. 
Sebastian küsste mich wieder und ich bemerkte wie seine eine Hand nun meine Hose losließ und weiter hoch zu und unter mein T-shirt wanderete. Ich ließ es so geschehen und sagte nichts. Seine Leidenschaft wurde immer stärker und intensiver, genauso wie seine Küsse. Ich konnte ihn gerade eben von einem Zungnkuss abbringen. Jedoch wanderte seine Hand unter meinem T-shirt immer höher. Bald hatte er meine Brüste erreicht! Das war ein sehr komisches Gefühl! Es fing wirklich langsam an, etwas ungemütlich für mich zu werden. Wenn ich ehrlich war, war diese Situation etwas neu für mich. Ich hatte noch nie so doll etwas für einen Jungen empfunden. Das ging mir alles sehr schnell, vielleicht auch zu schnell. Jedoch konnte ich mich nicht von ihm lösen! Sebastian faszinierte mich und ich liebte ihn einfach! Ich liebte ihn über alles! Ich konnte einfach nicht anders, als mich ihm voll und ganz hinzugeben.
Sebastian und ich setzten uns schließlich hin und zgen uns gegenseitig unsere Oberteile aus.
Wow! Er sah wirklich heiß aus! Auch er staunte nicht schlecht, als er mich betrachtete. Doch schon direkt küssten wir uns wieder. Sebastians Hand wanderte nun weiter auf meinen Rücken, immer weiter zu meinem BH-Verschluss.
Auf einmal überkam mich ein total komisches Gefühl. Wollte Sebastian mich etwa hier auf der Lichtung ausziehen? Wollte er hier mit mir den ganzen Tag verbringen? Wollte er etwa...
Sebastians Hand erreicht nun meinem BH-Verschluss. Bevor er ihn jedoch öffnen konnte, löste ich mich von seinen Lippen und rückte ein Stück von ihm weg.
Außer Atem sah ich ihn an. Direkt nahm ich mir mein T-shirt und zog es wieder an. Auch den Knopf meiner Hose schloss ich wieder. Das war genug! Einfach genug! Ich wollte nicht mehr!
"Ist alles in Ordnung?", fragte mich Sebastian und sah mich verwirrt an. Ihm schien es wirklich sehr gefallen zu haben. Ich seufzte und sah ihn immer noch an. Ich kam wieder näher und küsste ihn kurz auf die Wange. Dann stand ich auf.
"Hat es dir nicht gefallen?", fragte er weiter.
Ich stemmt meine Hände in meine Hüften. "Doch, hat es, aber ich will das nicht jetzt. Und auch nicht hier!" Mein Blick war ernst. Sebastian blickte immer noch komisch drein. Er verstand nicht, dass ich genug hatte. Für mich war der Abend zu ende.
"Willst du etwa schon gehen?", wollte Sebastian wissen, als ich den Korb in die Hand nahm.
Ich nickte. "Wir sollten wieder zurück zum Schloss. Nicht, dass sich jemand noch Sorgen um uns macht." An seinem Blick konnte ich erschließen, dass er immer noch etwas verwirrt war. Jedoch nickte er und richtete sich auf auf.
"Vielleicht hast du Recht", gab er zu und sah mir tief in die Augen. "Wir sollten gehen."

Das dunkle GeheimnisWo Geschichten leben. Entdecke jetzt