35. Partynacht

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In den nächsten Tagen fing Laura an sich langsam in der Akademie einzuleben. Sie begleitete uns in den Unterricht, lernte mit uns und lernte schnell neue Leute kennen. Ich fand, dass sie sich wirklich gut einlebte. Meine Schwester machte viel mit mir und meinen Freunden zusammen, aber auch mit ein paar anderen Vampirmädchen. Ich hätte fast behaupten können, dass sie viele auf der Akademie wirklich sehr gerne mochten. Das freute mich natürlich sehr.

Ein paar Tage später hatte meine Schwester dann Geburtstag. Ich wollte ihr einen schönen Tag bereiten und bereitete etwas Schönes für sie vor. Dieser Tag sollte meiner Schwester für immer in Erinnerung bleiben, denn an diesem Tag wurde sie 21 und war in Amerika damit volljährig und durfte Alkohol trinken. Am Morgen sollte eine Party veranstaltet werden, für alle, die ihre Prüfungen schon bestanden haben. Ich feierte jedoch an diesem Tag nur für meine Schwester und diese Party sollte auch ein bisschen an sie gerichtet sein.

„Na, wie sehe ich aus?", wollte ich von Laura und Norami wissen, die mit mir in unserem Zimmer standen und sich auch gerade für die Party stylten.
Lauras Blick huschte zu mir, als sie sich gerade ihre Haare hochstecken wollte.
„Wow, richtig schön!", sagte sie mit einem Glitzern in ihren Augen.
Ich sah in den Spiegel in Lauras Gesicht. Sie strahlte über ihr ganzes Gesicht. Dann widtmete ich wieder mir selbst und betrachtete mein Spiegelbild. Ich trug ein knielanges, enges, blaues Kleid und dazu weiße Ballerinas. Ich mochte keine hohen Schuhe und fand sie auch wenig bequem. Dazu hatte ich meine Haare zu einem Dutt gebunden und ich trug eine Kette um den Hals. Es war die Kette, die ich zum Geburtstag bekommen habe und die mich vor der Sonne schützt. Ich fuhr leicht mit meinem Finger über das Schmuckstück und schloss kurz meine Augen. Sofort musste ich an meine Eltern denken. Ich vermisste sie so sehr und wünschte mir, dass ich sie bald wieder sehen würde.

„Du siehst wirklich toll aus", sagte auch Norami mir, als sie plötzlich hinter mir stand und auch in den Spiegel blickte. Sie hatte ein langes rotes Kleid und schwarze hohe Schuhe dazu an. Ihre Haare fielen lässig über ihre Schultern.
„Du aber auch", gab ich meiner Freundin zurück und lächelte sie an.
„Und wie sehe ich aus?", fragte Laura uns dann um Rat.
Wir drehten uns um und starrten meine Schwester an. Sie trug ein helles, enges Palliettenkleid und trug dazu einen hohen Pferdeschwanz. Sie sah so wunderhübsch aus!
„Wow", brachte ich nur heraus. „Du siehst so hübsch aus!"
Laura fiel mir lachend um den Hals. „Oh, dankeschön! Das bedeutet mir soo viel!"

Ich sah, wie sich langsam die Tür öffnete und Percy seinen Kopf durch den Spalt steckte. Ich konnte sehen, dass er keinen Anzug trug. Er hatte einfach eine Jeans und ein nettes Oberteil an. Tja, so war Percy nun mal.

„Seit ihr fertig?", wollte er wissen während sein Blick auf Norami fiel. Sofort fing er an zu lächeln. „Du siehst toll aus, No!"
Mein Blick fiel auf Norami, die prommt rot wurde. Dann rannte sie in ihren hohen Hacken zu Percy rüber. Schnell gab sie ihm einen Kuss auf den Mund und die Tür schloss sich hinter den beiden. Laura und mich schien er gar nicht registriert zu haben.

Ich hatte mich immer noch nicht daran gewöhnt, dass die beiden wirklich zusammen waren. Ich freute mich wirklich sehr für sie. Irgendwie hatten sie es ja auch verdient, glücklich zu sein.

Später waren wir dann auf der Party, die schon im vollen Gange war. Die Musik war sehr laut und der Bass dröhnte in unseren Ohren. Es war wirklich eine tolle Stimmung hier im Raum! Eine bessere Party hätte ich mir nicht wünschen können.

Es dauerte keine Sekunde lang bis Sebastian Laura und mich schon gefunden hatte. Er pfiff leise, als er lachend auf mich zu kam. „Du siehst toll aus!", übertönte er die Musik und küsste mich leidenschaftlich.
„Du aber auch", gab ich lächelnd zurück und musterte ihn von oben bis unten. Mein Freund trug eine schwarze Hose, ein nettes Oberteil und ein Jacket darüber. Er sah wirklich wirklich toll darin aus. Ich war beeindruckt. So top gestylt hatte ich ihn noch nie gesehen.

„Wollt ihr was trinken?", fragte er uns beide.
Meine Schwester tauschten einen Blick und nickten dann zustimmend.

Sebastian führte uns zur Baar, wo wir uns dann erst mal einen Cocktail bestellten. Natürlich war dies kein normaler Cocktail, sondern ein komisches Gemisch mit Blut drin. Es schmeckte jedoch nicht so schrecklich wie es aussah. Es war wirklich lecker.

Zuerst saßen wir nur da, tranken und quatschten. Wir hatten wirklich Spaß. Dann kam unerwartet ein Junge auf uns zu, der sich vor Laura stellte.

„Hey", begrüßte er uns. „Wie geht's?"
„Super", antwortete Laura mit einem Lächeln. Sie schien ihn zu kennen. „Und dir?"
„Auch gut", gab er zurück. „Heute ist dein Geburtstag, oder?"
Laura nickte.
„Alles Gute", sagte der Junge und schüttelte Lauras Hand.
„Danke, Kai", sagte meine Schwester und wurde ein bisschen rot.
„Hast du Lust zu tanzen?", wollte er dann wissen.
Laura zuckte mit den Schultern. „Warum nicht?"
Schon stand sie auf und wandte sich kurz zu uns. „Kann ich euch alleine lassen?"
Ich nickte mit einem Lächeln. „Ja, klar! Geh ruhig! Hab Spaß!"

Laura nahm Kai's Hand und schon verschwanden sie in der Menge.

„Hast du auch Lust zu tanzen?", hörte ich dann Sebastian fragen.
Ich sah ihn an und nickte. „Klar, gerne!"
Mein Freund schwang sich vom Hocker und nahm meine Hand. Dabei zog er mich auch von meinem Hocker runter und zog mich auf die Tanzfläche.
Sofort fing Sebastian an zu „Little bad girl" zu tanzen. Sein Stiel war gewöhnungsbedürftig, doch auf einer Art mochte ich es. Es war so ansteckend, dass ich auch anfing zu tanzen. Als mein Freund das bemerkte, schwang er seine Hände an meine Hüften und bewegte mich somit mit. Ich lächelte ihn an und schwang meine Arme um seinen Hals. Wir tanzten immer näher aneinander. Das gefiel uns beiden wirklich sehr. Ich war nicht so ein großer Tanzfan, doch da die Stimmung so toll hier war, konnte ich nicht anders, als zu tanzen.

Sebastian und ich tanzten und tanzten das ganze Lied durch. Als das Lied zu ende war, wurde „Love me like you do", gespielt. Alle Pärchen um uns herum schmiegten sich näher aneinander und manche küssten sich auch schon.

Ich sah Sebastian tief in seine Augen. Seine Arme schwangen sich um meinen Körper und zogen mich näher an ihn heran. Er lächelte mich an, als ich auch meine Arme um ihn schwang. Zwischen uns hätte nur noch ein Lufthauch platz. Unsere Körper waren so eng aneinander, dass wir kaum noch tanzen konnten. Mein Freund und ich sahen uns an und beobachteten uns gegenseitig beim tanzen.

„Tolles Lied", rief mir Sebastian in mein Ohr. Die Musik war sehr laut.
Ich nickte. „Ja, ich liebe dieses Lied!"
Ohne ein weiteres Wort zu sagen, lagen unsere Lippen auch schon aufeinander. Sebastian küsste mich sehr sanft und sorgsam. Ich erwiderte diesen Kuss mit geschlossenen Augen und all meinen Gefühlen. Ich konnte kaum noch die Musik hören, so sehr war ich auf den Kuss fixiert. Sebastian fing an, seine Lippen auf meine zu pressen. Es war ein unglaubliches Gefühl, dass ich so schnell nicht verlieren wollte.

„Ich liebe dich", hauchte ich in den Kuss hinein.
„Ich liebe dich auch", hauchte Sebastian zurück und küsste mich nur noch mehr. Unsere Lippen konnten sich kaum noch voneinander lösen. Wir waren in unserem Element.

Plötzlich hörte ich ein Poltern und Schreie. Die Musik wurde abgeschaltet. Ich stieß Sebastian von mir weg und fuhr herum. Was ich dort sah, verschlug mir sofort meine Sprache.

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Das dunkle GeheimnisWo Geschichten leben. Entdecke jetzt