Day 4.3

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Ezra hatte irgendeinen Actionfilm mit viel Spannung und übertriebenen Stunts und Effekten eingeschaltet. An sich war der Film wirklich spannend, aber ich schaffte es nicht, meinen Kopf abzuschalten.

Mein Blick huschte immer wieder zu Ezra, der mit einigem Abstand zu mir saß, und meine Gedanken zu früher. Ich vermisste unsere Zeit und unsere gemeinsamen Tage. Unsere Momente und seinen Hu-

Ein Kissen traf mich direkt am Kopf. Ich schleuderte das Kissen hinter mich und fuhr zu ihm herum. „Man Ezra, dass brauch ich jetzt echt nicht."

„Was? Ablenkung? Doch genau das brauchst du gerade." Er lehnte sich zu mir rüber und stützte sich zu allem übel auf meinen Oberschenkeln ab.

„Nein..." Ich schloss meine Augen und versuchte, meine Gedanken zu fokussieren.

„Doch, schließlich kenn ich dich."

„Manchmal bereue ich das", murmelte ich und senkte meinen Blick. „Is klar, darum stehst du mitten in der Nacht vor meiner Tür. Cole, mach dir nichts vor. Du standest dort, weil ich dich so gut kenne."

„Vielleicht bin ich schlafgewandelt?"

„Vielleicht bist du kindisch?" Ezra seufzte und griff nach meinen Händen.

„Ich-" Ich schluckte und schaffte es nur mit viel Mut meinen Blick zu heben. „Ich hab einfach Angst, dass alle verschwinden..."

„Ich nicht und wenn, dann nur mit dir." Seine Worte klangen aufrichtig. Ich konnte gar nicht anders, als näher an ihn zu rücken. Ezra schlang seine Arme fest um mich und zog mich näher.

„Manchmal versteh ich dich echt nicht und ich weiß auch nicht, was ich tun soll, wenn du so launisch bist."

„Hauptsache, du haust nicht ab", murmelte ich leise gegen seine Schulter. „Der Film ist übrigens langweilig..."

Ezra Mundwinkel wanderten nach oben und sein Arm zog mich noch näher. Gestern ging er jeder Körperlichkeit aus dem Weg und jetzt war er wieder der Alte? Oder riss er sich nur wegen mir zusammen?

„Der Film ist super, du lässt dich nur nicht darauf ein."

Mir lag bereits eine Erwiderung auf der Zunge, aber ich schluckte sie herunter.

„Ez... du weißt, dass ich auch für dich da bin...?"

„Du willst das jetzt klären? Wirklich?"

Ich schluckte. Es kostete mich eine ziemliche Überwindung, das Thema anzusprechen.

„Ich weiß, dass du es gestern anders gemeint hattest und ich weiß auch, dass es nur ein Kaffee war. Ohne Hintergedanken. Aber... Manchmal bin ich halt auch schwer und gestern war einer der Tage."

„Schwer ist jeder mal... aber ich bin nicht blöd. Das gestern hatte einen Grund und das weißt du genauso gut, wie ich."

„Ja... aber... man Cole. Dieser Grund macht es mir schwer darüber zu reden."

Ich schluckte. Erst wusste ich nicht, wie ich reagieren sollte. Dann griff ich nach seiner Hand. „Aber mir kannst du vertrauen."

„Das dacht ich von meinem anderen Ex auch..." Seine Stimme war nur ein Murmeln und so leise, dass ich die Worte schwer verstand.

„Wir haben schon soviel durchgemacht, Ez. Lass mich für dich da sein", erwiderte ich und rutschte leicht von ihm, um ihn ansehen zu können.

„Gestern hätte ich es gebraucht."

„Vierundzwanzig sieben im Sitzsack hocken und nichts tun ist nicht füreinander da sein. Füreinander dasein beinhaltet Gespräche und Ablenkung. Ich wollts dir ja gestern erklären, aber du bist gleich hochgegangen..."

Everything hopeless [Everything 2]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt