Hausbesuch

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Drei Tage waren seit dem seltsamen Abend vergangen. Drei Tage, an denen das Leben in Alexandria weiterging, wenn auch nicht so wie früher. Es war nicht mehr alles unbekümmert und sorglos, nein, man spürte die Anspannung bei allen Bewohner.

Carmen verkroch sich am liebsten in ihrem Bett. So musste sie wenigstens niemanden über den Weg laufen. Keinen berichten was Negan von ihr gewollt hatte oder als Kummerkasten dienen.
Sie hatte ihre Tochter auf brutale Weise verloren, aber einige Bewohner konnten es trotzdem nicht lassen, ausgerechnet Carmen ihr Herz auszuschütten. Es interessierte sie herzlich wenig, ob die Dosen schmeckten oder die Blumen im Vorgarten verwelkten, aber trotzdem nickte sie immer verständnisvoll. Das animierte die anderen nur noch mehr dazu, ihre Sorgen bei ihr abzuladen.

Carmens Schlafrhythmus war total durcheinander. Sie verbrachte die Nächte damit, die immer selben Bücher zu lesen oder das Haus akribisch zu putzen.
Mittags viel sie dann erschöpft ins Bett und die Traumwelt nahm sie gefangen.
Es waren schöne Träume, die meistens schrecklich endete. Dinge, die sie erlebt hatte, wiederholten sich schier endlos.

Aus einem solchen Traum wurde sie gerissen, als es plötzlich an der Tür klopfte.
Verdutzt schreckte sie auf und dachte zunächst sie hätte es sich nur eingebildet. Doch dann klopfte es erneut. Erst jetzt nahm sie die seltsamen Geräusche von draußen war. Es hörte sich an wie ein riesiger Tumult.

Träumte sie oder war sie wach?

Sie schaute auf die Uhr, es war zwei Uhr Nachmittags. Sofort blickte sie an sich runter. Sie trug immer noch das übergroße „Black Sabbath" Bandshirt, das sie sich zum schlafen übergezogen hatte. Kein Traum, vermutlich.

Aber was war da draußen los? Das Klopfen wurden immer penetranter. Ohne weiter darüber nachzudenken, rannte sie die Treppe hinunter und öffnete die Haustür.

Erschrocken wich sie einen Schritt zurück. Negan! Unverkennbar, in seiner schwarzen Lederjacke, dem breiten Grinsen und den markanten Baseballschläger, über seiner Schulter.
„Hast du etwa gepennt.. ?" lachte er und musterte sie von oben bis unten.

Automatisch strich Carmen sich ihre Haare glatt und ihr T-Shirt etwas weiter runter, unter dem sie nichts weiter als einen schwarzen Slip trug

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Automatisch strich Carmen sich ihre Haare glatt und ihr T-Shirt etwas weiter runter, unter dem sie nichts weiter als einen schwarzen Slip trug.

Nach einem kurzen Schockmoment, sah sie an Negan vorbei und erblickte rund ein Dutzend Saviors, die alles Mögliche aus den Häusern der Bewohner trugen. Matratzen, Dosen und scheinbar alles andere was nicht niet- und nagelfest war.

„Was tun die da?" wollte sie wissen.

Negan jedoch ging einfach, ohne mit der Wimper zu zucken, an ihr vorbei und stand direkt in ihrem Wohnzimmer.
Er drehte sie einmal um die eigene Achse und sah sich dabei um. Dann streckte der Schwarzhaarige seine Arme aus. „Begrüßt man so einen Gast, kleine Lady?"

Den Baseballschläger hielt er dabei fest in seiner rechten Hand und Carmen würde lügen, wenn sie behauptet hätte, dass es sie nicht einschüchterte.

[Negan- TWD] Carry on as if nothing really matters...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt