[Negan- TWD] Carry on as if nothing really matters...

Vorbereitungen

Als Carmen wieder alleine im Zimmer war, sah sie sich die Sachen an, die auf der Stange hingen. Nach jedem Kleidungsstück wurde ihr Grinsen breiter.
Kein Schwarz mehr, sondern Kleider, Hosen, Blusen, T-Shirts in allen möglichen Farben.
Als sie die zwei großen Koffer öffnete, kamen ihr Unmengen an Schuhe und Unterwäsche entgegen.

Wo hatte Negan das ganze Zeug so schnell aufgetrieben? Und was sie noch viel mehr verwunderte, warum hatte er sofort auf ihr Bitten reagiert?
Sie wurde einfach nicht schlau aus diesem Mann, aber allein der Gedanke an ihn, verursachte ein warmes Kribbeln im Bauch, das sie am liebsten abschalten würde.

Sie musste einen kühlen Kopf bewahren, die Kontrolle behalten, aber war das überhaupt noch möglich?

Noch zwei Stunden bis zur angekündigten Party von Negan. Party? Was für eine seltsame Vorstellung.
Carmen hatte überhaupt keine Idee, was sie von diesem Abend erwarten sollte.
Das einzige was sie bisher wusste, war der Zeitpunkt und Ort. Denn das hatte der Typ mit dem Schnauzer noch mitgeteilt, bevor er mit dem verwirrten Daryl wieder abgezogen war.

Zwei Stunden ließen ihr noch genug Zeit, sich zurecht zu machen und egal was heute Abend passierte, sie wollte auffallen.
Schließlich würden heute Negans Ehefrauen anwesend sein, die alle mindestens 10 Jahre jünger waren, als sie. 
Die Brünette wollte sich sicher nicht hinten anstellen, sondern ihre Chance richtig nutzen.

Sie nahm einen Jumpsuit von der Stange, der ihr von Anfang an ins Auge gefallen war und hielt ihn sich gegen den Körper.

Das Kleidungsstück war dunkelrot und komplett rückenfrei, es war lediglich an einem dünnen Neckholder befestigt. Vorne war die Taille nur durch Spitze im selben Rot besetzt, während die Brüste durch einem breiten Streifen Stoff bedeckt waren.
Insgesamt ein komplett übertriebenes Outfit, also genau das, was sie wollte.
Jetzt musste es nur noch passen.

Etwas nervös zog sie sich aus und schmiss ihre Klamotten achtlos auf das Bett, um den Jumpsuit anzuprobieren.
Er passte sogar noch besser, als sie erhofft hatte. Damit wird sie heute definitiv auffallen.
Das dunkle Rot betonte perfekt die gebräunte Haut. Sie drehte sich im Spiegel, der Rückenausschnitt endete kurz vor ihrem Po und die Hose betonte diesen wunderbar.
Ihr Hintern war noch immer gut trainiert, obwohl sie schon ewig keinen Sport mehr gemacht hatte. Der Lebensstil in einer Apokalypse genügte wohl. Durch ihre gemachten Brüste benötigte sie keinen BH.
Es blieb auch so, alles dort wo es hingehörte, um viel zu zeigen, aber nicht gleich alles.

Carmen fühlte sich gut. Seit einer Ewigkeit fühlte sie sich einfach unglaublich wohl in ihrer Haut.

Sie ging ins Bad und schaltete das Licht an. Eine Weile betrachtete sie sich von nahem im Spiegel, zupfte ein paar überschüssige Augenbrauenhärchen weg und begann sich dann zu schminken.

Smokey Eyes waren schon immer ihre Geheimwaffe gewesen und sie hatte es nicht verlernt. Zufrieden blickte sie sich an und sah endlich wieder das leuchten in ihren blauen Augen, für das sie schon so oft beneidet worden war. Jetzt mussten ihre Lippen nur noch leicht betont werden und das Make Up saß perfekt.

Carmen entschied sich für einen strengen Zopf. Als sie gerade dabei war die letzten Haare zu fixieren, wanderte ihr Blick zu der Narbe auf ihren Hals. So ganz ohne von Kleidung oder Haaren bedeckt zu werden, trat sie deutlich hervor.
Sofort kamen ihr wieder die schrecklichen Erinnerungen, von jenem Tag in den Sinn. Carmen griff zur Foundation und wollte die Narbe gerade abdecken, da überlegte sie es sich nochmal. Dieses Wundmal gehörte jetzt zu ihr und machte sie nicht weniger attraktiv.

Sie stieg in hohe Highheels, die aus goldenen Riemchen bestanden und betrachtete sich, ein letzten Mal, im Ganzkörperspiegel.
Nervös zupfte sie sich den Jumpsuit zurecht und wischte sich einen kleinen Mascarapunkt unter den Auge weg.
Jetzt konnte sie ihre Anspannung doch nicht mehr unterdrücken.
Scheiße, was würde das Ganze gleich werden? Sie hatte nur einen Gedanken.
Negans ungeteilte Aufmerksamkeit zu bekommen. Carmen brauchte ihn und wenn sie ganz ehrlich zu sich war, wollte sie ihn auch.