„Aufwachen, Prinzessin!".
Negan stand frisch geduscht und voll bekleidet neben dem Bett, während Carmen nackt in den verwühlten Kissen lag.Verschlafen und mit leichten Kopfschmerzen schaute sie ihn an. Seine Wange war immer noch leicht rot, von der Ohrfeige, die sie ihm verpasst hatte. Schließlich hatte er das auch absolut verdient.
Carmen unterdrückte sich ein Gähnen.
„Nun ja, ich scheine wohl keine Prinzessin zu sein, sonst würde mich schließlich ein scheiß Prinz wecken und nicht du. Schmeißt du mich jetzt etwa aus deinem Zimmer? Oder was soll diese unsanfte Art?" fragte sie provozierend.„Dich rausschmeißen? Scheiße nein! Mir wäre es am liebsten, du würdest den ganze verdammten Tag lang nackt in meinem Bett liegen. Aber wir haben heute noch was vor, Süße! Wie wäre es mit einer kleinen Spritztour zu deinem besten Freund Rick? .. Schließlich müssen wir unseren Anteil abholen ..".
Verwundert setzte Carmen sich auf. „Du willst nicht etwa, dass ich mitkomme?"
„Kommen meine Worte gerade noch nicht ganz in deinem hübschen Schädel an? Wenn ich 'wir' sage, meine ich damit dich und mich. Natürlich will ich, dass du mich begleitest..".
Carmen strich sich die Haare aus ihrem verschlafenen Gesicht. „Ich kann doch nicht einfach in Alexandria reinspazieren und so tun, als wäre das alles vollkommen normal!"
Verwundert schaute Negan sie an. „Und warum, zur Hölle, solltest du das nicht tun können?".
„Aaron und auch alle Anderen werden mich als Verräterin sehen .." entgegnete Carmen.
„Nur noch mal fürs Protokoll, du hast dich für meine Seite entschieden! Warum kümmert es dich, was diese Leute von dir halten? ..".
Carmen schüttelte leicht den Kopf. „Habe ich das etwa? Mich für irgendeine Seite entschieden?"
„Ja,natürlich.... Schon von dem Moment an, in dem deine hübschen Augen mich das erste Mal erblickt haben.." grinste Negan.
Carmen musste lachen. „Ist das noch Selbstüberschätzung, oder schon Wahnvorstellung?"
Negan nahm ihre Hand, um sie daran aus dem Bett zuziehen.
Die Brünette stand jetzt komplett nackt vor ihm und hielt seine Hand weiterhin fest.„Mich wundert es, dass du, trotz letzter Nacht, noch gerade stehen kannst.." stellte Negan fest und seine dunklen Augen glitzerten.
„Okay, also eindeutig Wahnvorstellungen" scherzte Carmen und gab ihm einen sanften Kuss.
„Los, du hast eine Stunde Zeit dich frisch zu machen. Wir wollen pünktlich starten, aber vorher habe ich noch etwas zu klären ...".
Mit einem Klaps auf ihren Hintern und einem Lächeln im Gesicht, verließ Negan den Raum und ließ sie stehen.Kaum war die Tür geschlossen, ratterten die Gedanken durch Carmens Kopf.
Warum wollte Negan sie in Alexandria dabei haben? Wie sollte sie auf die Bewohner reagieren? Und wie würden die Bewohner auf sie reagieren? Was würde Aaron über sie denken?Schnell zog sie sich die Sachen von letzter Nacht an und verließ Negans Zimmer. Kaum hatte sie den kahlen Flur betreten, kam ihr ein Blitzgedanke.
Während des Besuchs in Alexandria, hätte Daryl die perfekte Gelegenheit zu fliehen. Schließlich sind dann Negan und viele weitere Saviors nicht im Sanctuary. Und, vor allem, Carmen selbst auch nicht. Das würde bedeuten, Negan könnte niemals den Verdacht schöpfen, dass sie etwas mit der Flucht zutun haben könnte.
Der einzige Haken an dem Plan war es, dass sie Simon schnellstmöglich finden musste und sie hatte keine Idee wo er sich aufhielt. Außerdem musste sie ihn so unter Druck setzen können, dass er Daryl freilassen würde. Und für das alles hatte sie weniger als eine Stunde Zeit. Scheiss drauf! Ein Versuch war es zumindest wert.
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[Negan- TWD] Carry on as if nothing really matters...
أدب الهواةERWACHSENENINHALT - Die Story spielt zeitlich ungefähr in der 7 Staffel. Die Handlung weicht aber sehr stark von der Originalserie ab. - Carmen macht Rick für den Tod ihrer Tochter verantwortlich. Doch ist Negan wirklich der richtige, um ihre Rac...