Nächtlicher Besuch

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Endlich lag Carmen in ihrem Bett. Allein. Dieser unerträgliche Tag sollte endlich ein Ende haben.

Warum ausgerechnet Rick?

Wieso hatte er die wandelnde Leiche von Gabriela entdeckt? Ihre Überlegungen schwankten von ‚Erlösung' zu ‚Mord', von ‚nur ein toter Körper ohne Seele' zu ‚ihr Baby'.

Carmens Schmerzen im Kopf wurden unerträglich, es fühlte sich an, als würde er explodieren. Woran wahrscheinlich die vielen Tränen und die schrecklichen Gedanken Schuld hatten.

Warum ausgerechnet Rick?

Sie hielt die Kette in ihrer leicht verschwitzten Hand so fest, als wäre sie der Schlüssel für alle Antworten auf die Fragen in ihrem Kopf. Doch es gab keine Lösung.

Behutsam legte sie die Kette in das Schubfach ihres Nachtschranks und knipste dann das Licht der kleinen Lampe darauf aus. Nun war es stockdunkel im Raum und Carmen konzentrierte sich auf die Geräusche die zu ihr drangen. Ab und an hörte sie gedämmte Stimmen, wenn Leute an ihrem Zimmer vorbeiliefen, aber es war so leise, dass sie nur einzelne Wortfetzen verstand. Die alten Rohre knarrten und rauschten. So lag sie da und die Müdigkeit wollte nicht über sie kommen. Wie gerne hätte sie einfach geschlafen, würde sich wegträumen in eine andere Welt, aber so sehr sie es versuchte, um so weniger gelang es ihr.

Stunden vergingen.

Es war schon lange niemand mehr auf dem Flur entlanggelaufen, deswegen erschreckte sie auch, als sie jemanden hörte. Carmen erkannte schon an dem Geräusch der Schritte, dass es sich eindeutig um Negan handeln musste. Was wollte er von ihr?

Ganz leise öffnete er ihre Tür. Carmen entschied sich erst einmal liegen zu bleiben und sich schlafend zustellen. Vielleicht wollte er ja nur nach dem rechten Sehen und dann wieder gehen? Sie hatte jetzt keine Kraft für ein Gespräch mit ihm. Mit niemanden.
Sie hörte, wie er das Licht der Nachttischlampe anknipste und dann seine Sachen auszog. Die Schnalle seines Gürtels knallte laut auf das Holz des Schrankes und sie hörte ein leises „Fuck!".

Dann wieder vollkommende Stille, als ob er kontrollieren wollte, ob sie noch schlief.

Plötzlich spürte sie die kalte Luft auf ihrer Haut, die nur von einem Slip und einem T-Shirt bedeckt war, weil Negan die Decke anhob, um sich auf die linke Seite des Bettes zu legen. Sein Arm umklammerte Carmens Hüfte, was sie dazu veranlasste sich näher an seinen Körper zu schmiegen. Das vertraute Gefühl seiner Haut auf ihrer, beruhigte sie.

„Warst du eine deiner Ehefrauen vögeln?" flüsterte sie leise und ein wenig heiser.

„Scheiße nein! Ich meine, ja, ich war bei Sherry, aber nur, weil ich dachte, du brauchst vielleicht etwas Zeit für dich .." sagte er etwas zu laut in ihr Ohr.

„Wie gnädig von dir,... also bumst du eine Andere, weil du so viel Mitgefühl mit mir hast ..?" fragte Carmen provozierend.

Negan strich ihr langes Haar zur Seite und gab ihr einen sanften Kuss auf ihren Hals, der ihr Gänsehaut bereitete.

„Diese ganze verdammte ‚Vögel-Bums-Geschichte' spukt ganz allein in deinem hübschen Kopf herum, meine Liebe. Ich sag' dir jetzt mal was und hör' besser gut zu, weil ich es sicher nicht so bald wiederholen werde! Seitdem dein hübscher Arsch ins Sanctuary gewackelt kam, habe ich keine Andere mehr angeschaut... Im Klartext bedeutet das, es gab keinen verdammten Sex! Außer natürlich mit dir ... und eventuell mit mir selbst, dass ein oder andere Mal, aber das zählt verdammt nochmal nicht, weil, du wirst es kaum glauben, ich dabei auch nur an dich gedacht habe ..Also ausschließlich die hübsche Carmen in meinem verdammten Kopf und auf meinem verdammten Schwanz. Ich denke, dass ganze findest du ziemlich cool, oder?"

Carmen lachte leise. „Ja ziemlich cool, nur glaube ich dir kein verdammtes Wort .."

„Warum sollte ich lügen?" fragte er verwundert.

„Mh, weil du vielleicht denkst, das ist genau das, was ich gerade hören will, um für dich die Beine breitzumachen?!". Es klang mehr wie eine Aussage, als eine Frage.

Negan lachte und sein warmer Atem hinterließ ein angenehmes Gefühl auf ihrer Haut.

„Dafür müsste ich mir nicht so eine Scheiße ausdenken ...Es ist die Wahrheit und nichts als die verdammte Wahrheit".

„Ach ja ...?" Carmen drehte sich auf den Rücken und das Licht der Nachttischlampe reichte um das Strahlen in seinen dunklen Augen zu sehen.

„Dann erzähl mir doch mal, was du dir vorstellst, wenn du an mich denkst ..." fragte sie unschuldig.

„Fuck, das muss ich dir nicht erklären, das kann ich dir zeigen..". Negan wollte sich sofort auf sie rollen, da drückte sie ihm mit aller Kraft wieder zurück.

„Okay..okay, also wie die Prinzessin will .." sagte er resigniert und ein grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit. „Also was ich mir vorstelle, wenn ich alleine in meinem verdammten Bett liege, ..." er überlegte kurz und sein Blick wanderte zwischen ihren Augen hin und her. „Ich stell mir vor, wie du mit deiner sexy Stimme darum bettelst meinen Schwanz in dir zu haben ... wie ich in deine süße feuchte Pussy eindringe, die sich verdammt nochmal so anfühlt, als wäre sie nur für mich gemacht ...". Langsam wanderte seine Hand unter ihr T-Shirt. Seine Fingerspitzen fuhren ihren Hüftknochen entlang. Carmen zuckte leicht zusammen. Seine Berührungen waren so zart, doch kaum hatte sie sich daran gewöhnt, begann ihr Körper sich zu entspannen. Und auch ihre Gedanken drehten sich jetzt nicht mehr im Kreis.

„Red' weiter ..." hauchte sie leise und ihr Blick wanderte dabei über sein Gesicht, dass so nah vor ihr war, dass sie jede Pore und jedes Barthaar mit ihren Augen erkunden konnte. Sein Finger fuhr jetzt das Bündchen ihres Slips entlang. Entschlossen legte Carmen ihr linkes Bein über seine Hüfte. Was ihm dazu veranlasste, die empfindliche Haut ihrer Innenschenkel zu streicheln. Seine sanften Berührungen und seine tiefe Stimme ließen ihr Höschen nass werden.

„Ich stell mir vor, wie du meinen Namen stöhnst, wenn du heftig kommst ..." endlich fuhren seine Finger unter ihren Slip, ihr Becken presste sich ihm automatisch entgegen und sie schloss die Augen, um sich auf das Gefühl zu konzentrieren.

„Nein Süße! Schau mich an ..ich will das Funkeln in deinen wunderschönen Augen sehen!" befahl Negan und Carmen blickte ihn sofort wieder direkt an. Langsam strich er ihr über ihren geschwollenen Kitzler und ihr Atem ging schwer. Ihr Unterleib kribbelte, wie verrückt.

„Und du? Woran denkst du, wenn du das hier heimlich allein unter der Decke machst?" fragte Negan neugierig, ohne seine Bewegungen zu unterbrechen. Carmen drückte ihr Unterleib noch stärker gegen seine Hand.

Sie schluckte schwer, um überhaupt antworten zu können. Ihre Kehle war trocken, vor Erregung.

„Fuck Negan..Ich ... ich denke an dich ..." stöhnte sie angestrengt. „..wie du mich dafür lobst, wie gut sich dein großer Schwanz in mir anfühlt,.. wie ...wie du meine Beine weit spreizt, um mich hart und ... tief zu ficken..."

Er ließ zwei seiner Finger in sie gleiten und bewegte sich langsam in ihr.

„Fuck, Baby, wenn ich das nicht gleich in die Tat umsetze, spritze ich in meiner verdammten Boxershorts ab, wie ein scheiß Teenager ..." Er lächelte sie an.

„Oh das wäre eindeutig viel zu schade .." stellte Carmen fest und strahlte zurück.

„Ach ja, wäre es das?" langsam zog er seine Hand aus ihrem Slip und befeuchtete mit seinen nassen Fingerkuppen ihre Lippen, um es dann sofort weg zu Küssen. Aus dem zaghaften Kuss wurde schnell ein wildes durcheinander ihrer Lippen, Zähne und Zungen. Dies ließ Carmen all ihrer Kummer vergessen. Zumindest für diesen Augenblick.

[Negan- TWD] Carry on as if nothing really matters...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt