Kapitel 12 - Leere

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So nahm sich meine Mutter damals das Leben und ich wurde wenige Minuten später per Helikopter von der Regierung mitgenommen.

Sie steckten Yuna ins Krankenhaus und ich wurde isoliert und trainiert. Sie trainierten mich, um mich als Waffe benutzen zu können.

Ja richtig gehört, ich bin eine Waffe der Regierung. Seit jenem Tag, verspüre ich keinerlei Gefühle, das ist wohl meine Strafe Gottes.

Ich war weiterhin den ganzen Tag bei Yuna und hielt einfach nur ihre Hand. Bis zum Abend und ich von der Maschine nur noch ein langen piepen hörte.

Die Ärzte kamen herein und versuchten noch sie wiederzubeleben, doch vergebens.

Yuna war tot...jetzt war ich wirklich allein und ohne Familie. Doch ich spürte nichts, keine Trauer, keine Wut, nichts.

Die Ärzte verbeugten sich vor mir und Aki zog mich daraufhin aus dem Zimmer. „Alles okay Yue?" Ich nickte, ich wollte nicht reden.

Ich hasste mich selber dafür, dass ich nicht einmal traurig sein konnte über den Verlust meiner Schwester.

Aki verstand das ich nicht reden wollte, er fuhr mich also ohne ein weiteres Wort zurück ins Wohnheim und brachte mich noch zu meinem Zimmer.

Er umarmte mich bevor er ging und ich öffnete anschließend die Tür zu meinem Zimmer. Ich legte meine Sachen ab, zog mich um und ging duschen.

Ich musste ja noch auf diese blöde Party, sonst würden sie mich wieder nicht in Ruhe lassen.

Ich fühlte mich so herzlos und tot, lebe ich überhaupt noch? Ich spürte wie das kalte Wasser auf meine Haut prasselte, doch ich verspürte kein inneres Gefühl.

Dort war einfach nur Leere.

Nachdem ich mich fertig geduscht hatte, zog ich mich an und machte mich bereit um zu dieser Party zu gehen.

Brokkoli hatte mir die Daten per Handy geschickt, auch wenn ich nicht weiß woher er eigentlich meine Nummer hat, aber egal.

Ich machte mich also auf den Weg zur Party. Dort angekommen, wurde ich fröhlich begrüßt und von vielen zu getextet.

Ich hatte jetzt schon keine Lust mehr, auf diese ganzen Menschen. Nach einer Weile hatte ich genug und drängelte mich durch die Masse an die Seite.

Ich schnappte mir ein Getränk, was wahrscheinlich Alkohol war und lehnte mich an die Wand.

Wenige Minuten später kam auch schon Icy-Boy zur Tür herein, der ebenfalls freundlich begrüßt wurde. Er kam direkt auf mich zu, als er mich sah.

„Hey Suzune, du bist ja wirklich gekommen." Ich nickte nur. „Übrigens hübsches Kleid." „Danke"

Wir redeten ein wenig, bis die Party endlich vorbei war. Todoroki war irgendwie der einzige mit dem ich gut reden kann.

Er zeigt nicht so viele Emotionen wie die anderen, die ich verstehen muss. Er ist so ähnlich wie ich, jedoch dann auch wieder anders.

Er hat Gefühle im Gegensatz zu mir, zeigt sie aber nur nicht. Niemand ist wie ich und deswegen kann mich auch keiner verstehen, aber das ist egal.

Bloody Mary (Band 1) Mha FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt