Kapitel 31 - Gefühle?

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Ich öffnete die Augen und sah direkt ins Gesicht von Miko.

Sie schien noch zu schlafen, ich betrachte ein wenig ihr Gesicht. Ihre blauen Haarsträhnen, welche ihr leicht ins Gesicht fielen, ihre langen Wimpern, ihr Gesicht glich dem eines Engels.

Ich will vermeiden, dass sie sich jemals die Hände mit Blut beschmutzen muss.

Ich werde sich beschützen, egal für welchen Preis.

Schließlich ist alles meine Schuld.

Langsam öffnete sie die Augen und schaute mich überrascht an. Sie schreckte auf und fuchtelte wild mit ihren Händen herum, während sie sich verwirrt umsah.

Verstehe, sie war wohl so müde, dass sie nicht mehr weiß, dass sie hergekommen ist.

„Guten Morgen, Miko."

Sie schaute mich fassungslos an, fast als hätte sie einen Geist gesehen.

„Ist alles okay?"

Auf einmal rollte ihr eine Träne die Wange herunter. Was ist jetzt los?! Ich schreckte schnell hoch und schaute sie an.

„Miko! Was ist?"
„D-du..."

Was meint sie?

„D-du hast g-gelächelt."

Was?! Ich habe was?

„Was?"
„D-du hast noch nie gelächelt..."

Fassungslos starrte sie mich an, während ihr eine weitere Träne die Wange runterrollte.

Bitte was? Ich soll gelächelt haben?

„Bist du sicher, dass du dich nicht verguckt hast?" Sie nickte.

Aber...Moment, was ist das?

Ich spürte etwas Nasses auf meiner Wange herunterlaufen.

Schnell stand ich auf und rannte zum Spiegel.

W-was...i-ich weine?

„M-miko...? W-was ist das?"

Ich verstehe es nicht...was ist das auf einmal? Es ist, als ob ich einen Knoten im Hals hätte und kaum atmen könnte.

Was ist mit mir los.

Wie erstarrt blickte ich mein Spiegelbild an, während Miko langsam von hinten auf mich zukam. Immer mehr Tränen rollten meine Wangen hinunter und mein Atmen wurde immer schwerer.

„M-miko..."

Ich drehte mich zu ihr und sie schaute mich mitleidig an.

„W-was ist das? W-wieso fühle ich mich so komisch?"

Sie kam näher zu mir und umarmte mich.

„Yue, das sind Gefühle."
„A-aber...w-wie?"

Sie drückte mich fester an sich.

„Ich weiß es nicht, aber das ist etwas Gutes."
„W-wie kann das etwas Gutes sein? Sie doch ich weine...aber wieso?"

Seit jenem Vorfall damals habe ich nie wieder geweint noch gelächelt.

Ich fühlte nie etwas.

Ich verstehe das alles nicht...das ist so beängstigend.

Diese Gefühle will ich nicht, wieso sind sie so schwer zu ertragen?

„M-miko? Wie hältst du das aus?"

Sie löste ihren Griff und schaute mich nun an, während sie versuchte meine Tränen wegzuwischen.

Bloody Mary (Band 1) Mha FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt