Bloody Mary (Band 1) Mha FF

Kapitel 27 - Angst

...I-ich hatte ihn doch getötet...

Wie kann das sein...wieso...wieso...wieso?!

Miko schaute schnell besorgt zu mir, doch mir stockte der Atem.

Zum erstem Mal seit einer gefühlten Ewigkeit, verspürte ich etwas. Die Angst und die Wut von damals stiegen in mir auf und ich fühlte wie mein Blut quasi zu kochen begann.

„Yue, ich weiß, dass ist jetzt schwer für dich. Aber du musst dich zusammenreißen, okay?"

Ich biss mir auf die Unterlippe und schaute zu Miko.

Sie hatte Recht.

Ich durfte jetzt nicht die Fassung verlieren, ich musste meine Gefühle unterdrücken. Ich schluckte schwer und versuchte mich zu beruhigen, während ich ihr leicht zu nickte.

„Na Hallöchen, wenn das nicht die kleine Yue-chan ist."

Ich schaute wieder zu dem Mann, nach vorn. Dies war der ehemalige Vorsitzende der Regierung.

Als Miko und ich noch Kinder waren, war er für unsere Ausbildung und Erziehung zuständig. Beziehungsweise er übernahm die Zuständigkeit für uns einfach, obwohl dies überhaupt nicht seine Aufgabe war.

Die Regierung hatte es nämlich vor allem mit mir nicht leicht, denn ich weigerte mich damals meine Quirk zu benutzen.

Und das passte ihm gar nicht.

Er wandte also alle möglichen Mittel an, um mich dazu zu überzeugen.

Klartext, er folterte mich.

Von ihm waren diese grässlichen Narben, da ich damals meine Quirk nicht benutzt hatte, um meine Wunde zu heilen.

Ich blickte ihn hasserfüllt an, während er breit grinsend auf mich herabschaute.

„Oh~ Und meine liebe Miko-chan ist ebenfalls hier, wie freudig."

Ich atmete laut ein und aus, sodass er seinen Blick wieder auf mich richtete.

„Bist du „Nail Ripper"?"

Sein hässliches Grinsen wurde immer breiter.

„Ja, der bin ich. So wahr ich hier stehe. Wusstest du nicht, dass ich der Schurkenliga beigetreten bin?"

Was sollte das alles?

„Natürlich nicht. Schließlich hättest du Tod sein sollen!"

„Na, na, na, wie redest du denn mit mir, Yue-chan."

Ich ballte meine Hand zu einer Faust und grub meine Nägel fest in meine Haut, während ich mir weiter auf die Unterlippe biss.

„Naja, du hattest zwar wirklich versucht mich zu töten, doch ich konnte überleben. Du warst schließlich schwach und konntest deine Quirk nicht kontrollieren. Ich bin der Schurkenliga natürlich als Spion beigetreten."

Er lachte höhnisch, während mich immer weiter anstarrte.

„Du bist so hübsch geworden, Yue-chan. Und du ebenfalls, Miko-chan. Ach, meine kleinen Mädchen."

Er kam auf uns zu und Miko schreckte zurück und versteckte sich hinter mir. Mein Blick war auf den Boden gerichtet, ich konnte mich nicht bewegen.

Ich grub meine Nägel noch tiefer in meine Haut, sodass ich zu Bluten begann.

Er stand nun nur noch wenige Zentimeter vor mir. Er legte seine Hand unter mein Kinn und drückte meinen Kopf nach oben.

Fuck.

Ich konnte mich nicht rühren, ich war wie eingefroren.

All die Angst und Schmerz, von damals, kamen in mir hoch und bildeten einen Knoten, in meinem Hals.

„Ich habe dich vermisst, Yue-chan~"