Kapitel 30 - Verwirrung

129 12 3
                                    

Wir waren noch ein wenig bei ihm geblieben und redeten über die ganze Sache, mit dem Spion.

Miko würde ab jetzt jedes einzelne neue Mitglied kontrollieren müssen, damit dies nicht noch einmal passieren konnte.

Ehrlich gesagt, mache ich mir Sorgen deswegen.

Das ganze könnte Miko zu sehr belasten und ich will nicht das sie unter dem Druck zusammenbricht.

Ich hatte schon einmal darüber nachgedacht, dass ich Miko vielleicht nicht in die Sache mit hereinziehen hätte sollen.

Doch andererseits, wäre ich ohne ihre Hilfe niemals so weit gekommen, sie ist einfach unersetzlich. Naja dies ist auch nicht verwunderlich, schließlich sind Miko und ich Waffen der Regierung und haben eine harte Ausbildung hinter uns.

Aber...Moment.

Warte mal...hab ich gerade darüber nachgedacht, dass ich mir Sorgen mache?

Was ist los mit mir?

Erst dieser kurze Wutausbruch, nachdem Aki angerufen hatte, danach die Angst mit Wut vermischt, wegen diesem Arsch.

Und jetzt mache ich mir auch noch Sorgen?!

Was...was ist los mit mir?

Seit wann...ich verstehe das alles nicht. Gerade verspüre ich wieder diese Leere, welche mich zuvor nie verlassen hatte.

Doch in kurzen Momenten bin ich...schwach?

Bin ich schwach geworden?

Kommt meine Schwäche etwa zurück?

Kommen meine Gefühle...Nein.

Das ist nicht möglich.

Das kann nicht möglich sein.

Seit wann...Miko...seit ich mit ihr zusammenarbeite passiert das alles. Es ist genau wie damals. Dieser Wutausbruch und diese Mordlust, die ich damals verspürte, als wir noch Kinder waren.

Dies war der Grund, warum ich sie von mir weggestoßen habe.

Ich kann mich nicht in ihrer Nähe kontrollieren, die Leere wird für einen kurzen Moment gefüllt.

Aber wieso?

Wieso?!

Ich verstehe das alles nicht!
Was ist das?!
Seit wann ist das so, was soll das alles bedeuten?!

Ich lag mittlerweile wieder in meinem Zimmer, auf meinem Bett und starrte die Decke an. Ich schaute auf meinen Wecker, welcher auf meinem Nachttisch stand.

Es war bereits spät nachts.

Plötzlich hörte ich ein Klopfen an meiner Tür.

Wer ist das denn, zu dieser Zeit? Ist das Toga und sie will diesmal die Tür benutzen oder was?

Ich seufzte und ging widerspenstig zur Tür, welche ich daraufhin öffnete.

Vor mir stand jedoch nicht Toga, sondern Miko. Sie hielt ein Kissen mit beiden Armen vor ihrer Brust und schaute mich müde, in ihrem Schlafanzug, an.

„Miko? Was machst du denn hier, es ist doch schon so spät?"
„Y-yue, ich kann nicht schlafen, nachdem was passiert ist. K-kann ich vielleicht bei d-dir bleiben?"

Sie wurde leicht rot und schaute mich verschlafen an, während sie das Kissen fester an sich drückte.

Süß.

„Klar." Ich hielt ihr die Tür auf und sie trottete langsam herein. Ich schloss die Tür wieder und ging ihr hinterher.

„Du kannst dich zu mir ins Bett legen." Sie nickte leicht und legte sich langsam ins Bett, während ich mich auf die andere Seite legte.

„Yue?"
„Ja?"
„Danke. Danke, für alles."

Ich schaute sie an, wie sie sich in mein Bett kuschelte und langsam einschlief.

„Immer wieder, für dich."

Bloody Mary (Band 1) Mha FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt