31. Kapitel-peinliche Begegnung alla Fili und... Steine?

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Plötzlich verschwindet er in den Wald und mich beschleicht das Gefühl, dass er so schnell nicht mehr wiederkehren wird. Gerade als mich eine ebenso wie Emmett blasse Frau mit den gleichen goldenen Augen und honigblonden Haaren mit Blicken durchbohrt und ansetzt auf mich zu zulaufen reißt es mich auch aus dieser Szene.

Doch nicht in die nächste hinein Gott sei Dank nicht, denn ich schrecke hoch, mein Rücken ist schweißgebadet und ich fühle mich nicht wirklich erholt... 
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Ich hoffe der Aberglaube, dass das was man in der ersten Nacht an einem anderen Ort träumt, wirklich nicht stimmt und das nicht zum ersten Mal... Das T-Shirt klebt an meinem Rücken und ich sehe zum Fenster durch das sanft die ersten Sonnenstrahlen fallen meine Arme und Beine sind schwer und ich habe das Gefühl in mir selbst gefangen zu sein, wie all die Tage zuvor. Die Kraft zum Aufstehen habe ich gerade nicht und ich fühle mich schuldig, ich hatte es gerade erst geschafft mich aus dem einem Tief zu befreien und da kommt das nächste, was mich wieder runterreißen will, langsam ist da nicht mehr nur die Leere, sondern auch Selbsthass in mir. Die Sonne passt nicht zu meiner inneren Stimmung das macht es nicht besser im Gegenteil, dazu kommt, dass es absolut untypisches Wetter für Großbritannien ist, aber ich will mich nicht beschweren, definitiv nicht, nach der langen Zeit in Forks ohne beinahe jegliche Sonne bin ich froh, dass mich Marlborough freundlicher empfängt. Selbst wenn ich es gerade recht wenig genießen kann, weil ich mir nicht mal sicher bin, ob das hier eine gute Idee war. Und dann auch noch dieser beschissene Traum... Ich weiß nicht, wie lange ich hier liege und über das gesehene nachdenke, den Fakt, dass Jake so innig mit dieser Bella umgegangen ist und wie ich mich tatsächlich dabei erwischt habe eifersüchtig zu werden, dabei habe ich mich immer für jemanden gehalten, der diese Emotion nicht wirklich wahrnehmen kann... Fehleinschätzung meinerseits, wieder einmal, wen wunderst?
Aber Mal ehrlich: Wieso nehme ich das alles so ernst? Ich meine es war doch schließlich nur irgendein Traum, bedeutungslos und dumm, eigentlich nicht Mal der Rede wert. Eine Projektion meines Unterbewusstseins voller irrationaler Ängste. Nichts worüber man sich wirklich länger als nötig mit beschäftigen sollte. So es reicht, beschließe ich einfach kurzerhand, nachdem ich ein paar Minuten mir immer wieder genau das gesagt habe, dass diese Gedanken erstens nicht berechtigt sind, weil Jake mir keinerlei Rechenschaft schuldig ist und es zweitens ein Traum war und der nun Mal meiner Fantasie entspringt nicht mehr und nicht weniger, ich sollte dem einfach nicht so viel Bedeutung geben. Ich zwinge mich dazu aufzustehen nehme mir Wechselklamotten und mein Handy und gehe ins Bad mich duschen, dabei tue ich etwas, was ich schon sehr lange nicht mehr getan habe nämlich laut Musik an währenddessen und laut mitsingen, schief und schrecklich für jeden, der zuhören muss, aber es tut gut meine Emotionen auf diese Art und Weise rauszulassen und mich selbst aus dem Tief und dem Selbsthass zu retten und den Kopf freizubekommen und mich wieder auf mich selbst zu konzentrieren ohne dabei die Kontrolle zu verlieren Meine Gabe braucht meine gesamte Aufmerksamkeit, um sie unter Kontrolle zu bekommen, ich halte diese Fieberschübe nicht mehr aus, diese Unsicherheit und Inkonsistenz, die sie in mein Leben bringen und den Schmerz. Vor allem die Schmerzen... Alleine bei dem Gedanken daran bekomme ich wieder Beklemmungen. So schnell Ich kann schiebe ich den Gedanken beiseite und konzentriere mich wieder auf das hier und jetzt also trällere ich gerade stolz und laut Killer Queen, als ich mit einem Turban auf dem Kopf in den Flur trete mit der Sicherheit ich wäre allein, doch falsch gedacht denn ich verstumme schnell als ich mich grüne Augen umrahmt von einer braunen dicken Brille belustigt und unsicher gleichzeitig anblitzen.
Mir schießt das Blut ins Gesicht und ich würde am liebsten im Boden versinken wie peinlich ist das bitte und ich habe auch noch volle Kanne laut mitgesungen, so schnell es geht schalte ich die Musik aus und als ich wieder hochsehe, um irgendetwas zu sagen. Kommt die Realisation, dass der 1,90 große Mensch mit den Sommersprossen und den wilden dunkelblonden Locken mein Bruder ist und mir treten Tränen in die Augen, diesen Moment habe ich mir so lange erträumt und ich merke, wie sehr er mir all die Jahre gefehlt hat. Ich kann gar nicht beschreiben, was gerade in mir vorgeht, die Panik, die ich gestern hatte wegen einem möglichen Zusammentreffen, nachdem das Wiedersehen mit meinem Vater so schlecht lief, ist auf einmal einfach weggeblasen. Mein Herz rast vor Aufregung und gleichzeitig fühle ich mich überrumpelt und ich bin glücklich und traurig zur selben Zeit, mir ist beinahe schwindelig so werde ich von den gemischten Gefühlen überrumpelt. Er schiebt verlegen seine Hände in die Hosentaschen seiner Jeans und macht sich kleiner, indem er seine Schultern einrollt und den Kopf einzieht, während ich ihn ungläubig ansehe und mir immer mehr Tränen in die Augen treten. Als er mich dann auch noch über seine Brille schielend ansieht schlinge ich die Arme fest um ihn und schwöre mir ich würde ihn nie wieder loslassen wollen. Nie wieder! Nach einem kurzen Augenblick schlingt er die Arme auch um mich und hebt mich sogar hoch. „Oh Fili!". Flüstert er leise in mein Ohr und drückt mich noch fester an sich. „Henry...", japse ich, weil ich langsam, aber sicher keine Luft mehr bekomme vor Tränen und seiner festen Umarmung, doch das hat nur zu Folge, dass er mich noch fester an sich drückt, obwohl mich Erleichterung durchströmt, muss ich echt sagen die Umarmung ist zu eng. Und ich stammeln muss: „Luft, bitte.". Sofort lässt er mich runter und sieht mich an, in seinen Augen schimmern die gleichen Tränen, wie in meinen. seine Hände liegen auf meinen Oberarmen und dann finde ich mich wieder in einer sanften Umarmung, bevor ich mir überhaupt überlegen kann, was ich tun oder sagen möchte. Es fühlt sich erst etwas befremdlich an so stürmisch umarmt zu werden, doch dann ist das ganze irgendwie doch vertraut. Er riecht sogar noch genauso, wie ich es in Erinnerung hatte... Was mir das Gefühl gibt dich nicht unendlich weit von ihm entfernt zu sein.
„Du bist wirklich hier. Ich konnte gar nicht glauben, als Dad es mir geschrieben hat. Ich weiß gar nicht was ich sagen soll.", sagt er leise und jetzt weiß ich wie wichtig es eigentlich war, dass ich hergekommen bin nicht nur für mich, sondern auch für ihn.
Seine Stimme ist so tief, er ist so anders als damals, er ist riesig und schlaksig. Dazu kommt, dass er nicht mehr hellblond ist, aber die Art und Weise wie er guckt, wie er die Welt sieht und seine Mimik sind so vertraut und gibt mir ein warmes Gefühl, dass mich willkommen fühlen lässt. Ich schmiege mich an ihn und bin plötzlich wieder fünf, die kleine Filicia, die ihren großen Bruder umarmt, als alles noch einfach war. „Ich kann's selbst noch nicht glauben, dass ich das gemacht habe.", sage ich und muss leicht schmunzeln und dabei lüge ich nicht mal, denn als ich heute Morgen hier aufgewacht bin, war ich immer noch von meiner eigenen Courage erschrocken, immerhin steigt man nicht jeden Tag einfach in den Flieger und macht etwas, das seit Jahren von der Mutter als absolut tabu und falsch betitelt wird. Er lässt mich langsam los und betrachtet mich von oben bis unten, genauso wie ich ihn. Seine Augen haben den gleichen sanften Ausdruck wie ich ihn in Erinnerung habe und die Neugier scheint ihm förmlich ins Gesicht geschrieben zu stehen. Als hätte sich so gut wie nichts verändert, obwohl doch alles anders ist. Ich lächle ihn vorsichtig an, weil ich mir unsicher bin, was er jetzt von mir erwartet, was mich überrascht ist allerdings ein strahlendes ehrliches Lächeln, was ich zurückbekomme, wobei seine Grübchen hervortreten, sein Grinsen ist so ansteckend, dass ich mich dabei erwische es genauso zu erwidern.
„Du bist kleiner als ich dachte.", dabei muss er sich deutlich das Grinsen verkneifen und schiebt seine Brille seine Nase hoch. „Du auch.", erwidere ich sarkastisch und gebe mir Mühe genervt zu gucken, dabei muss ich mir leicht auf die Lippe beißen, um nicht loszulachen. Henry grinst breit und sagt genauso ironisch: „Ja ich bin winzig, nicht wahr?", jetzt muss ich lachen und es fühlt sich Alles so einfach an. So natürlich und ungezwungen.
„Hast du schon gefrühstückt?", fragt er jetzt sanft und ich schüttle den Kopf. Die Situation fühlt sich so surreal an, ich gehe gerade ernsthaft mit meinem Bruder die Treppe runter, um Frühstück zu machen, alleine bei dem Gedanken werde ich automatisch schon wieder nervös. Ich atme tief durch. Henry bewegt sich in dem Haus so frei, denke ich neidisch, wie gerne würde ich mich hier genauso zu Hause fühlen wie er es tut, sofort ertappe ich mich dabei, wie ich wieder an Oliver denken muss und an den Wald, den das Haus umgibt.... Sofort schüttle ich den Gedanken ab und konzentriere mich auf das Hier und Jetzt, meine Familie.
„Tee?", fragt Henry mich und deutet mir an mich einfach auf die Bank zu setzen, mein Magen fängt an laut zu knurren, bei dem Gedanken wie lange ich jetzt schon nichts mehr gegessen habe. Zögerlich setze ich mich hin und nicke.
„Soll ich dir nicht helfen?", setze ich vorsichtig an.
„Nein, mach dir keine Gedanken, schließlich bist du unser Ehrengast.", sagt er breit strahlend und zaubert im Nu ein wundervolles Frühstück auf den Tisch. „Danke.". sage ich aufrichtig als er sich zu mir setzt. Wir essen eine Weile schweigend beide in Gedanken vertieft, dabei fällt mein Blick immer wieder auf den Ring, den mein Bruder trägt, er scheint mein Blick immer wieder anzuziehen und ich kann mich einfach nicht dagegen wehren. Er ist sehr schlicht aus Silber mit einem kleinen völlig schwarzen Edelstein in der Mitte ohne jegliche Verzierungen und teilweise sehr grob gearbeitet er passt zu Henry, aber irgendwie auch nicht. Als Henry meinen Blick hält er in seiner Bewegung inne und mustert mich aufmerksam, der Blick ist durchdringen und es wird mir ein wenig unbehaglich, sodass ich wegsehe.
„Es gibt einen Grund, weshalb du hier bist, nicht wahr?", sagt er sehr gefasst und kühl. Ich runzle verwirrt die Stirn ich dachte, dass Dad ihm über unser Gespräch gestern aufgeklärt hat, schließlich meinte er ja Henry würde mir helfen bei der ganzen Sache. „Hat Dad nicht mir dir gesprochen?", frage ich zögerlich und knete nervös die Finger.
„Nein, dazu ist er noch nicht gekommen, ich wollte dich überraschen.", er faltet die Hände zusammen und sieht mich abwartend an, jetzt sieht er beinahe aus wie ein Lehrer muss ich willkürlich denken. Der Blick ist Gott sei Dank nicht mehr so eindringlich wie vorhin, sodass ich nur kurz abwäge, ob ich einfach mit der Tür ins Haus falle bevor ich es dann tatsächlich tue: „Also ich bin genauso wie ihr so ein intellecti animalis oder wie auch immer..." gestehe ich ein und Henry versucht merklich seine Überraschung zu verbergen.
„Ich habe starke Probleme mit dem Ganzen und brauche dringend eure Hilfe.", füge ich kleinlaut hinzu und komme mir so gemein vor. Er soll nicht denken, ich sei nur deswegen hier, denn so ist das nicht, aber ich will es nicht laut aussprechen, dass ich sie so sehr vermisst habe, weil ich denke ich habe kein Recht darauf nach so langer Zeit ohne sie.
„Ich verstehe, dass muss alles sehr verwirrend für dich sein.", er lächelt mich sanft an und ich nicke, wobei ich unsicher in mein Brot beiße. „Das ist auch der Grund dafür, dass dich mein Ring so magisch anzieht. Aber keine Sorge das erkläre ich dir nach dem Frühstück in Ruhe. Wann hattest du deinen letzten Fieberschub?", fragt er total locker nebenbei als würden wir einfachen Small Talk führen und ich muss gestehen, dass ich insgeheim ein wenig neidisch darauf, wie locker er mit dem Thema umgehen kann und hoffe eines Tages genauso darüber reden zu können und es nicht immer als Makel anzusehen.
„Gestern kurz nach dem ich angekommen bin, so nachmittags.", überlege ich, obwohl es mir wirklich schwer fällt damit offen umzugehen und ich mich noch zurückhalte, nicht mal Dad hat so offen darüber gesprochen... Henry nickt. „Wir müssen den nächsten Fieberschub abwarten, dann legen wir sofort los, aber davor können wir alles in Ruhe besprechen.", lächelt er mich beruhigend an als er meinen entsetzten Blick sieht.
„Hast du Muster in deinen Fieberschüben bemerkt oder bist du genauso gearscht wie ich und sie kommen und gehen, wie es gerade passt?", sagt er mit einem humorvollen Unterton, der Fakt, dass er automatisch von sich und seiner Erfahrung mit der Gabe preisgibt, lässt mich langsam entspannen und ich sage schon wesentlich weniger angespannt:
„Eigentlich mehr oder weniger so, dass sie kamen, wenn ich sie nicht gebrauchen kann... also eher so wie bei dir.". Jetzt muss er sogar lachen und ich kann mir auch ein Grinsen nicht verkneifen. „Na dann haben wir ja hoffentlich noch genügend Zeit.", als er seine Tasse anhebt fällt mein Blick automatisch auf den Ring und als ich mich endlich aufsehe merke ich seinen mitleidigen Blick.
„Warum zieht mich dein Ring so an?", platzt es mir plötzlich heraus, bevor ich überhaupt darüber nachdenken kann. Sogar Henry stutzt kurz bevor er mir sanft sagt: „Weil er für mich genauso wie für viele unserer Art eine Möglichkeit gibt die Energie zu bündeln, Dad hat auch einen." Wie zur Hölle soll das denn bitte funktionieren? Das klingt einfach nur so verwirrend. Ich meine warum sollte ich deswegen den Blick nicht von diesem verdammten Ring nehmen können, ich meine, wenn ich selbst so einen hätte, könnte ich das dann auch? „Also wenn ich einen Ring bekomme, ist alles gut, oder was?", skeptisch ziehe ich eine Augenbraue hoch.
„Nein leider nicht, aber er hilft dir, damit du nicht so häufig und starke Fieberschübe bekommst. Sieh es als Energiespeicherplatz außerhalb deines Körpers an, dennoch musst du dich unter Kontrolle haben, ansonsten reicht er auch nicht aus.",
dann beißt er genüsslich in seinen Toast und wieder wird mir bewusst wie surreal die Situation eigentlich ist. Ich meine ich sitze mit meinem Bruder an einem Tisch und unterhalte mich über Ringe, die Energie speichern sollen? Das ich nicht lache...
„Aber Dads Ring hatte nicht diese Wirkung auf mich...", gestehe ich leise.
„Das kann sein, er ist definitiv immer noch besser darin als ich. Er muss nicht so viel Energie in ihm abspeichern, wie ich.", gibt er schulterzuckend zu. Jetzt bin ich noch verwirrter. Wie kann man darin denn bitte besser sein?
„Du bist in Oxford, oder?" frage ich ihn vorsichtig, ich möchte alles über ihn wissen. Er nickt und lächelt stolz. „Ich bin bald mit meinem Medizin Studium fertig, ich habe ein Stipendium bekommen, so wie ich es mir immer vorgestellt hatte.".
Ein warmes Gefühl von Stolz erfüllt mich, ich kann mich noch allzu gut daran erinnern, dass er immer davon gesprochen hat, einmal Arzt zu werden, ihn jetzt dabei zu sehen, wie er seinen Traum erfüllt ist einfach wundervoll.
„Ich bin unglaublich stolz auf dich ehrlich."
„Das bedeutet mir viel.", seine Augen ruhen einen kurzen Moment auf mir und ich schenke ihm ein sanftes ehrliches Lächeln, er wird etwas rot und senkt den Blick kurz. „Wie ist Oxford so? Genießt du dein Studentenleben so richtig?", frage ich neugierig.
„Haha falls du meinst, die Nächte durchfeiern und nichts anbrennen lassen muss ich dich leider enttäuschen. Dazu habe ich leider selten Zeit eher die Nächte durchlernen und mit Kommilitonen austauschen.", er grinst mich belustigt an und fügt dann hinzu:
„Oxford ist ein Traum ich fühle mich dort sehr wohl. Allerdings weiß ich nicht, wo es mich später hinzieht. Und wo hat Mom dich neusten versucht zu verstecken?",
fragt er sarkastisch und ich weiß genau, dass er damit verstecken will, wie sehr es ihn verletzt, dass sie sich so abweisend verhält und mich vollkommen von ihm und Dad abkapselt.
„USA, genauer gesagt in Washington in der Nähe von Seattle, es erinnert mich sehr an Schweden...", sage ich leise und muss schlucken. Schweden. Wie sehr ich die Zeit vermisse. „Wie lange wohnst du mittlerweile dort? Das letzte, was ich mitbekommen hatte war Florenz.", und offensichtlich hat er bemerkt, dass das Thema für mich nicht so einfach ist und hat zu einem ernsteren Tonfall gewechselt, mit dem ich mich ein wenig wohler fühle und mir zeigt, dass ich mit ihm darüber sprechen kann.
„Ich weiß nicht genau, seit einigen Monaten, fast ein halbes Jahr. Ich habe einige Probleme einfach unbeendet zurückgelassen als ich in den Flieger gestiegen bin. Aber das hier war irgendwie wichtiger, na ja es ist einfach schwierig sich um Probleme zu kümmern, wenn man sobald sich ein wenig stresst einen Fieberschub des Jahrtausends bekommt.", ich verstumme und bin wieder mit den Gedanken bei Oliver, ob Jacob das einfach so akzeptieren konnte und wie sieht es mit Emmett aus....
„Es ist sicherlich auch nicht einfach mit den vielen Umzügen, ich meine wie lange wird es wohl Mutter noch da halten?", er versucht zu lächeln, doch es erstirbt schnell und er guckt mitfühlend, als merke wie bei dem Gedanken leicht anfange zu zittern.
„Ich will da nicht mehr weg, das ist das erste Mal seit Jahren, dass ich mich wohlfühle. Ich habe endlich Anschluss gefunden...", sage ich schwach und lasse den Kopf hängen und ich fühle wie sich in meinem Hals ein richtiger Kloß bildet und mir beinahe Tränen aufsteigen.
„So habe ich das nicht gemeint, es tut mir leid Fili, du findest sicher einen Weg da bleiben zu können.", sagt er sanft, doch ich sehe, wie er schlucken muss. „Ich mache mir doch selbst keinerlei Hoffnungen, ich meine ihr Freund meinte er würde mich bei sich behalten, aber seine Tochter hasst mich und ich habe seit Wochen mit keinem gesprochen...", verzweifelt fahre ich mir mit den Händen durchs Gesicht. „Was ist denn passiert?", fragt Henry vorsichtig und ich zögere. Soll ich ihm das wirklich sagen? Ich meine er ist ein Außenstehender, anderseits er ist selbst ein intellecti animalis, also so viel kann dabei wohl nicht schiefgehen...
„Als das ganze mit den Stimmen losging, war ich spazieren im Wald mit Jacob, er hat extrem cool reagiert und wusste mehr oder weniger sofort was zu tun ist. Als er dann durchblicken ließ, dass wir gar nicht so unterschiedlich sind, zeigte er mir am selben Tag auch noch seine Gabe, oder auch wie auf immer man das nennen soll. Er ist ein Gestaltenwandler... ich kam eigentlich gut damit klar...", dann stocke ich, weil mir gar nicht mehr so bewusst ist, welches Problem ich eigentlich mit Jake aus dem Weg gehe.
„Aber?", fragt mein gegenüber sichtlich neugierig. „Na ja am nächsten Tag brachte mich Oliver, der Freund von dem Drachen, zu dem Vater meines Kumpels Emmett, er ist Arzt, denn das Fieber war immer noch enorm hoch und ich wusste noch nicht, dass das mit den Stimmen zusammenhängt, gefahren. Da wurde mir dann auch noch eröffnet, dass es sich bei der gesamten Familie, um einen kleinen Vampirclan handelt, der sich allerdings von Tierblut ernährt... und es Jacob wusste.", ach da war es ja wieder, das Problem, dass ich damit hatte, obwohl mir das angesichts der aktuellen Situation, alles so lächerlich vorkommt, trotzdem bereitet es mir noch Unbehagen.
„Ich habe das nicht so schnell verarbeiten können und den Kontakt abgebrochen und mich abgekapselt, bis ich dann schließlich hier hingeflogen bin.", den Sarkasmus kann ich mir an manchen Stellen leider wirklich nicht verkneifen. Ich sehe Henrys schockierten Blick und wie er sichtlich um Worte ringt. „Du ziehst andere magische Wesen wohl verdammt an.", sagt er leicht ironisch, allerdings meint er es tatsächlich so. „Ich kann verstehen, weshalb du das Ganze erst mal hinter dir lassen musstest, damit du dich um dich selbst kümmern kannst.", jetzt wird sein Blick sanft und er fügt hinzu:
„Ich habe auch Woche lang kaum mit jemandem gesprochen, doch ich hatte Dad und das war immer sehr wichtig, aber kurze Frage, nennst du Mutter ernsthaft Drachen?", er ist sichtlich amüsiert und ich nicke nur lächelnd. Dann lacht er schallend und die angespannte Atmosphäre löst sich in Luft auf, worüber ich ehrlich gesagt mehr als froh bin. „Irgendwie kommt mir das alles so bekannt vor, vor allem das mit dem draußen sein und plötzlich sind die Stimmen da.", sagt er grinsend, was mich irgendwie total beruhigt. „Liegt ja auch in der Familie.", scherze ich und muss selbst bei diesem unglaublich flachen Witz lachen. Henry und ich fangen langsam an alles wegzuräumen und uns über alles Mögliche zu unterhalten, dabei erfahre ich, dass Henry genauso wie ich ein Nerd ist was Filme Serien etc. angeht, na ja und daraus wird eine Diskussion welcher Film und welche Serie besser ist als die andere und es einfach nur schön ich kann mich richtig entspannen. Allerdings merke ich nach einer Zeit, dass ich leicht unruhig werde.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Dec 21, 2021 ⏰

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