2. Kapitel-Tja die Vergangenheit kann man eben nicht rückgängig machen, Mom

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Im Halbschlaf höre ich lautes Kinderlachen und dazu Hundegebell, und das in meinem Zimmer.

Warum hat Mom diesem blöden Kind nicht gesagt, dass ich Angst vor Hunden hab und man nach einem so langem Flug nur noch schlafen will?!!

Ich drücke mir das Kissen auf den Kopf in der Hoffnung sie lassen mich in Ruhe, doch das Kind, also Mia oder wie auch immer sie heißt, springt auf mein Bett und hüpft um mich herum. Oh Gott Nein, warum? Wie viel Uhr ist es überhaupt?

Sie ruft voller Freude:

„Aufstehen neue Schwester, du musst mir Frühstück machen. Es ist schon 8 Uhr morgens."

Innerlich stöhne ich auf, was erst acht Uhr und sie weckt mich?

Es ist Sonntag! Warum macht ihr Dad oder ihre Schwester ihr kein Frühstück?

„Geh raus, frag deinen Vater ob er dir was zu essen macht.",

murre ich, möglichst freundlich, na ja ob es mir gelingt ist dann natürlich eine andere Frage, aber hey, der Versuch zählt.

„Wenn du mir nicht sofort Essen machst hetzte ich dir Brownie auf den Hals...",

sagt dieses kleine Gör trotzig.

Wie fies muss man sein um sowas schon in dem Alter anzudrohen?

Ich will auf keinen Fall den blöden Köter in meinem neuen Bett haben, also springe ich panisch auf und sehe den kleinen Teufel mit riesigen unschuldigen braunen Augen, der mich anstarrt, an. Arrrghhh... Warum kann sie das nicht lassen?

Der Hund springt auf als er mich sieht und rast auf mich zu.

„Nein, nein... hör auf. Aus!",

jammere ich hilflos.

Ich will schon laut schreien, einer Panikattacke nahe, weil mir der Hund durch das Gesicht leckt da kommt Oliver im Schlafanzug und Wuschelfrisur ins Zimmer. Als er den Hund sieht nimmt er ihn sofort zu mir:
„Das tut mir total leid, normalerweise höre ich sie immer aufstehen, das kommt nicht wieder vor."

Seine Stimme klingt total entschuldigend. Doch ich bin viel zu müde, aufgewühlt und genervt um das alles überhaupt würdigen zu können. Ich nicke nur kurz und lasse mich wieder auf mein Bett sinken. Was war das? Was wenn das öfter passiert? Das halte ich nicht aus... Mia ist sofort von meinem Bett gegangen, als sie ihren Vater gesehen hat, dabei hat sie sofort die perfekte Unschuldsmiene aufgesetzt, da mit sie ja keinen Ärger bekommt- doch falsch gedacht:

„Mia du kommst sofort mit, ich habe dir extra gesagt, du sollst auf keinen Fall Filicia wecken, und der Hund darf nicht in ihr Zimmer!",

schimpft Oliver mit seiner Tochter, er ist sichtlich aufgebracht. Immerhin bekommt das Kind jetzt Ärger.

„Aber Papa, warum? Brownie darf in jedes Zimmer, warum denn nicht auch in ihrs?",

oh Gott tut sie wirklich so unschuldig? Hat sie noch nie was davon gehört, dass Leute Angst vor Hunden haben? Selbst ich wusste das in dem Alter...

„Sie hat Angst vor Hunden, deshalb darf er nicht in ihr Zimmer und jetzt komm.",

er klingt sogar richtig streng, irgendwie habe ich ihm das nicht zu zugetraut. Oliver hält Mia seine Hand offen hin, die sie ergreift und währenddessen den Kopf niedergeschlagen senkt. Er hält Brownie am Halsband fest und zieht ihn mit raus.

„Versuch ruhig nochmal zu schlafen, du kannst dir Frühstück machen, wann immer du willst.",

bietet er großzügig an, als er den Hund mit aller Mühe zur Tür gezogen hat.

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