Snowflakes And Forestdreams

25.Kapitel-Noch mehr erschreckende Offenbarungen

Ich möchte ihm nicht antworten, ich fühle mich wie eine Außerirdische in einer Welt, in die ich nicht zu gehören scheine. Und genau dieses Gefühl und mein inneres Chaos spiegeln sich in seiner Frage wieder. Außerdem schäme ich mich unendlich für meine Gabe, oder wie ich es liebevoll nenne meinen Fluch. Durch den Schock zittere ich immer noch leicht und schlinge die Arme eng um mich, als würde ich mich schützen wollen. Carlisle räuspert sich und sagt dann ruhig:
„Hör zu Filicia, ich kann dir nur helfen, wenn du ehrlich zu mir bist. Ich verspreche dir, wir verurteilen uns nicht, ok?“

Mein Herz beginnt schneller zu schlagen und ich hab Angst, dass er mir kein einziges Wort glauben wird und dafür sorgen wird, dass ich tatsächlich in die Psychiatrie komme, von der ich schon seit Tagen glaube, dass sie der geeignetste Platz für mich aktuell ist. Irgendwie immer noch unsicher starre ich weiter auf meine Füße und traue mich nicht Mal ihn anzusehen. Dann nimmt er meine Hände in seine, sodass ich den Blick hebe.
„Ich werde dir glauben und noch mehr, dich nicht verurteilen.“
„ Ich kann seit ein paar Tagen die Stimmen von Tieren hören.“,
ich habe meinen ganzen Mut den ich irgendwie besitze zusammen genommen, um ihm das zu sagen. Anschließend vergrabe ich sofort mein Gesicht in den Händen.
„Ich hatte mir schon gedacht, dass du kein Mensch bist.“,
höre ich plötzlich Jaspers ruhige Stimme.
Ich habe nicht mal bemerkt wie er in den Raum gekommen ist. Allerdings weiß ich nicht ob er das positiv oder negativ gemeint hat. Allerdings ist die Aussage eine ähnliche, die Jake vor ein paar Tagen von sich gegeben hat und es verwirrt mich daher maßlos.
„Ich denke, dass könnte mit dem Fieber zusammenhängen.“
sagt Carlisle und lächelt mich sanft an.
„Ich dachte es hängt mit der Gehirnerschütterung zusammen.“,
sage ich unsicher und bin ziemlich verblüfft davon, dass er meine Aussage einfach so hin nimmt und sie nicht hinterfragt. Carlisle schüttelt den Kopf und lächelt sanft.
„Nein, die ist mittlerweile abgeklungen.“, sagt er sachlich.
Anschließend dreht er sich zu Jasper um und bittet ihn, sich nochmal durch Bücher in seiner Bibliothek zu stöbern, ob er dort Informationen darüber findet, danach wendet er sich zu mir und sagt sanft: „ Und du legst dich am besten nochmal schlafen, du kannst bei Emmett im Zimmer schlafen, dann hast du etwas mehr Ruhe. Wenn du möchtest bringe ich dich nach oben.“
Müde reibe ich mir die Augen, als hätte er das Stichwort geben für mich, um weiterzuschlafen.
„Bringst du mich bitte nach Oben?“
„ Na klar und ich verspreche dir, dass wenn du das nächste Mal aufwachst ist Emmett da und ich wette mit dir Esme hat etwas für dich gekocht oder dir etwas zu Essen irgendwo geholt.“,
dabei führt er mich sanft die Treppe hinauf und ich ziehe mich einfach in mir zurück.
Ich komme immer noch nicht mit der Tatsache klar, dass Jake sich in einen Wolf verwandeln kann. Zumal mich das Fieber, dass immer wieder in Schüben auftritt schwächt und die Panik immer wieder Stimmen hören zu können mich ständig begleitet. Ich nicke müde und reibe mir die Augen.

Als ich mich bei Emmett ins Bett gelegt habe, misst Carlisle nochmal bei mir Fieber und schreibt es auf.
„Immer noch etwas hoch, aber nicht mehr so sehr wie heute Morgen.“,
berichtet er aufmunternd und gibt mir dann etwas Fiebersaft.
„ Das sollte das Fieber senken, sodass du keine Alpträume bekommst. Wenn etwas ist rufst du einfach, entweder sieht Esme, Jasper oder ich nach dir.“.
Im Moment ist er eine verwirrende Mischung aus Arzt-Carlisle und Carlisle-Carlisle. Ich ziehe mir die Decke bis zum Kinn hoch, nachdem ich den Fiebersaft genommen habe. Gerade als er das Zimmer verlassen möchte halte ich ihn auf.
„Carlisle?“,
er dreht sich um und sieht mich fragend an.
„ Ja?“
Ich lächle einfach müde und sage:
„Danke.“
„ Da nicht für Filicia, da nicht für.“, dann geht er raus und schließt leise die Tür hinter sich. Kurz sehe ich einfach weiter auf die Tür, die er soeben geschlossen hat.

Nach wenigen Minuten, in denen meine Gedanken wirr umherkreisen und  mich keine Ruhe finden lassen, beginnt der Fiebersaft allmählich zu wirken, sodass ich immer müder werde bis mir schließlich die Augen zufallen und ich in einen erholsamen traumlosen Schlaf gleite- echt verdammt gutes Zeug, das Carlisle da hat.