10. Kapitel-Verarschen mich jetzt eigentlich alle?

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Er lächelt mich nur freundlich an:

„Na komm lass uns nach Hause fahren.“

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Dieses Mal gebe ich mir alle Mühe aufzupassen, ich will wenigstens nächstes Mal, wenn ich von jemandem nach Hause gefahren werden muss wissen wo lang es geht. Grace redet die ganze Zeit auf ihren Vater ein Mädels Probleme... also nicht meine.

„Ach komm schon Dad, das ist total wichtig die Mädels und ich müssen unbedingt noch mal shoppen gehen...“,

jammert sie, doch ich höre nicht und sehe einfach aus dem Fenster.

„Nein Grace, du bist an diesem Wochenende bei deiner Mutter, wenn musst du sie um Erlaubnis bitten, außerdem ist dein Kleiderschrank kurz vorm Platzen.“,

sagt Oliver ruhig.

„Ich sollte ja auch ein Ankleidezimmer bekommen... Aber du könntest es mir doch genauso gut erlauben, ich brauche nur ein bisschen Geld, um...“,

sofort unterbricht sie Oliver:

„Filicia braucht wesentlich dringender neue Klamotten als du, sie hat nicht mal eine anständige Regenjacke, ich kann dir leider diesen Monat kein Geld zum Shoppen geben, wir haben Glück wenn wir diesen Monat über die Runden kommen, ich hatte zu wenige Aufträge und Ester ist erst in der Probezeit. Und das Kleiderzimmer oder wie auch immer- wolltest du, ich habe dir nie zugesagt und nur zur Info dein Zimmer ist das einzige an das man nicht anbauen kann du weißt genau weshalb und es ist nicht in meinem Sinne noch mehr Platz für deine Klamotten zu schaffen.“,

bevor Grace den Mund aufmachen kann fügt er schnell hinzu:

„Besonders für keine überteuerten Markenklamotten.“,

wie soll man denn an dieses Haus anbauen? Bestimmt mithilfe von anderen Bäumen, die das ganze stützen, dann müsste man nur noch isolieren und eine Tür zum anderen Zimmer hinzufügen, anders kann ich mir es gar nicht vorstellen. Aber irgendwie echt cool und man muss nicht mal Bäume dafür fällen, sondern nur gucken, dass sie stabil genug sind.

„Aber Dad ich wollte unbedingt die neuen Adidas haben, die hat zu Zeit jeder.“

- ich weiß nicht, ob ich darüber lachen oder weinen soll.

Nie in meinem ganzen Leben hätte ich gedacht, dass ich mit so einer oberflächlichen Person unter einem Dach leben werde.

Schon traurig, wenn man sich nur über Aussehen und Klamotten definiert und nie zu sich selbst steht, sondern immer nur dem neusten Trend folgt.

Mode ist auch dafür da sich selbst auszudrücken und zu definieren, meiner Meinung nach sollte jeder individuell entscheiden, was er mag und was nicht.

Es wäre doch schrecklich wenn jeder ein und dasselbe anhaben würde- so langweilig.

„Grace es geht dieser Monat einfach nicht. Wir müssen uns erstmal an die neue Situation gewöhnen und gucken wie wir das finanziell geregelt bekommen.“, versucht Oliver sie aufzuklären, doch Grace scheint echt resistent gegen sowas wie Vernunft zu sein.

„Und weshalb müssten sie dann unbedingt zu uns ziehen?- dann hätten sie sich doch genauso gut einfach eine Wohnung in Forks nehmen können.“,

ich versuche nicht hinzuhören, schließlich habe ich es mir nicht ausgesucht hier hin zu ziehen, zu Leuten, die ich nicht mal kenne und die mich nicht leiden können.

Außerdem regnet es hier ein bisschen zu oft, ich liebe Kälte zwar, aber Dauerregen ist dann doch nicht ganz mein Fall, beziehungsweise ich bin einfach nicht dran gewöhnt.

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