21.Kapitel-Wenn jeder Spaziergang ab jetzt so ist, mache ich das nie wieder

371 24 11
                                    

„Eigentlich hat Oliver mich hier her geschickt um dich zum Essen zu holen, er war der Meinung, du könntest etwas Warmes im Magen vertragen.",
sagt Jake nach dem wir mehrere Minuten einfach nur herum gealbert haben. Ich schaue ihn gespielt überlegend an.
„Kommt drauf an was es gibt..."- ich bin gespannt was Oliver gezaubert hat, ich hab schon länger nichts Selbstgemachtes gegessen, beziehungsweise nichts genießbares Selbstgemachtes, ich kann nicht wirklich gut kochen, gebe ich ja zu.

„Ich glaube Oliver hat Reis mit Gemüse und Erdnusssoße gekocht.", antwortet Jake Schultern zuckend.
„Okay, ich komme mit, ich liebe alles was mit Reis zu tun hat.",
ich könnte schwören, dass meine Augen nur bei dem Gedanken glücklich aufleuchten.

Meine Mutter hat nie etwas gekocht, auf das ich wirklich Lust hatte und so musste ich immer einen Haufen Geld ausgeben, wenn ich einmal asiatisch essen wollte.

Dabei gibt es nichts Besseres als einfach zu Hause sich ein bisschen Reis zu kochen und den Tag zu genießen. Denn Reis kochen ist wirklich einfach und geht super schnell und man kann locker zwei Tage davon essen. Jake lacht auf und ich muss automatisch das Gefühl ausgelacht zu werden verdrängen.

„Wenn du das nächste Mal kommst, weiß ich womit ich dir eine Freude machen kann."- sofort werden meine Wangen etwas rot.

Wie kann ich nur so fies sein?- er denkt nur daran wie er mich glücklich machen kann und ich denke sofort er will mir wehtun.
Ich muss meine Paranoia wirklich anfangen etwas unter Kontrolle zu bekommen.

„Na los, das Essen ist bestimmt gleich fertig.",
sanft stupst mich Jake in die Seite, ich habe immer noch meinen Kopf auf seine warme Brust gelegt und genieße seine Nähe.
Ich seufze leise und theatralisch.

„Gut, aber nur weil du wahrscheinlich wieder Mordshunger hast.",
necke ich ihn ein bisschen und er fängt wieder an mich zu kitzeln, wobei ich mich lachend in seinen Armen winde und versuche zu entkommen.

„Hör auf du Vielfraß.",
jammere ich und zapple in seinem Arm herum. Und versuche mich los zu strampeln, warum muss er mich denn jetzt schon wieder kitzeln?
„Wie hast du mich gerade genannt?",
versucht er mit einer bedrohlichen Stimme zu sagen- ja er versucht, denn in Wahrheit hört man deutlich heraus, dass er kurz davor ist zu lachen und wir uns- mal wieder- gegenseitig ärgern.
Ich grinse ihn unschuldig an und sage dann provozierend langsam:
„Vielfraß."- doch bevor er mich erwischen kann springe ich aus dem Bett und laufe den Flur entlang Jake dicht hinter mir...

Allerdings hat er mich dank meine unglaublich Sportlichkeit (*hust* *hust*... nicht) rasend schnell eingeholt. Schneller als ich Vielfraß sagen kann hat er mir die Beine mit seinem Arm weggezogen und mich im selben Moment aufgefangen und an sich gedrückt um mich herzhaft durch zu kitzeln.
Ich muss sofort los lachen und winde mich in seinen Armen, wie fies ist das denn?

„Wenn du dich entschuldigst, dann lass ich dich in runter.",
bietet Jake unschuldig an. Herausfordernd sehe ich ihn und kneife die Augen zusammen als ich mit möglichst ernster Stimme sage:

"Niemals!;- Jake seufzt theatralisch.
„Tja dann muss ich dich eben weiter kitzeln."
Kaum hat er es ausgesprochen da beginnt auch schon die nächste Kitzel Attacke, bei der ich mich wieder in seinem Arm winde.
Wie schafft er es eigentlich mich festzuhalten und gleichzeitig zu kitzeln? - Wie kann man denn so lange Arme haben, dass ich auf einen passe- mal ganz abgesehen vom Zappeln und vom nötigen Kraftaufwand.

Plötzlich hört Jake auf mich zu kitzeln und ich sehe verwirrt nach vorne.

Oliver steht vor uns die Hände grinsend in die Hüfte gestemmt.

„Kommt ihr zwei Spaßvögel auch mal zum Essen? Wir warten schon auf euch."
Ich laufe automatisch knallrot an und Jake lässt mich vorsichtig runter, allerdings muss ich mich an seinem Ärmel festhalten- okay rumrennen als hätte ich keine Gehirnerschütterung ist wirklich keine gute Idee. Ich spüre meinen Herzschlag an meiner Schädeldecke und habe für einen kurzen Moment das Gefühl den Boden unter den Füßen zu verlieren, da mir schwarz vor Augen wird. So als wäre man zu schnell aufgestanden.
Jake legt sofort einen Arm um meine Taille.

Snowflakes And ForestdreamsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt