REBEL REBEL - Eine Damiano David Fanfiction

Part 3

Triggerwarnung: Kurze Beschreibung einer Panikattacke. Wer sich beim Lesen solcher Szenen unwohl fühlt, bitte den Teil innerhalb der Sternchen ***** auslassen.

Die Gruppe verbrachte fast den ganzen Tag im Hotelzimmer. Nachdem sie mitbekommen hatten, dass vor der Tür einige Fans standen – keine Ahnung, wie die das nach dem spontanen Hotelwechsel gestern Nacht schon wieder herausgefunden haben -, hatte keiner aus der Band wirklich Lust, das Zimmer schnell zu verlassen. So fand die Verabschiedung von Hannah auch im Hotel statt, als sie am späten Nachmittag zum Flughafen aufbrach.

Mia packte im Schlafbereich gerade ihre Sachen zusammen, da kamen Vic und Damiano herein. Während Vic ihren Schmuck vom Nachtschränkchen aufsammelte, holte Damiano noch sein Handyladekabel und wollte gerade schon wieder den Raum verlassen.

„Das ist echt so cool, dass du noch ein paar Tage mit zu uns kommst, Mia. Ich hoffe du magst unsere WG. Du kannst vielleicht in Damianos Zimmer schlafen, der ist nachts eh fast nur noch bei-"

Damianos plötzliches auffälliges Räuspern ließ Vic verstummen. Verwirrt schaute sie ihn an.

„Was? Ich wollte doch nur sagen, dass... oh, ihr habt noch gar nicht darüber geredet?"

„Worüber geredet?" Mia verstand nur Bahnhof.

Damiano verdrehte die Augen. „Vielen Dank, Victoria."

Dann wandte er sich an Mia und kam einen Schritt auf sie zu. Er kaute auf seiner Unterlippe herum und schien sich davor zu scheuen, ihr zu erzählen, was los war.

„Ich hatte eigentlich vor, in einem ruhigen Moment mit dir darüber zu sprechen... Vic wollte sagen, dass ich momentan sowieso meistens bei meiner Freundin übernachte", erklärte er dann etwas kleinlaut.

„Oh", stieß Mia aus.

Das kam nun wirklich überraschend. Vor allem nach der Nähe letzte Nacht und dem Gespräch am Morgen auf dem Balkon. Sie versuchte die plötzlichen Stiche in ihrem Herzen zu ignorieren und schluckte, bevor sie sich um eine möglichst normale Stimme bemühte.

„Na, dann ist ja mehr Platz für mich." Sie zwinkerte den beiden zu und widmete sich dann wieder ihrem kleinen Koffer.

Eine halbe Stunde später waren sie soweit fertig mit Packen und verließen das Zimmer. Die Band würde das Hotel über den Hintereingang verlassen, wo deren Bus schon bereit stand, während Mia an der Rezeption in Ruhe für alle auschecken und dann mit dem Taxi zu der Adresse, die Vic ihr notiert hatte, fahren sollte. Das Hotel lag relativ zentral in Rom und die WG befand sich in einem ruhigeren Randbezirk. Um ihre Privatsphäre zu schützen, übernachteten sie nach Konzerten in Rom aber immer eine oder zwei Nächte in einem Hotel, einfach dass sie nicht von Fans verfolgt werden und diese dann herausfanden, wo sie wohnten. Mia konnte diese Vorgehensweise zwar nachvollziehen, jedoch konnte sie sich schwer vorstellen, wie es tatsächlich sein musste, so berühmt zu sein, dass man nicht einmal in Ruhe einkaufen gehen konnte. Vor allem in der eigenen Heimatstadt.

Ein wenig sinnierte sie noch darüber, während sie in der Lobby auf ihr Taxi wartete, das ihr der Hotelmitarbeiter freundlicherweise gerufen hatte. Ohnehin hatte Mia keine großen Ambitionen, draußen auf das Taxi zu warten, denn es tummelten sich immer noch mindestens hundert Fans vor dem Haupteingang. Ein paar Minuten später betrat ein Mann mittleren Alters, der auch Pizzabäcker sein könnte, das Hotel.

„Taxi?!", meinte er an den Mitarbeiter an der Rezeption gerichtet. Dieser zeigte auf die junge Frau.

„Na, dann schauen wir mal, dass wir dich unbeschadet da raus bringen." Der Taxifahrer zwinkerte ihr zu und war ihr direkt sympathisch.