Part 2

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Mia schlug die Augen auf und zuckte kurz erschrocken zusammen. Damiano lag sehr dicht neben ihr, das Gesicht zu ihrem gewandt, und schaute sie an.

„Schhh." Beruhigend legte er seine Hand auf ihren Oberarm.

Das Gefühl seiner warmen Hand auf ihrer etwas ausgekühlten Haut machte das plötzliche Chaos in Mias Kopf nicht besser. Wie sie so da lagen, spürte sie eine unbekannte Wärme in ihrem ganzen Körper aufsteigen, es kribbelte in ihrem Bauch und ihr Herz pochte wie verrückt. Sie war unfähig, sich aus ihrer Position zu lösen, aber das wollte sie im Moment auch gar nicht. Sie genoss es, hier mit ihm zu liegen, ihn anzusehen und seine Wärme zu spüren, obwohl sie sich außer seiner Hand auf ihrem Arm nur an den Knien berührten.

„Ich freue mich wirklich, dass du da bist", wisperte er und seine Hand löste sich von ihrem Arm, nur um sich dann an ihrem Gesicht wiederzufinden, wo er ihr mit zwei Fingern vorsichtig über die Wange streichelte.

Mia Körper schauderte kurz, sodass Damiano etwas von ihr abließ und seinen Kopf zurück nahm, um sie besser ansehen zu können.

„Alles in Ordnung?", fragte er sanft und genauso leise wie eben, damit die anderen nicht aufwachten.

Mia nickte. „Es ist komisch, nach so langer Zeit mit dir hier so zu liegen... aber es ist schön."

Damiano lächelte, kam ihr wieder näher und zog sie mit seinen starken Armen noch mehr an sich heran.

„Ich finde es auch sehr schön", flüsterte er in ihre Haare und gab ihr einen Kuss auf den Kopf.

Einige Zeit lagen sie ruhig so da und Mia war plötzlich wieder hellwach. Als sie ihre Position etwas veränderte, bemerkte sie Damianos Blick.

„Du schläfst ja gar nicht", meinte sie.

Er lächelte. „Du doch auch nicht."

„Stimmt."

„Magst du 'nen Kaffee?"

Mia nickte zögernd. Eigentlich würde sie viel lieber noch stundenlang in seinen Armen liegen. Aber das konnte sie ihm wohl schlecht sagen.

Damiano stand auf und Mia rutschte zum Rand des Bettes, bevor sie sich ebenfalls erhob und ihm in den schwach beleuchteten Wohnbereich folgte. Sie lehnte die Flügeltüren zum Schlafzimmer an und betrachtete sich kurz im Spiegel an der Garderobe. Ihre Haare waren etwas zerzaust, weswegen sie sie mit ihren Händen zu bändigen versuchte. Damiano bediente währenddessen die Kaffeekapselmaschine und während der erste Kaffee in eine Tasse lief, beobachtete er sie aus der Ferne. Mia fing seinen Blick im Spiegel auf und musste lächeln. Kurz darauf nahm er die Tasse in die eine Hand, stellte mit der anderen eine zweite Tasse unter die Maschine, steckte eine Kapsel ein und drückte den Knopf, bevor er auf sie zukam.

„Du bist auch mit strubbeligen Haaren hübsch", raunte er ihr zu und war ihr einen Moment näher, als sie erwartet hatte. Dann hielt er ihr die dampfende Kaffeetasse hin.

Mia nahm ihm die Tasse ab und blickte etwas verschämt nach unten. Sie spürte die Röte in ihr Gesicht steigen und war froh, dass es im Zimmer nicht besonders hell war und man es so nicht direkt erkennen konnte.

Damiano kramte aus der Innentasche seiner Lederjacke ein Päckchen Zigaretten, nahm im Vorbeigehen die zweite Tasse Kaffee, die zwischenzeitlich fertig war, von der Maschine mit und schob dann die schweren Vorhänge zur Seite, bevor er die Tür zum Balkon öffnete. Mia kam ihm langsam hinterher und setzte sich dann neben ihn auf ein Loungesofa.

Draußen dämmerte es und der Himmel färbte sich dank der gerade aufgehenden Sonne orange-rosa. Es war sicher erst fünf oder sechs Uhr morgens, was bedeutete, dass sie wirklich nicht lange geschlafen hatten. Das letzte Mal auf die Uhr gesehen hatte Mia um kurz nach drei Uhr, als sie im Schlafbereich die zwei Doppelbetten zusammen schoben und sich hinlegten, und danach quatschten und lachten sie noch ewig wie Kinder im Schullandheim.

REBEL REBEL - Eine Damiano David FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt