Zurück in der Wohnung zog Mia sich in Damianos Zimmer zurück, um noch ein wenig zu arbeiten, nachdem sie am Vortag überhaupt nichts gemacht hatte. Sie stellte die Übersetzung des Fachtextes fertig und musste ihn nun nur noch einmal korrekturlesen und formatieren. Dies verschob sie aber auf morgen, denn es duftete in der ganzen Wohnung schon wieder nach köstlichem Essen.
In der Wohnküche fand sie Damiano allein am Herd stehend vor, Ethan saß auf dem Sofa und las ein Buch und Thomas saß neben ihm und spielte an seinem Handy. Vic schien noch nicht zurück zu sein.
„Kocht ihr eigentlich immer oder macht ihr das jetzt nur, weil ich da bin?", fragte Mia und machte Damiano damit auf sich aufmerksam.
Sie stellte sich neben ihn und lugte in den großen Topf, in dem ein Risotto vor sich hin brodelte.
„Wenn wir Zeit haben, kochen wir tatsächlich oft. Also, ich koche und die anderen sitzen faul herum", erklärte Damiano mit einem Seitenhieb auf seine Freunde.
Ethan blickte auf. „Na, so stimmt das nun auch nicht, wir kochen ja oft zusammen. Aber Thomas kommt tatsächlich immer erst dazu, wenn das Essen schon auf dem Tisch steht."
Er legte sein Buch beiseite und stieß Thomas an.
„Hm, was?", machte der nur und schaute verwirrt in die Runde.
„Tisch decken, jetzt!", befahl Damiano und wedelte mit dem Kochlöffel herum.
Mia schüttelte kichernd den Kopf und half Ethan und Thomas, das Geschirr auf dem Esstisch zu verteilen.
Pünktlich, als Damiano den großen Topf mit Risotto zum Tisch brachte, kam auch Vic nach Hause und so konnten alle zusammen essen. Damiano wollte Mia gerade einen Wein einschenken, doch sie winkte ab.
„Nein danke, ich bleibe heute bei der Cola." Sie deutete auf ihr Glas mit der süßen braunen Flüssigkeit.
Nachdem die Flasche einmal durchgereicht wurde, stellte Damiano sie wieder auf dem Tisch ab, ohne sich selbst einzuschenken. Als er anschließend einen Schluck von seinem Wasser nahm, zwinkerte er Mia kurz zu.
Nach dem Essen dauerte es nicht lange, bis sich die Gruppe auflöste. Jeder hatte entweder noch etwas zu tun oder war einfach müde und nicht motiviert, noch irgendetwas zu machen. Mia war das ganz recht, schließlich fieberte sie seit dem Gespräch mit Jacopo darauf hin, in Ruhe mit Damiano allein zu sein.
Als ob er es wusste, kam er, kaum hatte er die Zimmertür hinter sich geschlossen, auf sie zu und spielte auf den gestrigen Abend an, an dem aufgrund des Alkoholpegels der beiden vernünftigerweise nichts mehr passiert war.
„Warum hast du heute nichts getrunken?", fragte er scheinbar beiläufig.
„Das selbe könnte ich dich auch fragen..." Mia schaute ihn unschuldig an.
Beide wussten natürlich ganz genau, welche Intention dahinter steckte. Damiano lächelte und kam auf Mia zu. Er legte seine Hand an ihre Wange und kam ihr mit seinem Gesicht immer näher. Ihre Lippen trennten nur wenige Millimeter und Mia genoss das Gefühl, das ihren Körper durchströmte. Sie blickte zwischen seinen dunklen Augen und seinen Lippen hin und her, während er im Begriff war, die letzte Distanz zu überbrücken – und dann klopfte es an der Tür.
Mia und Damiano fuhren erschrocken auseinander, gerade noch rechtzeitig, denn Vic trat ohne eine Antwort abzuwarten einfach ins Zimmer.
„Damiano, hast du meine Abschminktücher gesehen?", fragte sie.
„Ah fuck, ich habe vergessen sie zurück zu legen. Sorry!" Er lief durch den Raum und nahm das Päckchen mit den Tüchern von der Kommode.
Mia kicherte. „Hätte ich auch nicht gedacht, dass man sich mit Dami mal über Abschminktücher unterhalten kann."
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REBEL REBEL - Eine Damiano David Fanfiction
Fanfiction„Will nichts tun, was ich später mal bereuen werd. Doch heut Nacht brauch ich bisschen mehr als Freundschaft." Mia & Dami. Während ihres Auslandsjahres werden sie schnell zu besten Freunden und wollten nie etwas anderes füreinander sein. Doch bei i...