„Na toll", grummelte Vic und starrte aus dem Fenster.
Vor einigen Minuten hatte es angefangen zu regnen und es zogen immer düsterere Wolken auf, sodass es draußen richtig dunkel wurde.
„Das wars wohl mit den Plänen, Shoppen zu gehen." Thomas stellte sich schulterzuckend neben Vic an die Fensterfront.
„Ernsthaft, ihr lasst euch von so ein bisschen Regen vom Shoppen abhalten?", fragte Mia, die mit ihrem Laptop auf dem Sofa saß und gerade noch ihre Fachtextübersetzung formatierte.
„Ein bisschen Regen? Draußen geht gerade die Welt unter!", entgegnete Thomas.
Mia zuckte grinsend mit den Schultern. „In Deutschland regnet es dauernd."
„Und genau deshalb wohnen wir hier in Bella Italia und nicht im grauen Deutschland. Ich würde depressiv werden, wenn es so oft regnen würde", lachte Vic.
Mia dachte kurz über Vics Worte nach, die natürlich nur lustig gemeint waren. Wenn es tatsächlich so einfach wäre, dass es einem Depressiven in einem regenärmeren Land besser gehen würde, wäre Mia vermutlich die erste, die ihre Koffer packen würde.
„Man lernt, damit zu leben", meinte sie dann nur, ohne von ihrem Bildschirm aufzuschauen.
Sie speicherte das Dokument ab und öffnete dann noch ihr Postfach, wo sie eine neue Nachricht ihrer Uni erwartete. Gespannt klickte sie auf die Mail mit dem Betreff „Einschreibung Projektgruppen WS 21/22".
Von einem Moment auf den anderen verstärkte sich der Regen und prasselte laut an die Scheiben. Es dauerte keine fünf Sekunden, da eilten ein schimpfender Damiano und ein wie immer gelassener Ethan vom Balkon.
„Wollt ihr heute wirklich noch Shoppen gehen?", fragte Ethan und wischte sich Regentropfen von den Armen.
„Auf keinen Fall!", rief Vic.
Thomas ergänzte: „Wenn es nach Mimi geht, schon."
„Ja? Macht dir das Wetter nichts aus?", fragte Ethan erstaunt.
Mia schüttelte den Kopf. „Natürlich nicht, ich bin doch nicht aus Zucker."
Sie zuckte zusammen, als Damiano sie von hinten umarmte.
„Aber du bist mindestens genauso süß", raunte er ihr ins Ohr und Mia musste unwillkürlich lächeln.
Nach der letzten Nacht waren sie sich noch näher als bisher – auch, wenn sie beschlossen hatten, es den anderen nicht auf die Nase zu binden. Aufgrund des ohnehin offenen Umgangs der Freunde mit Gesten der Zuneigung fiel es aber auch nicht auf, wenn Damiano und Mia sich einmal mehr umarmten oder berührten.
„Du bist nass", quengelte sie, als sie seine feuchten Haare an ihrer Wange spürte.
„Ich dachte, das macht dir nichts aus."
„Regen macht mir nichts aus – das ist wohl etwas anderes, als wenn sich jemand wie ein nasser Hund an mich schmiegt", lachte Mia und schüttelte ein wenig ihre Schultern als Zeichen, dass Damiano von ihr ablassen sollte.
„Boah!", rief er empört aus und umrundete das Sofa, bevor er sich neben sie setzte.
Mia streckte ihm nur kurz die Zunge heraus und widmete sich dann wieder ihrem Laptop.
„Wie lange arbeitest du noch?", fragte Damiano dann und schaute auf ihren Bildschirm.
„Bin gleich fertig, muss nur noch kurz eine Mail lesen", antwortete sie und begann den Text zu überfliegen.
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REBEL REBEL - Eine Damiano David Fanfiction
Fanfiction„Will nichts tun, was ich später mal bereuen werd. Doch heut Nacht brauch ich bisschen mehr als Freundschaft." Mia & Dami. Während ihres Auslandsjahres werden sie schnell zu besten Freunden und wollten nie etwas anderes füreinander sein. Doch bei i...