Mia kam gerade aus dem Bad und hatte nicht damit gerechnet, dass Damiano gleich hinter der Tür in seinem Zimmer stand, weswegen sie beim Betreten des Zimmers kurz erschrocken zusammen zuckte.
„Dami! Warum erschreckst du mich immer so?"
„Hä? Ich mache doch gar nichts", meinte er etwas verwirrt.
„Ja, ich weiß..." Mia legte ihre Arme um ihn und schmiegte sich kurz an seine Schulter. Sie war lange nicht so betrunken wie am Vorabend, jedoch so gut angetrunken, dass sie ein erhöhtes Kuschelbedürfnis hatte.
Nach wenigen Sekunden ließ sie wieder von ihm ab und lief durch das Zimmer, um ihr Handy am Ladekabel auf dem Schreibtisch anzuschließen.
„Hätte ich gewusst, dass du noch niemanden geküsst hast, bevor du nach Italien gekommen bist...", fing Damiano plötzlich an.
„Dann was?" Mia drehte sich um und bemerkte, dass er auf sie zugekommen war.
Damiano zuckte mit den Schultern. „Vielleicht wäre ich gern der gewesen, dem du deinen ersten Kuss schenkst..."
„Wir beide, damals? Wohl eher nicht." Mia lachte auf.
„Du kannst echt gut Momente zerstören...", grummelte er und ging einen Schritt zurück.
„Was für Momente? Ich bewahre dich davor, deiner Freundin fremdzugehen."
„Ach, so genau nehmen wir das nicht."
„Bitte?!"
„Offene Beziehung. Schon mal was davon gehört?", meinte er fast schon etwas angriffslustig.
„Pfff. Ich lebe in Deutschland, nicht hinter dem Mond...", konterte Mia.
Damiano lächelte. „Du hast dich echt verändert, Mimi."
Diese Aussage ließ er mit einem vielsagenden Blick so stehen, weswegen Mia nach einigen Sekunden nachfragte: „Ist das jetzt gut oder schlecht?"
Er zuckte mit den Schultern und kam ihr wieder gefährlich nahe. „Sag du's mir. Würdest du mich denn gern küssen?"
Mia spürte, wie ihr die Röte ins Gesicht schoss, und versuchte es schnell zu überspielen. Sie lachte auf. „Nein, wirklich nicht."
„Mhm...", machte er nur und sein Gesicht kam ihrem noch näher. Er glaubte ihr nicht. Natürlich nicht, schließlich wusste er von ihren Gefühlen. Mia könnte sich einmal mehr ohrfeigen dafür, dass sie ihm so unbedacht gesagt hatte, wie sie zu ihm stand.
Sie war im Moment aber auch nicht in der Lage, ihre – natürlich gelogene – Ablehnung weiter zu verdeutlichen, denn sein Duft und sein heißer Atem auf ihrem Gesicht ließen ihr Hirn kurz aussetzen.
„Schade, dass wir nicht nüchtern sind..." Er grinste kurz und sie stolperte einen Schritt nach hinten, sodass sie nun an der Wand neben dem Schreibtisch lehnte.
„Warum?" Sie gab sich unwissend und zog die Augenbrauen nach oben.
„Ich möchte dich ja auch nicht ausnutzen, nur weil die Hemmschwelle jetzt geringer ist. Ich habe Angst, dass du es danach bereust."
„Was denn?"
Er verdrehte kurz die Augen, da er ihr ihre Ahnungslosigkeit natürlich nicht abkaufte. „Na, wenn ich dich jetzt küsse", wurde er nun deutlicher.
Mia zog scharf die Luft ein. „Oh mein Gott", wisperte sie und starrte auf seine Lippen.
Seine Mundwinkel zogen sich leicht nach oben. „Was? Du wusstest doch ganz genau, um was es geht."
DU LIEST GERADE
REBEL REBEL - Eine Damiano David Fanfiction
Fanfic„Will nichts tun, was ich später mal bereuen werd. Doch heut Nacht brauch ich bisschen mehr als Freundschaft." Mia & Dami. Während ihres Auslandsjahres werden sie schnell zu besten Freunden und wollten nie etwas anderes füreinander sein. Doch bei i...