Etwas unsicher trat Mia mit ihrem riesigen Rollkoffer in die Ankunftshalle. Sie war das einzige Mädchen, das allein unterwegs war, und alle anderen Passagiere, die hauptsächlich Geschäftsleute und Urlauber waren, schienen genau zu wissen, wo sie hin mussten. Mia ließ sie alle vorbei ziehen und versuchte sich dann zu orientieren. Sie kannte ihre Gastfamilie nur von Fotos, diese jetzt in dem riesigen Gebäude mit hunderten herumwuselnden Menschen wiederzufinden, schien ihr in ihrer Aufregung fast unmöglich. Ihr Blick blieb plötzlich an einem Plakat hängen.
„BENVENUTO MIA!"
Hinter dem mit schwarzem Edding beschriebenen Papier standen eine Frau mit wilden braunen Locken, ein Mann mit bereits leicht grauem Haar und Dreitagebart sowie zwei Jungs, die sich so ähnlich sahen, dass sie fast als Zwillinge durchgehen könnten. Das waren sie, das war die Familie David. Die Eltern Rosa und Daniele mit den beiden Söhnen Jacopo und Damiano.
Mia fiel ein Stein vom Herzen, dass die Familie im echten Leben mindestens genauso sympathisch aussah wie auf den Bildern. Vorsichtig ging sie auf die Vier zu und als die Frau sie erkannte, winkte sie wie wild.
„Mia Zimmermann?", fragte sie und hatte etwas Mühe, den deutschen Nachnamen auszusprechen.
Mia nickte.
„Benvenuti a Italia!"
„Grazie", kam es Mia scheu von den Lippen.
Ihre Gastmutter fing sofort an in einem wahnsinnigen Tempo und mit sehr starkem Dialekt auf Italienisch zu sprechen und Mia musste sehr hilflos ausgesehen haben, denn der Vater sowie ihr großer Sohn stupsten sie fast zeitgleich von links und rechts an.
„Piano piano, Rosa!" Ihr Mann unterstützte mit einer Geste, dass sie etwas langsamer sprechen sollte.
„Oh, scusa." Sie schaute Mia entschuldigend an und begann dann noch einmal langsam, die Familie vorzustellen.
Zwar verstand Mia nun das Meiste von dem, was Rosa sagte, jedoch schienen ihre italienischen Sprechkenntnisse aufgrund der Aufregung plötzlich verschwunden zu sein. Stockend und oft nach Worten ringend versuchte sie dies zu erklären.
„Nessun problema, va tutto bene. Andiamo a casa." Unterstützend zu seiner Aussage, nun erst einmal nach Hause zu fahren, nahm Daniele Mias großen Koffer und schob sie sanft in die Mitte zwischen sich und Rosa, bevor sie den Ausgang ansteuerten.
Mias Blick streifte den von Damiano, der so alt war wie sie und mit dem sie in die Schule gehen würde. Er hatte bisher noch nichts gesagt, schaute sie nun aber so freundlich und aufmunternd an, dass sie ihre Aufregung für einen Moment vergaß.
Als sie schließlich mit dem Auto vom Flughafengelände und über das Land nach Rom fuhren, entspannte Mia sich noch ein wenig mehr und entwickelte fast schon etwas Vorfreude. Auf ins Abenteuer Auslandsjahr!
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REBEL REBEL - Eine Damiano David Fanfiction
Fiksi Penggemar„Will nichts tun, was ich später mal bereuen werd. Doch heut Nacht brauch ich bisschen mehr als Freundschaft." Mia & Dami. Während ihres Auslandsjahres werden sie schnell zu besten Freunden und wollten nie etwas anderes füreinander sein. Doch bei i...