Am nächsten Morgen wurden sie etwas unsanft von einem Klopfen an der Zimmertür geweckt. Als erste Reaktion kuschelte sich Damiano noch mehr an Mia und ignorierte den Störenfried. Einige Momente später klopfte es wieder und man hörte Ethans Stimme gedämpft durch die Tür.
„Dam, bist du wach? Wir müssen in einer Stunde los!"
Damiano drehte sich seufzend auf den Rücken und grummelte mehrere italienische Schimpfwörter, bevor er antwortete. „Jaa, ich stehe gleich auf."
Mia, die zwischenzeitlich auch die Augen aufgeschlagen hatte, schaute ihn belustigt an.
„Manche Dinge ändern sich wohl nie", meinte sie und spielte auf die Schultage an, an denen wahlweise Jacopo oder seine Mutter vor Damianos Tür standen und ihn weckten, weil er so früh morgens schlecht selbst aus den Federn kam.
„Ich verstehe einfach nicht, warum man einen Termin um 9 Uhr ansetzt. An guten Tagen stehe ich da erst so langsam auf...", schimpfte er weiter und rieb sich die Augen.
Dann drehte er sich zu Mia und seine Gesichtszüge entspannten sich sofort. Sein Lächeln verunsicherte sie und sie zog sich die Decke bis zur Nasenspitze hoch.
„Was denn?", nuschelte sie.
„Nichts." Er lächelte immer noch und strich ihr über die zerzausten Haare, bevor er die Bettdecke zur Seite schob und seufzend aufstand.
Mia schaute ihm glücklicherweise nicht nach, denn dann würde ihr Blick sicher auf seine hübsche Rückansicht in den engen Boxershorts fallen und so bemerkte sie auch nicht, dass er sein Shirt schon auf dem Weg aus dem Zimmer auszog. Stattdessen schaute sie in Richtung Fenster, durch das die Sonne schien. In den großen Strahlen, die durch das Fensterglas fielen, konnte man die kleinsten Staubflocken in der Luft tanzen sehen.
Entweder war Mia so in Gedanken versunken, dass sie die Zeit vergaß, oder Damiano war sehr schnell fertig mit Duschen, denn plötzlich stand er wieder im Zimmer und Mia könnte schwören, dass er vor zwei Minuten erst den Raum verlassen hatte. Sie schreckte auf, als er die Tür etwas geräuschvoller schloss und schaute unwillkürlich in seine Richtung. Seine Haare hingen in feuchten Strähnen nach unten, wenige Wassertropfen perlten über seinen tätowierten Oberkörper und das Handtuch um seine Hüften hing wirklich sehr weit unten.
„Ist was?", fragte er.
Mia bedeckte ihr Gesicht mit den Händen. Einerseits, um nicht länger diesem wirklich attraktiven Anblick ausgesetzt zu sein, und andererseits, damit er nicht bemerkte, wie sie errötete.
„Nein, gar nichts", murmelte sie.
Damianos Lippen umspielte ein schelmisches Lächeln. „Ist dir das unangenehm oder..?"
„Ja, genau, sehr unangenehm!", bestätigte sie und klang unfreiwillig ironisch.
„Dann schau lieber noch kurz weg", meinte Damiano, bevor er das Handtuch fallen ließ und mit dem Rücken zu ihr vor seiner Kommode stand.
Ohne darüber nachzudenken, spitzelte Mia durch ihre Finger und sah nun seinen nackten Hintern. Sie atmete hörbar durch. Das war gerade wirklich zu viel, sie spürte regelrecht, wie sich die Hitze in ihrem Körper staute.
„Ich habe doch gesagt, du sollst nicht gucken", kicherte Damiano, während er sich frische Boxershorts anzog.
„Woher weißt du denn, dass ich geschaut habe?"
„Ich kenne dich, Mimi. Du machst immer das Gegenteil von dem, was ich sage." Er drehte sich um und zwinkerte ihr zu. „Aber wenn dir das gefällt, im Internet gibt es genügend solcher Bilder von mir."
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REBEL REBEL - Eine Damiano David Fanfiction
Fanfiction„Will nichts tun, was ich später mal bereuen werd. Doch heut Nacht brauch ich bisschen mehr als Freundschaft." Mia & Dami. Während ihres Auslandsjahres werden sie schnell zu besten Freunden und wollten nie etwas anderes füreinander sein. Doch bei i...