Part 9

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Zwanzig Minuten später tapste sie frisch geduscht und nur in ein Handtuch gewickelt über den Flur in Damianos Zimmer. Sie bemühte sich, die Tür leise zu öffnen und hinter sich zu schließen, da sie nicht wusste, ob er noch schlief. Als sie schließlich einen Blick auf das Bett warf, lag er zwar noch in Schlafposition darin, hatte die Augen jedoch geöffnet und verzog bei ihrem Anblick seine Mundwinkel zu einem Grinsen.

Mia hob kritisch eine Augenbraue und sagte erst einmal nichts.

„Schau doch nicht so." Damiano schob schmollend die Unterlippe nach vorn.

„Dann schau du nicht so", entgegnete Mia und ging zu ihrem Koffer, wo sie sich frische Unterwäsche heraus zog.

„Sorry, aber das ist sehr schwierig..." Er ließ seinen Blick über ihren Körper wandern und Mia zupfte etwas nervös an ihrem Handtuch herum.

„Muss ich jetzt woanders hin gehen, um mich anzuziehen, oder kannst du dich kurz umdrehen?", fragte sie etwas genervt.

„Schon gut, ich muss sowieso kurz ins Bad." Damiano schälte sich aus seiner Decke und verließ das Zimmer.

Als er einige Minuten später wieder kam, hatte Mia sich bereits komplett angezogen und fuhr sich gerade mit den Fingern durch die feuchten Haare. Damiano, der immer noch nur Boxershorts trug, zog sich ein Shirt und Basketball-Shorts über und setzte sich dann auf die Bettkante.

„Warum bist du gegangen, heute Nacht?", stellte er schließlich die Frage, die ihm die ganze Zeit schon auf den Nägeln brannte.

„Die Frage ist doch eher, warum bist du wieder gekommen?" Mia setzte sich auf den Stuhl am Schreibtisch und drehte sich zu ihm.

„Es hat sich falsch angefühlt, nicht bei dir zu sein."

„Und für mich hat es sich falsch angefühlt, so nah bei dir zu sein... halbnackt."

Damiano huschte ein fast schon dreckiges Grinsen über das Gesicht.

„Hör mal, Dami", ergriff Mia erneut das Wort, ohne dass er auf ihre vorherige Aussage reagieren konnte. „Ich will nicht, dass da jetzt irgendwas zwischen uns steht. Ich genieße die Zeit bei euch so sehr, können wir es nicht einfach dabei belassen und normal miteinander umgehen?"

„So wie früher?"

Sie nickte.

„Wenn das dein Wunsch ist..."

Mia nickte wieder. Sie hielt es in diesem Moment tatsächlich für die beste Lösung, es einfach dabei zu belassen. Um ihre Meinung zu unterstützen, lenkte sie das Gespräch in eine entsprechende Richtung.

„Du hast gefehlt gestern Abend. Vic hat mich bei dem Kartenspiel total abgezogen."

Jetzt lachte Damiano kurz auf. „Sie ist über die Jahre leider immer besser geworden und mir hat auch immer meine heimliche Partnerin in Crime gefehlt, mit der ich wenigstens eine kleine Chance hatte, sie zu besiegen."

„Na siehst du. Wie gut, dass ich jetzt da bin und du auch und wir heute gemeinsam gegen sie antreten können."

Es war fast elf Uhr, bis sich alle am großen Esstisch versammelt hatten und aßen. Ethan war wirklich die fürsorgliche WG-Mutti, denn er hatte zusätzlich zu den süßen Teilchen, die man in Italien normalerweise zum Frühstück isst, auch mehrere Schnitten mit herzhaftem Belag vorbereitet.

Mia war so begeistert von dem hübsch und reichhaltig gedeckten Tisch, dass sie es sich nicht nehmen ließ, mit ihrem Handy ein Foto zu machen.

„Hey, wenn du das auf Insta hochlädst, vergiss nicht, Ethan zu verlinken!", rief Damiano.

REBEL REBEL - Eine Damiano David FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt