Von da an war die Beziehung zwischen Timo und mir besser den je. Ich unterstützte ihn bei seiner Wohnungssuche, half ihm beim Umzug, kümmerte mich darum, dass es dem Kater in seiner neuen Umgebung so gut wie möglich ging und kochte Timo in regelmäßigen Abständen sein Lieblingsessen.
Ich verbrachte viel Zeit bei meinem Bruder und mit meiner Nichte und Mama war mehrmals zum Kaffee trinken in meiner Wohnung gewesen. Gott sei Dank hatte sie mittlerweile aufgehört mich täglich anzurufen, offenbar hatte auch sie gemerkt, wie viel besser es mir wieder ging.
Ich genoss mein Leben wieder in vollen Zügen und dass Timo weiterhin ein Teil davon war, machte für mich alles nur noch besser.Ich war Timos Rat nachgekommen und war noch auf ein paar weiteren Dates mit Erik.
Wir verstanden uns wirklich gut. Ich hatte sogar seinen Sohn kennengelernt, wobei das eher zufällig als geplant war. Maxim, Eriks Sohn, war gleich hin und weg von Poncanna, sodass ich nun einen Hundesitter hatte, wann immer ich einen brauchte, und wusste, dass sie bei ihm in guten Händen war. Ponca hatten den Teenager auch recht schnell in ihr Herz geschlossen und begrüßte ihn jedesmal freudig schwanzwedelnd.
Das zwischen mir und Erik war zwar schön, aber hatte nicht so weit gereicht, als dass wir wirklich eine Beziehung führen hätten können. Da waren wir zum Glück der selben Meinung.
Wir waren in einem schicken Restaurant essen, in das mich Erik eingeladen hatte, und irgendwie war der gesamte Abend von Anfang an seltsam. Schlussendlich stellte sich heraus, dass wir beide das selbe auf dem Herzen liegen hatten und nicht wussten, wie wir es dem anderen schonend beibringen sollten, bis es uns beim Hauptgang zeitgleich rausgerutscht war.
„Das mit uns wird nichts" waren eins zu eins unsere Worte.
Im ersten Moment hatten wir uns einfach nur sprachlos angestarrt und spekuliert, ob das gerade wirklich passiert war, bis wir in so lautes Lachen ausgebrochen waren, dass sogar die Bedienung zu uns gekommen war und gebeten hatten, ob wir nicht etwas leiser sein konnten.
Von da an war die seltsame Stimmung wie weggeblasen und wir konnten den restlichen Abend und das verdammt gute Essen in vollen Zügen genießen.
Seitdem waren Erik und ich sehr gute Freunde und verbrachten auch weiterhin immer noch sehr viel Zeit miteinander. Ich hatte Erik sogar grob von meinen letzten Monaten erzählt, von Timo, unserer Trennung und Roman, der schlussendlich einen entscheidenden Teil dazu beigetragen hatte. Selbst Erik hatte mir daraufhin ans Herz gelegt, dass ich mich mit Roman aussprach und ihn nicht ganz aus meinem Leben verbannte. Immerhin hatte Roman mir trotzdem allem sogar erzählt, dass er Vater werden würde.
Irgendwann waren sich Timo und Erik sogar über den Weg gelaufen. Timo war gerade bei mir in der Wohnung, als Erik geklingelt und Timo ihn reingelassen hatte, während ich gerade noch in der Dusche war. Sie brauchten nicht lange, bis sie gecheckt hatten, wer da vor ihnen stand.
Es war sehr amüsant zuzusehen, wie zwei erwachsene Männer nicht in der Lage waren ein normales Gespräch miteinander zu führen, irgendwann aufgaben und sich dann einfach nur noch anschwiegen, bis ich dazu gekommen war.
An dem Abend hatten wir dann zusammen gekocht, gegessen und ein paar Kartenspiele gespielt. Es hatte fast bis Mitternacht und eine Flasche Wein gebraucht, bis sich die zwei normal unterhalten konnten und noch eine zweite Flasche Wein, bis sie sogar miteinander gescherzt und gelacht hatten.
Nachdem der Abend dann schlussendlich recht süffig geworden war, hatten Timo und Erik beide auf dem Sofa übernachtet und als ich am nächsten Morgen in die Küche gekommen war, unterhielten sie sich angeregt bei einer Tasse Kaffee.
Seitdem verstanden sich auch die beiden gut.
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32 Gründe warum es aus ist ✓
Teen FictionDie verschieden Komponenten durch die das Ende nur noch endgültiger wurde, erscheinen dem sechsundzwanzigjährigen Simon nicht real und trotz niedrigen Höhen und tiefen Tiefen fühlt er sich nach zehn Jahren Beziehung zu seinem Lebensgefährten Timo im...