Natürlich hatte Timo gestern nacht seine Gepäck nicht mehr verräumt. Als ich morgens die Treppe hinunterkam, stolperte ich im halbdunklen beinahe darüber.
Als ich nach der Arbeit nach Hause kam, stand sein Gepäck noch immer an Ort und Stelle wie heute morgen. Ein verärgertes Knurren kam über meine Lippen.
Ich würde das ganz sicher nicht wegräumen.Jonathan war zu meiner Überraschung bereits heute morgen vorbeigekommen und hatte seinen Hund abgeholt. Irgendwie war es schwer von dem Racker Abschied zu nehmen. Wir hatten uns in den wenigen Tagen tatsächlich gut an einander gewöhnt.
Zu meiner Überraschung war Timo sogar zuhause und saß in der Küche am Tisch, hatte einen Kaffee vor sich stehen und laß Zeitung.
»Hallo.«, sagte ich als ich den Raum betrat, bekam als Antwort jedoch nur ein müdes Brummen.
Ich ging gar nicht weiter auf ihn ein, sondern bereitete mir erst einmal einen Tee zu. Die Arbeit war heute nervenaufreibend und anstrengend und die Zeit hatte sich gezogen wie Kaugummi.Mit meinem Tee, der gerade noch durchzog, setzte ich mich mit an den Tisch und griff nach dem Teil der Zeitung mit dem Timo schon fertig war. Es war still zwischen uns und ich wünschte mir Timo würde von sich aus von seinem Kururlaub erzählen, ohne das ich ihn danach fragen musste. Ich wünschte mir auch einen Kuss zur Begrüßung, dafür, dass wir uns doch einige Tage nicht gesehen hatten.
Aber anscheinend war ich nicht mehr wert als eine Begrüßung zu der er nicht einmal den Mund öffnete geschweige denn mich ansah.»Kochst du heute?«
Überrascht sah ich ihn an. Seine Augen glitzerten abwartend, während die dunklen Augenringe ihn unglaublich müde aussehen ließen. Seine Haare fielen ihm platt ins Gesicht und allem in allem sah er wirklich fertig aus.
»Ich weiß noch nicht. Hättest du einen Wunsch?«
»Lasagne.«, antwortete er wie aus der Pistole geschossen. Timos liebte meine Lasagne und es trieb mir ein leichtes Lächeln auf die Lippen, dass sie ihm wohl immer noch schmeckte.
»Ich kann eine machen wenn du möchtest.«
Kurz zögerte ich. »Oder wir können auch zusammen kochen.«
Zaghaft lächelte ich ihn an. Immerhin hatte er mir versprochen, dass wir bald mal wieder zusammen kochen würden. Warum nicht heute, wenn er sowieso einen konkreten Wunsch hatte.
»Ne du lass mal.«
Er stand auf und verräumte seine Kaffeetasse.»Also machst du eine Lasagne oder nicht?«, abwartend sah er mich an. Ich schnaubte genervt.
»Ja von mir aus. Aber vorher gehe ich noch duschen.«
Ohne einem weiteren Wort verließ Timo den Raum. Ein enttäuschtes Seufzen konnte ich mir nicht verdrücken.
Er hatte doch offensichtlich Zeit und war zuhause. Was also sprach gegen gemeinsames Kochen?Wieso konnte nicht einfach alles wieder so sein wie früher? Früher in unserer kleinen Wohnung. Damals hatte sogar auch Timo ab und an für mich gekocht, aber diese Zeiten waren schon lange vorbei.
Mein Tee war genug durchgezogen und mit wenigen Schlücken hatte ich ihn, während ich einige Artikel in der Zeitung laß, ausgetrunken. Ich stellte meine Tasse in die Spülmaschine und legte die Zeitung wieder ordentlich zusammen.
Ich verrichtete noch einige wenige Haushaltstätigkeiten, ehe ich nach oben ging um zu duschen und mir bequeme Kleidung anzuziehen.
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32 Gründe warum es aus ist ✓
Novela JuvenilDie verschieden Komponenten durch die das Ende nur noch endgültiger wurde, erscheinen dem sechsundzwanzigjährigen Simon nicht real und trotz niedrigen Höhen und tiefen Tiefen fühlt er sich nach zehn Jahren Beziehung zu seinem Lebensgefährten Timo im...