»Hey, kannst du Brötchen holen gehen?«
»Ich bin noch nicht wach. Geh doch selber...«, murmelte er und drehte sich auf den Bauch.
»Ich mache dafür Kaffee.«
»Ich brauche sowieso keine Brötchen.«, brummte er ins Kopfkissen, sodass ich ihn kaum verstand.
»Kannst du auch normal mit mir sprechen, damit ich dich auch verstehen kann?«
Timo drehte sich daraufhin wieder auf den Rücken und zog die Bettdecke etwas nach oben. »Sagt der, der mit der Zahnbürste im Mund mit mir redet.«, murrte er und strich sich gähnend durchs Gesicht.
»Immerhin bin ich schon aufgestanden und liege nicht immer noch faul im Bett.«, schimpfte ich und spuckte den Zahnpastaschaum ins Waschbecken.
»Komm erstmal in mein Alter, dann reden wir weiter.«, keifte Timo und schob seine Beine langsam unter der Decke hervor.
»So schlimm kann dein Alter gar nicht sein, wenn du immer noch feiern gehen kannst.«, konterte ich genervt und wusch meinen Mund aus.
»Jetzt fängst du schon wieder damit an.«, stöhnte er genervt und ließ sich hörbar zurück auf die Matratze fallen.
»Womit fange ich an?«Scheinheilig grinste ich meinem Lebensgefährten an und zog einen Pullover aus dem Schrank.
»Du bist nur neidisch, weil meine Freunde etwas mit mir unternehmen.«, murmelte Timo und starrte an die Decke. Eine leichte Gänsehaut zog sich über seinen nur eine Boxershorts tragenden Körper, aber das hielt ihn offenbar nicht davon ab einfach liegen zu bleiben.
»Neidisch? Auf deine Freunde? Lieber habe ich keine Freunde als solche wie du.«
»Was ist denn jetzt schon wieder dein Problem mit meinen Freunden?!«, knurrte Timo und setzte sich mit einem bösen Blick auf. Seine Augenbraunen waren angestrengt zusammengezogen und die Augen zusammengezwickt.
»Ich habe kein Problem mit deinen Freunden. Ich mag sie nur nicht.«, antwortete ich gelassen und drehte mich schlussendlich vollständig anzogen ganz Timo zu. »Holst du jetzt Brötchen oder nicht?«
»Nein.«
»Warum nicht? Du warst immer der Brötchenholer.«, keifte ich und stemmte die Arme vielleicht etwas zu furios in die Seiten, denn Timo begann laut zu lachen.
»Und jetzt sind wir wieder zurück bei der aufgebrachten Hausfrau.« Er zwinkerte mir frech zu, erhob sich vom Bett und spazierte ins Bad.
Ich seufzte entnervt. Was war sein Problem? Warum konnte er nicht einfach Brötchen holen, wie sonst auch immer, wenn ich ihn darum gebeten hatte?
»Ich hole die Brötchen. Du schaltest dafür die Heizung endlich ein. Es ist arschkalt herinnen. Deal?«, blubberte Timo nun ebenfalls mit einer Zahnbürste im Mund und sah mir aus der Bad entgegen.
»Zieh dir vielleicht etwas mehr an, dann würdest du auch nicht frieren.«
»Hey. Du bist derjenige von uns beiden, der immer gleich friert. Wenn ich mal friere, dann heißt das schon was.«, brummte Timo und wand sich wieder ab.
Ich schüttelte nur den Kopf und knurrte ein weniger begeistertes »Deal.«, ehe ich die Treppe hinunter in den Heizungsraum stapfte.
Hoffentlich würde er sich jetzt wenigstens beeilen.Natürlich beeilte er sich nicht, sodass ich bereits mit meiner zweiten Tasse Tee am gedeckten Frühstückstisch saß, bis der gute Herr sich endlich mal mit den Brötchen zu mir gesellte.
»Da sind nur Körnerbrötchen drin.«, murmelte ich unbegeistert und sah zur Sicherheit nochmal die erste Tüte durch.
»Da müsste auch irgendwo eine Kaisersemmel sein.«, nuschelte er mit vollem Mund und als ich abermals den Kopf schüttelte, nahm er mir die Tüte aus der Hand und durchsuchte sie selber. Als er offenbar in der ersten nicht fündig wurde, sah er auch die zweite nochmal durch.
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32 Gründe warum es aus ist ✓
Teen FictionDie verschieden Komponenten durch die das Ende nur noch endgültiger wurde, erscheinen dem sechsundzwanzigjährigen Simon nicht real und trotz niedrigen Höhen und tiefen Tiefen fühlt er sich nach zehn Jahren Beziehung zu seinem Lebensgefährten Timo im...