Cricket neben mir hechelte aufgeregt als wir die Stufen zu Jonis Apartment erklommen.
Da es heute vormittag verhältnismäßig schön war, waren wir im Park beim See, wo Cricket eine riesige Freude im Wasser hatte und beinahe zwei Stunden lang darin herumtollte. Nachdem ich ihn dann etwas trocken gelegt hatte, hatten wir bei Roman zuhause eine etwas längere Pause gemacht, ehe wir er noch einmal eine kurze Runde um den Block gedreht hatten, bevor wir wieder zu Joni gefahren waren.
Da wir jedoch etwas zu früh dran waren, spazierten wir noch durch Jonis Nachbarschaft und inspizierten eine paar Kaninchenbaue bis zurück zum Wohnblock gingen und nur die Treppen hinaufstiegen."Hey.", Joni lächelte mir entgegen als ich die angelehnte Wohnungstür aufstieß und ungefragt die Wohnung betrat. Cricket mir dich auf den Fersen.
Als der Hund seinen Besitzer sah, begann er aufgeregt zu bellen und war ganz aus dem Häuschen Joni wieder da zu haben. "Hey mein Junge. Hast du mich vermisst?", schmunzelte der Hundebesitzer und kraulte seinem Hund durchs Fell, der das mit einem zufriedenen Fiebsen genoss.
Ich klärte Joni kurz über unseren Tag auf und dass Cricket heute zumindest keine große Runde mehr brauchte, sondern nur noch einmal zum pinkeln raus müsste. Joni bedankte sich erneut für meine Hilfe, ehe er sich wieder voll auf seinen Hund konzentrierte, der seinem Herrchen vertrauensvoll seinen Bauch entgegen streckte. Ich beobachtete die zwei mit einem sanften Lächeln. Joni liebte seinen Hund wirklich über alles und bei Cricket sah das nicht anders aus.
"Ich wollte mir eine Pizza bestellen, weil es mir zu spät zum kochen ist. Magst du auch eine? Ich lade dich als Dankeschön ein." Joni lächelte zu mir hinauf, da er sich zu seinem Hund hinunter gekniet hatte, der mit seinem freudigen Schwanzwedeln den Boden wischte.
Kurz haderte ich mit mir, ob ich nicht doch besser nach Hause... zu Roman fahren sollte. Immerhin hatte ich noch nicht ganz verarbeitet, was heute morgen vorgefallen war. Zwar hatte ich dafür heute jede Menge Zeit, aber zu einem Ergebnis war ich nicht gekommen.
Der Sex war phänomenal und ein Teil in mir wollte wissen, ob es lediglich der Reiz des Neuen war oder ob es direkt an Joni lag. Noch immer konnte ich sein üppiges Glied, seine großen Hände und seine heißen Küsse spüren und meine kreisenden Gedanken, die immer wieder die Erinnerungen an heute morgen aufbrachten, ließen mich nicht zur Ruhe kommen.
Unter jedem anderen Umstände würde ich mir wohl gar nicht so viele Gedanken machen, aber da Joni nunmal der beste Freund von Timo ist, dem Mann mit dem ich beinahe zehn Jahre zusammen war, und noch dazu jemand, mit dem ich die größte Zeit seit wir uns kannten kaum ausgekommen war, war es gar nicht so einfach nicht in Dauerschleife darüber zu spekulieren.Wir hatten zwar ausgemacht, dass alles beim Alten bleiben würde, aber allein Jonis Einladung zum Abendessen, wenn es auch nur so etwas banales wie eine Pizza war, zeigte mir irgendwie, dass vielleicht doch nicht alles beim Alten war.
Ich nickte zögerlich. Das Abendessen bei Roman zuhause hatte ich ohnehin schon verpasst und unterwegs alleine bei McDonalds oder so zu essen sprach mich nicht sonderlich an.
"Klasse. Dann bestell ich gleich. Ich spring noch schnell unter die Dusche. Warte..." Er zog seinen Geldbeutel hervor und reichte mir einen Schein. "Wenn er in den Zwischenzeit schon kommt. Was möchtest du? Pizza? Pasta?" Jonis freundliche Art überraschte mich erneut und wieder brauchte ich etwas um antworten zu können. "Eine Salami Pizza bitte."
- - - -
Gute zwanzig Minuten später saß ein frisch geduschter Joni mir gegenüber an seinem Küchentisch, während zwei dampfende Pizzen vor uns standen und wir stillschweigend vor uns hin aßen.
"Darf ich dich mal was fragen?", murmelte ich mit halb vollem Mund und schluckte erst am Ende meines Satzes den Rest runter.
"Immer raus damit.", antwortete Joni ohne von seinem Pizzastück aufzusehen.
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32 Gründe warum es aus ist ✓
Novela JuvenilDie verschieden Komponenten durch die das Ende nur noch endgültiger wurde, erscheinen dem sechsundzwanzigjährigen Simon nicht real und trotz niedrigen Höhen und tiefen Tiefen fühlt er sich nach zehn Jahren Beziehung zu seinem Lebensgefährten Timo im...