Grund 28

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Im Halbschlaf kuschelte ich mich näher an die Wärmequelle und seufzte zufrieden als ein leises Brummen von Timo kam, sodass sein Brustkorb angenehm vibrierte.
Seine Arme lagen fest um meinen Körper und die Decke umhüllt uns beinahe wie ein Cocon.

»Du bist ja da.«, murmelte ich schlaftrunken und rutschte begeistert noch etwas näher an ihn. Kurz schielte ich zur Uhr auf meinem Nachttisch und stellte überrascht fest, dass es fast elf Uhr war.

Ein zustimmendes Grummeln kam von Timo, der begann etwas hin und her zu rutschen und mich dann wieder an sich zog.
»Du bist mir unglaublich wichtig, Simon.«, murmelte er und schmiegte sein Gesicht in meine Haare. »Und das sollst du auch merken. Scheiß auf Jonis Schwester. Dir soll es gut gehen.«

Ich hob meinen Kopf und sah aus müden Augen zu meinem Lebensgefährten auf, der mir sanft entgegen lächelte.
»Deswegen machen wir uns heute einen schönen Tag zusammen.«, wisperte er und senkte seine Lippen zu einem zärtlichen Kuss auf meine.

Hauchzart schmiegten sich seine Lippen an meine und entlockten mir ein zufriedenes Summen als er sich langsam wieder von mir löste.

»Ich würde sagen, wir bleiben jetzt noch etwas liegen und frühstücken dann ausgiebig.«

»Und Joni? War er nicht sauer?«, fragte ich, obwohl ich von seiner Idee vollkommen hingerissen war.

»Joni ist kein Unmensch, Simon. Selbst er kann verstehen, wenn ich Zeit mit meinem Freund verbringen möchte.«, schmunzelte Timo und küsste mich erneut. »Also was sagst du?«, wisperte er gegen meine Lippen und strich dabei mit seinen sanft über meine.

»Das hört sich fantastisch an.«, antwortete ich ehrlich, ließ meine Hand in seinen Nacken wandern und zog ihn zu einem weiteren Kuss zu mir.

So verbrachten wir noch fast eine Stunde im Bett und tauschten zarte Küsse aus.
Einmal hatte ich versucht sie zu vertiefen, aber Timo war nicht darauf eingegangen, sodass wir bei dem sanften Schmusen blieben.
Das war mir auch recht. Hauptsache ich konnte Zeit alleine mit ihm verbringen.

Hand in Hand machten wir uns dann auf den Weg zum Bäcker und kauften vielleicht etwas zu viel für zwei Personen ein, aber zuhause angekommen hatten wir tatsächlich alles verputzt. Wir schauten einen Filmen, schmusten auf der Couch und genossen einfach die Zweisamkeit.

Nachmittags gingen wir zusammen joggen und gingen dann leider weniger erotisch als erhofft miteinander duschen, ehe wir uns wieder aufs Sofa kuschelten und uns eine Pizza bestellten.

»Wenn du grad Zeit hast, könnten wir noch das Bild im Flur aufhängen.«, murmelte ich gegen seinen nackten Nacken und lächelte zufrieden als sich eine Gänsehaut bildete. 

»Mhm.«, brummte Timo zustimmend und erhob sich mit einem leisen Murren vom Sofa.
»Im Büro oben in den Schubkästen unter meinem Schreibtisch sind noch Dübel. Die brauchen wir wahrscheinlich.«

Nickend erhob ich mich ebenfalls und während Timo die restlichen Utensilien aus der Garage holte ging ich rauf in unser Arbeitszimmer.

Suchend zog ich jeden Schubladen auf und wühlte mich durch die losen Blätter, die Timo in seiner unordentlichen Arbeitsweise einfach immer in die Schubländen warf. Dabei stolperte ich über eine kleine Filzschatulle, die augenblicklich mein Interesse weckte.

Was bewahrte Timo bitte in so einer Schatulle auf?

Als ich sie unter dem Papierwust hervorzog, bemerkte ich, dass ein Zettel daran befestigt war, dem ich jedoch relativ wenig Aufmerksamkeit schenkte. Stattdessen klappte ich die verdächtig aussehende Box auf und konnte dabei meinen Augen kaum trauen.

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