Citiana Silver hat alles, was sie sich je erträumt hat. Einen wundervollen Mann, Kinder, ein Haus. Und die Freiheit der Menschen. Es scheint, als seien nun bessere Zeiten angebrochen.
Doch eine neue Gefahr bahnt sich ihren Weg durch die Kontinente...
Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.
2067
Jedes mal, wenn sie ihn sah, kam Hass in ihr auf. Es gab niemanden auf diesem Planeten, den sie mehr hasste, als Erzengel Gabriel. Er hatte ihr alles genommen. An dem Tod von Norea gab sie ihm nicht zwingend die Schuld. Aber für alles, was danach geschah, schon.
Die Rebellen waren ihre Familie. So uneinig sie sich auch manchmal waren, sie alle waren ihr wichtig. Und nun lebte niemand mehr. Brianna ausgenommen. Ihr hatte sie zur Flucht verholfen, kurz nachdem Michaels jüngere Tochter starb. Jetzt wusste sie nicht einmal mehr, wo sie und Kajetan sich versteckten.
Vermutlich war es auch besser so. Im Gegensatz zu ihnen, hatte sie beschlossen, ihre Tarnung aufrecht zu erhalten. Vielleicht wären die Informationen, die sie hatte, irgendwann einmal nützlich. Azzurra wusste, dass Dave noch immer bei Raphael war. Es wäre schlau, ihn zu kontaktieren. Er hatte sie offenbar auch erkannt, als sie mit Gabriel letztens zu Besuch war.
Eigentlich hatte sie sich geschworen, niemals wirklich eine Seite einzunehmen. Sie wollte immer zu denen stehen, die niemanden hatten. Doch bei allem, was zur Zeit übrig blieb, war es wahrscheinlich am schlausten, sich auf die Seite von Raphael und dessen Bruder zu stellen. Sie waren das kleinere Übel.
Azzurra stand auf, als auch Gabriel es tat. Er zeigte auf einen kleinen Fleck. Es war eine Karte von Europa. Seine nächsten Ziele. Sie betrachtete sie. Es waren unwichtige Ziele. Orte, die Raphael und Raziel nichts bedeuteten. Dennoch lebten dort unschuldige Engel und Menschen. Schweren Herzens nickte sie.
"Wie wäre es auch mit dieser Stadt? Gerüchten zufolge hat Raphael dort ebenfalls eine Villa", sagte sie und deutete auf Berlin. Sie wusste, dass sie die nächste Zeit nicht dorthin reisen würden. Niemand, der Dave wichtig war, würde verletzt werden. Und sie hatte genug Zeit. Bei so einem großen Angriff würde man sie mitfliegen lassen.
Gabriel nickte es ab. Sekunden später folgten die Worte, die sie hören wollte. Azzurra würde bei dem Angriff dabei sein. Es war perfekt. Der Moment, auf dem sie seit Jahren wartete und sie würde ihn ergreifen. Nichts hielt sie noch hier. Also würde sie mit all den Kriegsgeheimnissen die Seite wechseln. Norea wäre stolz auf sie.
