Prolog

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Ich schaute in ihre blauen Augen, in denen ich mich immer wieder aufs neue verlieren könnte. Ich vernahm den Geruch von Vanille, der mich alles vergessen ließ. Und ich spürte, wie mein Herz mir aus der Brust zu springen drohte.

"Sagen Sie mir, ist es nicht so, dass auch Sie Ihren viel zu schnellen Herzschlag spüren, Frau Clarke?", stellte ich die Frage, die ich schon zu lange auf der Seele trug. Sie dagegen schien nach außen weiterhin ruhig und gelassen, aber als ich schließlich meine Hand über ihre linke Brust legte, erhielt ich meine erwartet Antwort bereits. Frau Clarke trat ein Schritt zurück und setzte zum Sprechen an: "Entschuldige Emma, aber ich würde es sehr begrüßen, wenn du solch eine schwachsinnige Behauptung in Zukunft unterlässt und deine Fantasien nicht zur Realität werden lässt."
Unbeeindruckt tritt ich erneut einen Schritt auf sie zu und musterte sie kurz, bevor ich ihr eine Haarsträhne hinters Ohr und, mit meiner Hand, über ihre Wange strich. "Frau Clarke, hat Ihnen schoneinmal jemand gesagt, wie gut Sie sich selbst etwas vormachen können?". Sie schloss für eine kurze Zeit ihre Augen, öffnete sie aber gleich wieder, um mir tief in die Augen zu schauen. "Mach es mir bitte nicht noch schwerer als es schon ist", sagte sie leicht verzweifelt und legte ihre Hand auf meine, welche weiterhin auf ihrer Wange ruhte. "Sie machen es sich selbst schwer.", kam von mir. Sie schloss erneut ihre Augen, öffnet sie diesmal aber nicht gleich wieder, stattdessen verband sie unsere Lippen miteinander. Im ersten Moment war ich total überrumpelt, gleichzeitig explodiert alles in mir und ich erwiderte den Kuss sofort.

Can it be wrong? | Jane Clarke & Emma Krämer {1}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt