Disclamer: FSK 18 Inhalt und ggf Triggerwarnung
Die Woche endete für mich wie ein tiefes schwarzes Loch.
Niemand durfte mir Fragen stellen, was in den Unikursen vorkam.
Ich hätte für keine Einzige eine Antwort gehabt.
Die Kurse rauschten zwar wie donnernde Züge an mir vorbei, nur warf ich mich keinem auffallend vor die Gleise.
Blieben sie mir allerdings in Zukunft noch länger auf der Strecke, wüsste ich nicht wie ich den Rückstand nachholen sollte.
Nach dieser Woche fiel es bestimmt schon dem einen oder anderen Professor auf.
Ich musste damit rechnen bald auf meine geistige Abwesenheit konfrontiert zu werden.
Das war mir allerdings scheißegal.Es hatte für mich keine Relevanz mehr, wenn am anderen Ende meines inneren schwarzen Loches sich Drogo befand.
Wie eine heilige Madonnenfigur.
Oder doch eher wie eine gespensterische Heimsuchung.
Ihn vom Weiten zu erblicken, war immer wie ein mir entgegen werfender, bittersüßer Dolchstoß und sein, nicht mal mit einem Blick, Würdigen, wie das Stochern in der Wunde.
Mia allerdings, die seitdem ungehindert an seinem Arsch klebte, war der beweisende Todesstoß, dass Drogo doch nur aufs weibliche Geschlecht stand.Die von Peter versprochene Aussprache, zwischen ihm und seinem Bruder, fand nicht statt.
Anscheinend, denn dafür änderte sich bis zum Ende der Woche hin, rein nichts.
Das genügte mir um jeglichen Funken Hoffnung zu verlieren und in ein elendiges Wochenende, geplagt von nie gekanntem Gefühlschaos, zu rutschen.Ich wollte das Wochenende aber nicht durchweg depressiv zuhause verbringen.
Dafür fiele mir bei den ganzen wirren Gedanken nur die Decke auf dem Kopf.
Dass ich mich dann rein zufällig wieder an den Irish Pub und den sympathischen Barkeeper O'Brian erinnerte, konnte ich als glücklichen Geistesblitz bezeichnen.Also musste nun ein Whisky her.
An einem Nachmittag zog ich mich nur noch wetterfest an und lief den ganzen Weg, um meinen Kopf freizubekommen, dahin zufuß.
Mit drübergezogene Hoddiekaputze und mit einer Fluppe stets im Mund lief ich wie im Autopilot die Straßen Richtung Stadtmitte entlang.
Je altbackener die Häuser und enger wie auch heimeliger die Wege wurden, wusste ich, dass ich bald mein Ziel erreichte.
An dem genauerem Standort verhalf mir mein Handy und die vage Erinnerung an das warme Farbspiels aus den Leuchtreklamen, die einladend links und rechts glimmten.
Als ich das klassisch eingängige Aushängeschild des Pubs erreichte, wusste ich am sicheren Hafen angekommen zu sein.Meine allererste Amtshandlung war, mich an den selben speckig glänzenden Tresen anzudocken, wie vor paar Wochen.
Ich saß noch nicht einmal richtig und wurde bereits mit den herzlichen entgegengerufenen Worten, "Na, wenn das nicht Colin Spencer ist!" empfangen.
Diese raue warme Stimme zu hören, rührte mich.
Und erst recht, als ich ihm mit, "Hätte nicht erwartet, dass Sie sich nach einem einzigen Besuch an meinen Namen erinnern, Mr. O'Brian." entgegnete.
William reichte mir eine Hand zum Einschlagen, die mit einem Glas Jameson folgte.
"Geht aufs Haus."
Mein aufhellendes Lächeln konnte ich nicht für mich behalten.
Nicht mal hinter meiner vorgehaltenen Hand, zwischen deren Fingern eine neue Zigarette steckte.
"Bringt der Pub Ihnen überhaupt was ein, wenn Sie ständig Ihre Bestellungen verschenken?!" und versank den ersten Schluck des flüssigen Goldes hinter meiner Kehle.
O'Brian lachte herzlich auf und stützte beide Hände auf der Theke ab.
"Ich habe zumindest das Recht selbst zu entscheiden, wer mir sympathisch rüberkommt und es verdient hat."
"Zumal du anscheinend einen Drink bitternötig hast." fand das Kommentar seine erwartungsvolle Erwähnung ohne, als würde man meine Probleme von der Nasenspitze herauslesen, dass ich redete.
"Das kann man laut sagen." murrte ich in das Glas hinein und starrte eher über die glänzende Maserung des Tresenholzes hinweg, als dem irischen Barkeeper ins Gesicht zu schauen.
Mein zermürbter Blick schweifte anschließend, um seinem Scharfsinnigem auszuweichen, über die bunten Alkoholflaschen und Gläser, die aus offenen Holzhängeschränken von der integrierten indirekten Beleuchtung leicht mit glimmten.
Der kernige Mann ließ mich allerdings nicht aus den Augen und setzte sich kurzerhand auf seiner Seite der Theke hin.
Im voraus zauberte er nebenbei ein weiteres Glas Whisky unteren der Ablage hervor und schob mir den Aschenbecher näher ran.
"Ich glaube, da ist über diese ganzen Wochen so vieles passiert, dass du einiges von der Seele reden muss." und zündete sich seine eigene Zigarre an.
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Is It Love? Drogo & Colin "Wie Feuer und Eis"
VampirosDas Carter Corp. - Mystery Spell Stipendium ist für den jungen Colins Spencer die Chance seines Lebens! Wer würde sonst nein zu einem renommierten Platz neben Ryan Carter persönlich sagen?! Dafür muss der Vollblutmetaler allerdings seine Stadt New Y...