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„Yoongi, Schatz. Bitte sei mir nicht böse, ich kann nichts dafür, dass ich für ein paar Tage weg bin. Es ist nun mal Arbeit, wofür ich uns ein Haus und Essen über den Kopf schaffe! Du weißt, dass du mir immer schreiben oder mich anrufen kannst", wurde meine Mutter zum Ende hin liebevoller.

Wie sich herausstellt, wird meine Mutter für ein paar Tage weg sein, das auch noch irgendwo in Deutschland, das am Arsch der Welt ist. Das klingt ja nicht schlimm. So dachte ich es auch, aber mein Vater wird derweil auf mich aufpassen, während meine Mutter weg ist.

„Was, wenn ich für die paar Tage bei einem Freund übernachte? Ich meine, du kennst alle meine Freunde und hast sogar ihre Nummern, falls was sein sollte. Also bitte, Mama?" sagte ich und war bereit, weiter zu reden, da gab meine Mutter mir schon das Okay, weshalb ich mein halbes Frühstück umwarf, als ich sie umarmte. Sie lachte aber nun und drückte sich auch an mich.

Die Bedingung war aber, dass ich ihr Fotos schicke und sie mich jederzeit erreichen kann. Ich musste sogar nicht in die Schule, weshalb ich mich auf den Nachmittag vorbereitete, da die anderen immer noch schwimmen gehen wollten. Davor schrieb ich den anderen, dass ich nicht in die Schule kommen würde, sie aber gerne zu mir kommen können.

Meine Mutter gab mir noch einen Kuss auf die Stirn, bevor sie ins Auto stieg. Ich winkte ihr mit aller Kraft, was uns zum Lachen brachte.

Ich zog mir kurze Sachen an, ein weißes Shirt und eine schwarze Hotpants. Viele würden fragen, warum ich das mache. Die Frage ist aber auch recht leicht zu beantworten: Sie drücken nicht am Ansatz von meinem Katzenschwanz, da sie recht tief geschnitten sind und gerade so alles Wichtige verdecken. Nur so raus trauen würde ich mich nicht.

Ich sollte mir langsam Gedanken machen, was ich später anziehen werde. Ich werde zwar nicht schwimmen, aber mit den Beinen reingehen werde ich schon, einfach weil ich es nicht mag, im Wasser zu sein, und ich nicht schwimmen kann...

Ich ließ mich aufs Sofa fallen und machte meine Augen zu, um die Ruhe zu genießen, die ich die nächsten Tage zu Hause haben werde. Zwar soll ich nicht allein sein die Tage, aber das regel ich auch noch irgendwie.

So verbrachte ich die nächsten Stunden, bis ich einschlief. Nur leider wurde ich durch das Vibrieren meines Handys wach. Namjoon hatte geschrieben, dass sie da sind und ich die Tür aufmachen soll, da seit zehn Minuten niemand aufmacht.

So machte ich mich auf den Weg zur Haustür, ohne nochmal in den Spiegel zu schauen.

„Endlich machst du uns die Tür auf", riefen alle durcheinander, bevor sie sich durch die Tür quetschten und sich im Haus verteilten, während ich noch verschlafen mir über die Augen rieb und die Tür schloss.

„OMG YOONGI, DU SIEHST SO SÜSS AUS, ICH STERBE GLEICH", rief Kookie auf einmal, dass mich alle anschauen. Alle machten ein Aww-Geräusch, was ich nicht verstand, weshalb ich in die Küche ging und mir ein Glas Milch nahm. Alle außer Lisa und Jennie schauten mich mit Herzaugen an, wenn man so in ihre Gesichter schaute.

„Man, Yoongi, die meinen deine Klamotten, weil sie so knapp sind und dir eine süße Figur machen", lachte Lisa, während sie mich genauer betrachtete und ihr Wasser trank. Als ich realisierte, was sie meinte, spuckte ich meine Milch aus und rannte in mein Zimmer, wo ich mich direkt umzog, weil das Klamotten sind, die ich nur trage, wenn niemand außer meine Mutter mich sieht.

Mit gepackten Taschen stehen wir jetzt am See und suchen uns einen Platz aus, wo wir uns breit machen können. Das geht schnell, da fast alle Leute in der Sonne sind, was gut ist, weil ich bestimmt nicht heiß bin auf Sonnenbrand oder so.

Während die anderen sich ins Wasser begeben oder gerade dabei sind, liege ich hier und will wieder direkt nach Hause in mein Bett, wo keine Menschenseele ist oder kein Kind schreit.

My Kitty | YoonminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt