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Wir saßen gerade im Café und warteten auf Jimins Kumpel, der jeden Moment kommen müsste, wenn ich mich nicht täuschte. Wir hatten uns schon mal Eis bestellt, da wir nicht warten wollten. Ich hatte Erdbeereis mit Vanillesoße genommen und Jimin Schokoladeneis mit derselben Vanillesoße. Er versuchte die ganze Zeit, von meinem Eis zu klauen, was er aber nicht schaffte, da ich immer weiter von ihm wegrückte, bis es in einem kleinen Kampf endete. Wir lachten so viel miteinander, dass wir gar nicht merkten, dass sein Kumpel bei uns ankam.

„Yo Jimin, was geht? Lange nicht mehr gesehen. Du hast mir gar nicht erzählt, dass du mit deinen 17 Jahren endlich einen Freund gefunden hast," begrüßte uns sein Kumpel, dessen Namen ich immer noch nicht kannte. „Oh, ich sollte mich am besten vorstellen. Ich bin Jackson, ein guter Freund von Jimin," sagte Jackson. Endlich kannte ich seinen Namen. Ich stellte mich auch vor und erklärte, dass ich nicht sein Freund bin, was Jackson mir jedoch nicht abkaufte. Er sah mich so an, als ob er mir nicht glauben würde, dass ich Single bin und auf Mädchen stehe.

Die Gespräche zwischen Jimin und Jackson begannen, wobei ich eher zuhörte als selbst zu reden, da sie viel über ihre Vergangenheit und ihre Kindheit sprachen. So erfuhr ich, dass die beiden sich schon seit dem Kindergarten kennen und auch im selben Haus gewohnt hatten, bis Jackson wegziehen musste, da er von der Schule geflogen war. Den Grund dafür erzählten sie nicht, also durfte ich mir das selbst ausmalen.

Ich lachte wirklich viel oder wurde ausgelacht, als Jackson peinliche Geschichten über Jimin erzählte. „Und dann hat er sich wirklich mit Lippenstift die Lippen übermalt und eine Perücke aufgesetzt, um einen Jungen zu beeindrucken, den er mochte. Das ging jedoch schief und er hat sich komplett blamiert," lachte Jackson, wobei ihm die Tränen herunterliefen vor Lachen. Auch ich fing an zu lachen über die Tat, die Jimin im Kindergarten gemacht hatte, was Jimin nicht so lustig fand, aber dennoch grinste.

Meine Mutter rief an und ich entschuldigte mich, um vor dem Café zu telefonieren. Meine Mutter erzählte mir, dass bei ihr gerade Nacht sei und sie einen harten Tag hatte. Wenn sie könnte, würde sie direkt nach Hause fliegen und kündigen, um Ruhe von der Arbeit zu haben. Ich erzählte ihr auch, was ich bisher gemacht hatte und wo ich war. Sie freute sich für mich, musste aber auflegen, da sie schlafen gehen wollte. Wir sagten uns noch, dass wir uns lieb hatten, und legten dann endgültig auf.

Wir drei liefen ein wenig herum, da Jackson nach Hause musste, weil er morgen arbeiten würde. Er ging nicht mehr zur Schule, seitdem er geflogen war.

Da es langsam spät wurde, bat ich Jimin, wieder nach Hause zu gehen, da er lernen müsste. Auch wenn er krankgemeldet war, fand er das zwar nicht so toll, ließ es aber mit sich machen, da er ja keine Wahl hatte, seiner Meinung nach.

Ich lag schon eingekuschelt im Bett und war am Handy, schrieb den anderen, dass wir vielleicht morgen etwas machen könnten, da die ersten zwei Stunden ausfallen würden wegen einer kurzfristigen Lehrerkonferenz. Wir verabredeten uns, uns bei mir zu treffen und zu frühstücken, wobei jeder etwas mitbringen sollte.

Ich versank förmlich in meiner Decke, die nach Jimin roch. Beim Schlafen schnurrte ich laut auf und konnte nicht verhindern, dass ich mich gegen die Decke rieb. Jimin blendete ich aus. Immer wieder zuckten meine Ohren auf und ich konnte spüren, wie sich eine Gänsehaut auf meinem Körper ausbreitete.

Wie aus dem Nichts schreckte ich aus meinem Tun auf, als ich merkte, wie sich meine Matratze senkte und mich eine Hand anfing zu kraulen. Immer mehr drückte ich mich wohlig gegen die Hand, bis mir wieder einfiel, dass es Jimin war, der mich streichelte. Deshalb rutschte ich von ihm weg. Er schaute mich aber nur mit einem Blick an, der mir signalisierte, dass ich wieder zu ihm rutschen sollte, was ich zögerlich tat, da er auf einmal eine Dominanz ausstrahlte, die mich verrückt werden ließ, aber auch schüchtern machte.

Er fing wieder an, mich zu streicheln, über meine Ohren, die zuckten, und über meinen Katzenschwanz, der sich automatisch um seinen Oberschenkel schlang. Da er saß, hatte er die Möglichkeit, überall heranzukommen, wo er wollte, tat es aber nicht.

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Trozdesen schönen Tag

Überarbeitet 31.5.2024

My Kitty | YoonminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt