》17《

79 5 2
                                    

"Es tut mir so leid. Verdammt, du kannst dir garnicht vorstellen wie leid es mir tut", sagte ich und unterdrückte einen schluchzer.
Meine Hand begann in seiner schwitzig zu werden. Ich rechnete es ihm hoch an, dass er sie nicht losließ und angeekelt das Gesicht verzog.

Ein mitfühlenden lächeln umspielte seine Lippen. "Es gibt nichts was dir leid tun müsste" versuchte er mir klar zu machen und streichte mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. "Ich kann es nur nicht ertragen dich so zu sehen, der Wirbelsturm an Gefühlen, der in dir wütet und dich von innen herraus ganz langsam zerstört. Du magst denken, dass du das alleine durchstehen musst, das es hieße schwach zu sein, wenn man sich an jemanden wendet. Du versuchst jedes einzige mal Entschuldigungen für deine Familie zu finden, die es gerechtfertigen dich so behandelt zu haben und am Ende bist du selbst überzeugt davon, die schuldige in der Geschichte zu sein, aber so ist es nicht."

Mein Blick war starr auf den Boden gerichtet. Ich konnte in nicht ansehen, nicht wenn er gerade meine Gefühle beschrieb und besser in Worte fassen konnte als ich es je könnte. Es war ein merkwürdiges Gefühl, dass er nach so kurzer Zeit, die wir uns kennen, so gut über meine Gefühltswelt Bescheid wusste.

Sanft hob er mein Kinn an, um mir in die Augen zu sehen, und das tat er.
Ich hatte das Gefühl in seinen Augen zu versinken. "Ich denke....Vielleicht...." warte was wollte ich sagen? Ich war von der Schönheit seiner Augen in den Bann gezogen, nochmehr faszinierte mich aber, das was man nicht sehen konnte, zumindest nicht auf den ersten Blick, man musste es finden und wenn man es gefunden hatte, nie wieder gehen lassen. Noch nie war ich jemandem wie ihm begegnet. Vielleicht hat jeder, so viel Unglück einem Menschen auch geschieht, irgendwann mal Glück, es ist gut möglich, dass ich mein Glück gerade gefunden habe.

Er kam meinem Gesicht näher oder vielleicht war ich auch die jenige, die auf ihn zu kam.
Wir waren uns so nah, dass ich seinen warmen Atem auf meinen Lippen spürte. Würde er die letzten, winzigen Zentimeter, die uns noch von einander trennten, überwinden? Als er bemerkte, dass ich nicht die Anstalten machte zurück zu weichen, nahm er mein Gesicht in seine Hände und legte im selben Moment seine Lippen auf meine. Der Kuss war anfangs langsam, zärtlich, doch wurde mit der Zeit immer intensiver. Ich setzte mich halb auf seinen Schoß und vergrub meine Hände in seinen Haaren, aber ohne den Kuss zu unterbrechen, stattdessen waren wir uns nun noch näher. Ein leises stöhnen drang aus seinem Mund, was mich in den Kuss hinein lächeln ließ. In diesem Moment existierte nichts. Es war, als wäre die Welt um uns herum stehen geblieben. All meine Sorgen waren in diesen Moment wie weggeblasen, nicht existent, es gab nur uns und unseren Kuss, der mich endlich wieder etwas fühlen ließ. Wie lange war es her, dass ich mich so entspannt und sorglos gefühlt habe?

Leider sind aber auch die besten Momente irgendwann zuende.
Mein Handy fing in meiner Jackentasche an zu klingeln und ließ uns beide vor Schreck ruckartig auseinander springen.
Bevor ich drann ging, versuchte ich unbeholfen meine Atmung wieder in den Griff zu bekommen. Ryan sah mich aus 2 Meter Entfernung an. Seine Haare waren immernoch verwuschelt und seine Lippen gerötet. Man musste nicht Sherlock sein, um zu erkennen, was vor nichtmal zwei Minuten hier passiert war.

Als ich auf das Display sah, schluckte ich einmal schwer. Sie hatte bemerkt, dass ich nicht zuhause war, dennoch ging ich rann ohne zu wissen was ich sagen sollte.

Hey😊

Wie hat euch das Kapitel gefallen?

Wie denkt ihr geht es weiter?

Broken Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt