Als sie nach einigen Minuten ankamen, schloss Samu die Tür auf und trat ein.
Hier drinnen war es viel wärmer als draußen. Offenbar hatte jemand den Kamin angemacht.
Riku schlüpfte schnell hinter Samu in das Ferienhaus um dann wohlig zu seufzen. Endlich umfing ihn die einladende, angenehme Wärme, auf die er gehofft hatte zu treffen. Sofort wurden seine Glieder wieder schwer und die Müdigkeit brach erneut über seinen Körper herein. Riku sah sich um. Es brannte ein tatsächlich Feuer in dem Kamin. Wer das wohl gemacht hatte? Er tippte auf Osmo.
„Wir sind wieder da!“, rief Samu und entledigte sich seiner dicken Jacke.
Ein quicklebendiger, hektischer Jukka kam schon die Treppe heruntergestürzt und sah die zwei glücklich an.
„Na endlich! Wir haben schon nach euch gesucht!“, sprach der Keyboarder hörbar erleichtert und Riku musste sich ein Grinsen verkneifen. Ja; Dass sie gesucht worden waren, war ihnen alles andere als entgangen...Samu nickte leicht.
„Wir haben uns nur ein bisschen hier umgeseh-“, doch schon wurde der Blonde von Jukka unterbrochen.Riku hatte sich bereits aus dem Gespräch der beiden losgelöst und wollte sich nur noch auf das Sofa fallen lassen, als Jukkas Worte an seine Ohren drangen und er in seiner Bewegung erstarrte.
„Samu? Hattest du nicht vorhin noch das Shirt an, das Riku grade trägt? Und Riku genau umgekehrt?“, fragte Jukka verwirrt.Sofort starrte Riku zu seinem Freund, der grade an sich hinabsah und feststellen musste, dass Jukka Recht behalten sollte und die beiden Männer wohl ihre Shirts vertauscht hatten. Eigentlich war das gar kein Wunder. Wenn er sich zwischen seinen T-Shirts entscheiden konnte und einem, dass so wunderbar betörend nach Samu roch, dann war die Entscheidung leicht. Trotzdem war das wirklich nicht bewusst passiert.
Hilfesuchend sah der Blonde den Dunkelhaarigen an, der jedoch ebenso ratlos wie sein Freund war, wie sie sich da wieder herausreden sollten und räusperte sich dann.
„Du musst dich versehen haben, ich hab das hier schon den ganzen Tag an“, meinte der Blonde schließlich und zupfte an dem T-Shirt rum. Samus Stimme klang zwar etwas belegt, aber trotzdem hörte er sich sehr glaubwürdig an. Dieser Mann war einfach ein Wunder. Jukka, der seine Aufmerksamkeit immer noch dem Sänger zuwendete sah nicht, wie Riku, der sich bereits auf die Sofa zubewegt hatte, den Größeren breit und vielsagend angrinste.
Der Weißblonde zog die Brauen leicht zusammen und nickte.
„Mag sein...“, murmelte er nur und schließlich kamen auch Sami und Raul zu ihnen.
„Hey, da seid ihr ja!“, grinste Raul.
„Gibt's hier in der Gegend denn irgendetwas Interessantes?“, fragte Sami.
„Na jaaa“, fing Samu an,„wir haben ein paar andere Ferienhäuser gesehen und die großen Berge, auf denen man perfekt Snowboarden kann...“, erklärte er.
Es war zwar etwas selbstbezogen, aber Riku war ganz angetan, dass er nicht in der Haut seines Freundes steckte, während dieser durchlöchert wurde. Egal; Samu machte das wieder unwahrscheinlich gut. Und so wie er mit Leichtigkeit mit Lüge um Lüge umsprang, so glaubte ihm auch jeder seine Worte bedingungslos.
Das kleine Grinsen schlich sich bei den geschickten Worten Samus wieder auf die Lippen des Gitarristen, welches nur mit einem Schmunzelnd und auf die Unterlippe beißen kommentiert wurde. Und Riku warf ihm erneut einen eindeutigen Blick zu, ehe er seinen schweren Körper auf die weiche Couch fallen ließ und noch im gleichen Moment ein überraschter Schmerzenslaut seine Lippen verließ.
Ugh! Samu hatte wirklich alle Arbeit geleistet.
„Ist alles ok?“ fragte Osmo, der herumgefahren war, als er Riku hatte aufkeuchen hören.
„Eh... Ja. Ja. Ich bin nur peinlicherweise vorhin total bescheuert hingefallen. Samu hat sich schlapp gelacht und ich habe meine Schmerzen gelitten“ grinste Riku und stahl auch Osmo ein Grinsen ab.
„Das hätte ich zu gerne gesehen...“ murmelte Jukka versonnen und malte sich in Gedanken wohl schon aus, wie genau es aussehen würde, wenn Riku sich komplett zum Deppen machte und sogar zu blöd zum Laufen war.
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Heal me
Fanfic(BoyxBoy) 4 Jahre sind vergangen. Jahre, geprägt von Verzweiflung und dem eisernen Willen den Gitarristen zu finden, vor ihm auf die Knie zu fallen und ihn anzuflehen in die Band zurück zu kommen. Doch mit jedem Tag, jeder Woche, jedem Monat schwin...