Kapitel 19

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Die Tage zogen viel zu schnell an den sechs Männern vorbei, in denen sie so früh sie es schafften auf den Berg fuhren, Snowboard fuhren, Ski liefen und die atemberaubende Landschaft genossen. Ihnen allen tat dieser kleine Urlaub und Auszeit von den vielen, anstrengenden Proben gut und ließ viel Raum sich vor der Tour zu entspannen. Die Abende tranken sie, Jukka hielt die Gruppe stets bei Laune und nicht nur einmal fielen grinsend irgendwelche Andeutungen hinsichtlich Samu und Riku. Jedes Mal versuchte der Dunkelhaarige ein bisschen darüber zu lachen, als sei es absolut absurd, was Sami und Jukka da von sich gaben, aber tatsächlich war es schwer sich nicht von ihren Freunden erwischen zu lassen, wenn sie sich nur kurz einen Kuss schenkten und ebenso die unscheinbaren Blicke, die die beiden Musiker austauschten wurden unter Jukkas Aufmerksamkeit schwierig. Wenigstens hatte Riku mittlerweile den Bogen raus sich nicht morgens von Jukka in Samus Bett erwischen zu lassen. Je mehr sich die Zeit hinzog, desto öfter gerieten sie in Bedrängnisse und Situationen, aus denen sie es kaum noch schafften sich herauszureden. Und aus manchen dieser Situationen kamen beide nur mit viel verlegenem Lachen und misstrauischen Blicken heraus. So auch, als Jukka eines Morgens, als er, um den langatmigen Aufstehprozess Samus zu verschnellern erneut seine Decke wegzog und der blonde Musiker nicht mehr daran gedacht hatte seinen gebrandmarkten Rücken zu verbergen, so wie es ihm noch am ersten Tag gelungen war.
„Ohhh! Was hast du denn da?!“ fragte Jukka und eilig hatte sich der Sänger auf den Rücken gewälzt.

„Och, gar nichts...“ murmelte er unschuldig und Jukka stemmte unzufrieden die Arme in die Hüften.

„Hehehe. Gar nichts nennst du das? Für mich sieht das ganz eindeutig nach wildem Sex mit Riku aus!“ grinste der Weißblonde mit einem neckischen Blick auf den Halbnackten. Samu musste sich zusammenreißen sich nicht von seinen Körperreaktionen in Form einer unnatürlich roten Gesichtsfarbe erwischen zu lassen, da Jukka mehr unbewusst die Fakten allzu wahr auf den Tisch legte.

„Na mit wem denn sonst?“ schnurrte der Blonde stattdessen scherzhaft und eine tiefe Stimme ließ die beiden herumfahren, als plötzlich Riku mit verschränkten Armen grinsend in der Tür lehnte.

„Was ist mit mir?“ fragte er und Jukka konnte sich seinen besserwisserischen Gesichtsausdruck nicht verkneifen.

„Sag mal, Riku...“ langsam und mit eigenartigen Bewegungen, die wohl so etwas wie überzeugend sein sollten, lief der Keyboarder auf den Gitarristen zu, der ihn misstrauisch musterte.

„Du, als Samus bester Freund... weißt doch ganz bestimmt etwas über diese allzu..... eindeutigen Kratzer auf seinem Rücken, oder?“ Jukkas Arm hatte sich freundschaftlich um die Schulter des Dunkelhaarigen gelegt, während er ihn forschend ansah, ob der Ausdruck Rikus ihm irgendwas verraten würde, doch der Finne schaffte es sein Gesicht komplett geheimnisvoll bleiben zu lassen.

„Nunja... ich habe da aus ganz verlässlichen Quellen gehört, dass er da jemand neuen hat und wies aussieht geht’s wohl ziemlich stürmisch zwischen den beiden zu, wenn du von angeblichen Kratzern auf seinem Rücken sprichst...“ antwortete der Gitarrist mit gedämpfter Stimme, ohne seinen dunklen Blick von seinem Halbfinnen zu lösen, der ihm breit grinsend zuhörte. Jukka musste kichern.

„Soso...“ er drehte sich wieder zu Samu um und schaute ihn streng an, als würde er nur eine ausführliche Antwort auf seine Frage gelten lassen.

„Wer ist denn die Glückliche?“ Das Grinsen auf den Zügen des halbnackten Blonden wurde nur noch breiter, er streckte sich genüsslich auf seinem Bett und spannte den Keyboarder noch etwas auf die Folter, ehe er langgezogen antwortete:

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