Kapitel 6

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 Die Sonne schien hell in das Zimmer, wärmte es, ebenso wie Tage zuvor Rikus Zimmer, auf hohe Temperaturen auf und Riku lag noch immer schlafend und leicht zusammengekauert auf der Matratze. Die Decke, die über seinem Körper gelegen hatte, hatte er im Schlaf fast komplett von seinem Körper losgesagt und nun bedeckte sie nur noch eine Hälfte seines linken Beines, während der Rest seines Körpers frei lag. Das Kissen auf welchem er seinen Kopf gebettet hatte klemmte zwischen seiner Brust und Bauch und seinen Armen, die es verkrampft umklammert hielten. Ein seichter, aber gegenwärtiger, roter Schimmer hatte sich auf die Wangen des Gitarristen gelegt, während seine Augen immer noch geschlossen waren und seine Augenbrauen sich ganz leicht zusammenzogen. Sein Mund stand einen Spalt weit offen und leise keuchte und seufzte er. Die Hitze schlug sich in einem kaum wahrnehmbaren, feuchten Schimmern auf der Haut seines Halses, der Arme und einigen Teilen des Oberkörpers nieder. Die Knie hatte er an seinen Körper angezogen und befähigten den Älteren dazu das Kissen nur noch mehr unter seinem Klammergriff zu drosseln. Das seichte, leichte Keuchen und Seufzen wurde abwechselnd wieder ein bisschen lauter, blieb jedoch stets leise. Nur schwer bildeten sich unter den schwachen Geräuschen zwei Silben heraus, die seinen Traum offenbar begleiteten.

„S... Sa..." säuselte der Schlafende. Seine Brauen zuckten und seine Finger krallten sich etwas mehr in das Kissen, dass er noch immer gegen seine nackte Haut presste.
„Saa... m..." keuchte er etwas lauter und sein Kopf zuckte kurz zur Seite, während er ihn ein bisschen mehr in den Nacken legte.
„Samu...." seine Stimme, vom Schlaf geprägt, war rau und dunkel. Ganz anders als sie es sonst war und das leise Flüstern erst nach genauerem Hinhören zu verstehen, um es nicht mit einem einfachen Brummen zu verwechseln.

Am gestrigen Abend war Samu schnell eingeschlafen. Die Strapazen der letzten Tage und die schlaflosen Nächte hatten ihm zugesetzt. Daher hätte er auch länger geschlafen, hätte ihn der unruhige Riku, der neben ihm lag, nicht geweckt. Langsam schlug der Blonde seine Augen auf, und vernahm als erstes, wie der Gitarrist neben ihm leise seufzte, keuchte und seinen Namen mit einer tiefen Stimme flüsterte. Immer und immer wieder. Nun war Samu definitiv wach.
„Samu.... S-....Samu" feucht schimmerte seine freigelegte Kehle in der ersten Vormittagssonne und ein leises Keuchen bahnte sich seinen Weg aus seinem Mund. Samus Augenbrauen zogen sich in die Höhe, während er das durchaus.... interessante Schauspiel beobachtete.
„Samu... Samu...." sein Körper wand sich minimal auf der Matratze, während er leise und angespannt seufzte.

Ein freches Grinsen legte sich auf Samus Züge und er krabbelte zu ihm herüber, schmiegte sich an seinen Rücken. Im Halbschlaf spürte Riku wie der Blonde sich enger an ihn drückte, ihn berührte und seufzte wohlig, die Augen immer noch geschlossen und noch immer zum größten Teil in seinem Traum gefangen. Obwohl... konnte man es gefangen nennen, wenn man sich wünschte der Traum möge niemals enden?
,,Riku...", hörte er den Blonden aus der Gegenwart in sein Unterbewusstsein flüstern und erneut zuckten seine Gesichtszüge.

„Samu...." keuchte er etwas lauter und seine Finger, die sich grade leicht entspannt hatten von dem eisernen Griff, den er noch immer um das gewürgte Kopfkissen hielt, spannten sich wieder an. Samu strich mit seinen Fingern über die muskulösen Oberarme des Braunhaarigen und jedes der feinen Härchen stellte sich binnen Sekunden auf, während er weiter sanft über seine Haut strich. Sanft benetzte er Rikus Hals mit Küssen, ein Moment, auf den er schon lange gewartet hatte und ein tiefes Seufzen Seitens Riku, der den weichen Lippen des anderen entgegenstrebte und seinen Rücken noch ein wenig mehr gegen die muskulöse Brust des anderen krümmte. Der blonde Finne konnte er kaum glauben, dass er das hier gerade wirklich tat. Was würde Riku bloß denken, wenn er aufwachen würde? Andererseits träumte er gerade ganz offensichtlich etwas wirklich... Unanständiges. Damit könnte er sich doch wehren, oder? Samu wusste, dass das mehr eine schlechte Ausrede war, die er versuchte sich selbst einzureden.
Gierig und dennoch sanft, um ihn nicht aufzuwecken, strich seine Rechte an Rikus Seite entlang. Der Gitarrist spürte die Hitze, die von den Fingern des Sängers ausging und legte seinen Kopf leicht etwas in den Nacken, um langgezogen zu Seufzen und anschließend leise den Namen des Erzeugers zu keuchen.
„Riku..." hörte der Braunhaarige den Blonden in sein Ohr keuchen und seine Finger krallten sich wieder enger in das Kissen. Fasziniert beobachtete Samu, wie der Braunhaarige auf ihn reagierte. Der Kleinere spürte, wie ihm der so wunderbare Traum langsam, aber sicher entgleiten wollte und verzweifelt versuchte er ihn zu halten, doch jeder noch so schöne Traum hatte ein Ende. Schon entspannte sich der Körper des Älteren, der noch immer eng an den anderen geschmiegt da lag und sein von Unanständigkeiten geschwängertes Seufzen wurde leichter, ehe er nur noch leise aus und einatmete. Das Kissen rutschte aus seinen Armen und auch sein Gesicht entspannte sich wieder und das Unruhigwerden Rikus bildete einen ersten Verweis darauf, dass er dabei war aufzuwachen. Sein anrüchiges Grummeln hatte sich in ein verschlafenes Murmeln verwandelt, während er dabei war die letzten Stücke Traum hinter sich zu lassen und endlich wieder aufzuwachen.

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