mit dem Essen spielt man nicht

10. Verlangen

Sahra stand verloren im Flur. Sie konnte immernoch nicht verarbeiten, was gerade geschehen ist. Erst dieser Traum der unbekannten Frau, die anscheinend Alice Weidel war. Und dann wurde der Traum fast schon die Realität.

Vorhin stand sie vor einer fast oberkörperfreien, lesbischen AfD Politikerin und hat ihre Brust massiert, was beiden Frauen gefallen hat. Sahra wusste nicht, wieso ihr Körper wie ferngesteuert das getan hatte, was die Faschistin sich anscheinend in dem Moment gewünscht hatte. Als wäre es das normalste der Welt, eine Faschistin auf so eine erotische Art und Weise zu berühren. Und das alles noch, obwohl Wagenknecht eigentlich hetero war.

Wieso klopfte ihr Herz so schnell, wenn sie Alice Weidel sah? Warum fühlte es sich an, als würden tausende Stromschläge durch Sahras Körper gehen, wenn sie die Blondine mit den unwiderstehlichen Ozeanblauen Augen berührte? Wieso zuckte ihr Unterleib, wenn sie den entblößten Körper der AfD Politikerin sah?

Diese unglaublichen Gefühle hatte sie noch nie zuvor gespürt. Nicht bei Oskar, auch nicht bei ihrem Ex-Mann. Fühlte sich so echte Liebe an? Oder war das einfach eine natürliche Reaktion ihres Körpers nach all diesen Jahren ohne wirklich guten Sex? Sahra liebt Oskar. Oder liebte. Sie wusste es nicht mehr. Lafontaine hat sich immer um sie gekümmert und sie hatte seine Nähe immer genossen. Doch wirklich fit war er schon seit dem Beginn ihrer Beziehung nicht mehr. Er bekam im Normalfall keinen mehr hoch, weshalb die Kommunistin sich beim Duschen immer heimlich fingerte. Sie hatte es ihrem Ehemann immer verheimlicht, um ihn nicht zu verletzen. Schließlich konnte Oskar nichts für sein Alter und er hasste sowieso den Fakt, dass er nicht mehr alles machen konnte, was ihm immer Freude bereitete.

Wahrscheinlich war die linke Politikerin einfach so sexuell frustriert, dass sie sich sogar auf Frauen einlassen würde. Doch sie hätte nie erwartet, dass sie Alice Weidel fast die Ehre überlassen hätte, sie zu vögeln.

Sahra atmete tief ein und aus. Sie müsste endlich herausfinden, was diese Gefühle waren. In dieser Ungewissheit wollte und konnte sie nicht weiter Leben, auch wenn sie diese Tat möglicherweise zutiefst bereuen würde. Doch es gab leider nur diese eine Möglichkeit, dies herauszufinden. Sie würde sich ihren Gefühlen stellen.

Bei dem Gedanken versuchte ihr Gehirn, gegen diese Entscheidung anzukämpfen. Ihr Körper jedoch schrie vor Freude. Dieser innerer Konflikt machte Wagenknecht absolut wahnsinnig. Ohne weiter darüber nachzudenken machte sie sich schließlich auf den Weg zurück zur Damentoilette. Leise drückte sie die Türklinke herunter und schaute in den Raum hinein.

Seitdem sie vor wenigen Minuten aus der Toilette geflüchtet war, hatte sich fast nichts in diesem Raum verändert. Alice stand immernoch in derselben Position vor dem Spiegel wie vorhin, doch diesmal hatte sie wieder ihr Hemd an. Wie ferngesteuert ging sie einige Schritte auf Alice zu. Durch den Spiegel konnte sie einige Tränen im Gesicht der AfD Politikerin erkennen. Ihr leerer Blick starrte auf ihre eigene Spiegelung und sie bemerkte Sahra nicht einmal, als sie direkt hinter ihr stand.

Ruckartig wurde Alice aus ihren Gedanken gerissen, als sie gegen die Wand gedrückt wurde. Sie kniff ihre Augen ängstlich zu da sie dachte, dass sie gleich mit ihrem Hinterkopf an der Wand anstoßen würde. Doch eine Hand, die an ihrem Hinterkopf platziert war, vermied den harten Aufprall. Als sie ihre Augen öffnete, starrten diese himmlisch schönen braunen Augen in ihre Seele.

„Ja Hallo Frau Weidel, haben sie mich vermisst?"

VIELEN LIEBEN DANK FÜR 1000 READS! Ich hätte absolut nicht erwartet, dass diese Fanfiction in nur 11 Tagen so beliebt sein würde. Es hat mir damals sehr viel Überwindung gekostet, mich endlich auf meinen Arsch zu hocken, um etwas zu schreiben. Pläne hatte ich schon lange, jedoch habe ich sie nie umgesetzt, weil ich Angst davor hatte.

Ich hab mich über alle Kommentare und Votes riesig gefreut. Ich weiß gar nicht, wie ich euch danken soll! Ich würde gerne von euch wissen, welche Ideen ich noch in diese Geschichte einbauen könnte, da mittlerweile schon fast alle meiner Ideen eingebaut wurden.