Vögel zwitscherten und die Sonne strahlte hingebungsvoll vom Himmel und brachte den Ozean zum glitzern. Doch der Wind wehte dennoch durch die Bäume und kühlte die Temperatur etwas ab. Doch es war das Rauschen der Wellen, das Jack an diesem Morgen weckte.
Als er die Augen aufschlug, fühlte er sich so gut wie schon lange nicht mehr. Er fühlte sich nicht mehr krank, ganz im Gegenteil. Vorsichtig schlug er die Decke zurück und stieg aus dem Bett. Als seine nackte Füße den rauen Boden berührten, zuckte er kurz zurück. Es war ein merkwürdiges Gefühl, endlich wieder Boden unter den Füßen zu haben. Festen Boden.
Jack stand langsam und unsicher aus. Er hatte das Gefühl, dass der Schwindel ihn überwältigten könnte. Doch trotzdem ging er langsam zum Fenster. Einen Fuß vor den anderen. Kurz vor dem Fenster knickten seine Beine weg und er stürzte fast. Jacks Arme krallte sich jedoch in letzter Sekunde noch am Fensterbrett fest.
Und dann sahn seine blauen Augen auf das Meer, dass so wunderschön im Sonnenlicht leuchtete. Ein kleines Lächeln stahl sich auf sein Gesicht während er diese Welt betrachtete, die ihm so neu erschien. Ohne nachzudenken öffnete er das Fenster und lehnte seinen Oberkörper ins Freie. Jack ließ sich den Wind durch seine blonden Haare wehen und fühlte sich ganz leicht ums Herz. »Juhuu!« jubelte er und reckte seine Nase noch weiter in den Wind.
Dann reckte er seine Arme in die Luft und rief laut aus seiner Brust heraus: »Ich bin der König der Welt! Juhuuu!« Während er diesen Satz rief schlich sich in seinen Kopf eine Szene. Eine Szene die Jack nickt deuten konnte:
Er stand ganz vorne am Deck eines riesigen Schiffes. Neben ihm stand ein anderer Mann, ungefähr in seinem Alter. »Man kann da vorne schon die Freiheitsstatue sehen! Ganz klein natürlich!« sagte er und streckte seinen Arm in die Ferne. Jack sah ihn lächelnd an und jauchzte. Er stand auf dem weißen Geländer und warf eine Arme in die Luft. Dabei rief er: »Ich bin der König der Welt!«
Die Freiheitsstatue? Hä? Also war er wohl gerade auf dem Weg nach Amerika gewesen. Aber wer war dieser andere Typ? Und ganz wichtig. Was war das für ein Schiff? Einer von den Typen, die oft bei ihm waren, hatte etwas von einer Titanic erzählt. Aber warum sollte man eine Schiff Titanic nennen? Plötzlich sah ein Mann zu ihm hoch und winkte. Jack wusste nicht was er sonst tut sollte, also winkte er zurück.
»Wie geht es dir? Ich bin Jill.« rief dieser Jill nach oben. »Gut.« antwortete Jack verwirrt. Kannte er diesen Mann? Warum wusste er sonst von seinem Zustand? Plötzlich hörte er wie sich Schritte seiner Zimmertür näherten. Erschrocken fuhr Jack herum und sah wie die Klinke heruntergedrückt wurde. Einbrecher? Entführer? Räuber?
Die Tür ging auf und herein traten 2 Männer. Der von gerade war nicht dabei. »Jack?« fragte einer von ihnen. Das war der der über die Titanic gefaselt hatte. »Ich bin Julian, und das ist Charles!« stellte er sich schnell vor. Jack nickte. »Wie fühlst du dich?« fragte Charles besorgt. Jack zuckte mit den Schultern und antwortete unsicher: »Ich weiß nicht.« »Jack schon gut. Du musst nicht antworten wenn du es nicht weißt.«
Julian sah Jack freundlich an. Dann fragt er: »Hast du Hunger?« Jack nickte und folgte den beiden Anderen in die Küche. Dort aßen sie, jedoch schweigend. Jack hatte einige Schwierigkeiten beim benutzten des Bestecks, doch Julian und Charles halfen ihm wo es ging. Nach dem Essen machten die drei einen Spaziergang am Strand. Julian und Charles stützen Jack, in ihrer Mitte, hin und wieder mal.
»Und du erinnerst dich echt an gar nichts mehr?« fragte Charles vorsichtig. Jack schüttelte den Kopf: »Ich habe manchmal so Visionen. Ich bin mit anderen, fremden Leuten zusammen. Leute die ich nicht kenne. Einmal war da so ein Mädchen dabei. Ähhh eine Frau, die hat mich angeschaut als kannte sie mich. Aber ich kenne sie nicht.«
Er sah wieder aufs Meer hinaus. Nachdenklich. Doch plötzlich wurde das Meer in ein gelb, rötliches Licht getaucht. Die Sonne ging gerade unter, aber es war doch morgens. Das Schiff fuhr weiter und weiter. Das Meer wurde an seiner Spitze gebrochen und rauschte. Jack stand ganz vorne und hatte sich auf das Gelände gestützt. Er war traurig. Warum war er denn traurig? Jack konnte das Gefühl weder deuten noch verstehen. »Jack!" rief plötzlich eine Frauenstimme von hinten. Jack drehte sich um. Er stand dieser rothaarigen Frau gegenüber, die auch beim Essen mit am Tisch gesessen hatte. »Ich hab meine Meinung geändert.« Welche Meinung.
Jack lächelte breit. Doch als die Frau ihren Mund nochmal aufmachen wollte, stoppte er sie. »Schließen sie die Augen.« sagte er sanft. Er nahm die Hand der Frau und führte sie auf das Geländer. »Halten sie sich fest.« wies er sie vorsichtig an. Sie tat es. »Vertraust du mir?« fragte er sie. Sie nickte und bestätigte: »Ich vertraue dir.« dann stand sie auf dem Geländer. Jack hielt sie fest an sich gedrückt und sie breite ihre Arme aus. »In Ordnung. Jetzt öffnen sie die Augen.« Sie tat es. »Ich fliege! Jack!« rief sie und lächelte. Dann schlang sie ihre Arme um ihren Körper und Jack tat das selbe. Er flüsterte ihr ein Lied ins Ohr. Die Frau lachte. Dann näherten sich ihre Gesichter und sie küssten sich.
Die Vision verschwand. Es war wieder Taghell. Jack hatte gar nicht gemerkt, dass er stehengeblieben war. Julian und Charles sahen ihn verwundert an. Jack verstand alles nicht mehr. Warum hatte er diese Frau geküsst? War er betrunken gewesen oder so? Jack war zwar verwirrt und schwankte zwischen richtig oder falsch, aber eins wusste er genau: diese Visionen waren Schlüssel zu seiner Vergangenheit. Und er war auf der richtigen Spur. Bald schon, das spürte er, würde er das Rätsel um seine Vergangenheit lösen können.

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Titanic - You jump, I jump, remember?
FanfictionLiebe Leserinnen und Leser. Ich denke die meisten von euch kennen den Film Titanic und den herzzerreißenden Moment in dem Jack für immer im Ozean verschwindet. Aber was wäre, wenn er es doch irgendwie überlebt hätte. Für meine andere Geschichte Win...