Cal vs Jack

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Eng umschlungen standen Jack und Rose ihrem alten Feind gegenüber. Dieser grinste sie hochmütig und mit siegessicherer Miene an. Rose schmiegte sich ängstlich an ihren wiedergewonnenen Geliebten, den sie wieder zu verlieren drohte, und wagte es nicht Cal anzusehen. Julian und Charles tuschelten: »Das ist also Caledon Hockley. Und wir haben ihn mit Jack verwechselt.« Charles erwiderte: »Ein Name sagt nichts.« Jasmin stand hilflos daneben und tätschelte Toxysters Hals die Unruhig tänzelte.

Auch Oblivion und Candy hatten Hummeln im Hintern. Sie trabten auf der Stelle und wieherten. »Cal was willst du eigentlich? Du kannst mich töten aber Roses Herz wirst du dadurch auch nicht zurückgewinnen!« Jacks stimme zitterte leicht und Rose spürte wie sein Körper bebte. »Das werden wir sehen. Ich wette mit dir um tausend Dollar, dass Rose, wenn du deinen letzten Atemzug tust, sofort zu mir zurück kehrt. Sowieso verwunderlich das du noch lebst. Naja. Wäre ja auch zu schön gewesen, wenn ich dich so leicht losgeworden wäre.«

Cal zog seine Pistole aus der Manteltasche heraus und kam auf Jack zu. Rose wollte sich schützend vor Jack stellen doch dieser schob die zur Seite und gab ihr noch einen schnellen Kuss. Dann hallte der erste Schuss durch die Luft. Jack und Rose zuckten zusammen. Doch Cal hatte sein Ziel verfehlt. »Cal bitte tu's nicht!« schrie Rose panisch als Cal zum zweiten Schuss ansetzte doch Cal hörte nicht auf sie. Natürlich nicht. Sie war ja nur eine Frau und gegen ihn.

Krampfhaft hielt sich Rose die Ohren zu. Julian kam angerannt, zog sie zur Seite und hielt ihr die Augen zu. Genau in dem Moment zog ein schmerzhaftes Stechen durch Jacks rechten Arm. Der laute knall zuvor hatte seine Sinne ein wenig Betäubt, doch nun war alles wieder da. Mit vor schmerzverzerrtem Gesicht drückte er sich die linke Hand auf die Schusswunde und sank in die Knie.

Jasmin hielt sich die Hand auf den Mund und starrte, mit vor Schreck aufgerissenen Augen, auf den verletzten Mann. »Jack!« Schrie Rose, die ahnte das irgendwas mit ihm los war. Aus dem Augenwinkel nahm Jack Bewegungen war. Cal kam auf ihn zu. Mit auf ihn gerichteten Revolver. Charles näherte sich von hinten. Er ging jeden Schritt mit Cal mit, passte den richtigen Moment ab, griff Cal an und riss ihm mit Geschrei den Revolver aus der Hand.

Cal fluchte: »Scheiße! Verdammter Mistkerl!« Unter Schmerzen richtete Jack sich auf und sprang auf Cal. Genau als Rose sich von Julian losriss und ihr Blick wieder frei wurde. Erschrocken schrie sie auf. Jacks weißes Hemd hatte am rechten Ärmel einen großen Blutfleck. Hatte Cal Jack am Oberarm getroffen? Jack und Cal kloppten sich in der Mitte des Platzes. Weder Jack noch sein Gegner nahmen Rücksicht auf irgendwas.

Grausam schlug und boxte Cal auf den ohnehin schon verletzten Jack ein. Jack versuchte es mit treten und beißen, da Cal seine Hände mit Gewalt festhielt und ihm unvorstellbare Schmerzen zufügte. Jack könnte heulen, so weh tat sein Arm, doch er biss die Zähne zusammen. Rose sah den beiden hilflos zu. Immer wieder musste sie sich die Augen zuhalten, da Jack in einen Stapel voller Gerümpel hinein krachte und laut aufschrie, oder von Cal auf die Knie gezwungen wurde, der ihm dann ins Gesicht schlug.

Doch Jack stand immer wieder auf. Und Jasmin war weg. Verschwunden. Dann wollte Jack Cal ausweichen und sprang gerade Wegs in eine Scheibe hinein, die er in der Hektik nicht gesehen hatte. Er schrie vor Schmerz. Rose wollte zu ihm rennen, doch Julian hielt sie fest. Cal sprang Jack hinterher. Man hörte nur noch schmerzhafte Schreie von beiden Seiten. Doch Rose rannen die Tränen die Wangen hinunter. Jack war verletzt und hatte deswegen kaum eine Chance. Cal würde ihn tot schlagen.

Plötzlich krachte die alte Hütte ein durch deren Fenster die beiden gesprungen waren. Der Lärm lockte einige Leute aus ihrer Wohnung, die verwirrt aus den Fenstern sahen. Jetzt stürmten Candy, Oblivion, die Fischer und Rose auf den hölzernen Trümmerhaufen zu. »Jack!? Jack?« riefen Charles und Julian. Rose drückte sich ängstlich an Candys Hals.

Dunkelheit. Schwere Bretter die auf seinem schmerzenden Körper lagen. Er fühlte sich als ob sämtliche Knochen gebrochen wären. Seine Finger waren blutig und auch eine Platzwunde am Kopf blieb ihm nicht erspart. Plötzlich spürte er an seinem Bein einen festen Griff. Cal zog sich an ihn heran und packte ihn am Hemd. »Jetzt ist es soweit, Dawson!« flüsterte er drohend und packte ihn am Hals. Bretter fielen Jack auf den rücken während Cal ihm die Luft abdrückte. Verzweifelt rang er nach Luft und er versuchte sich zu befreien, doch er war zu schwach.

Cals Hände schossen sich immer enger um Jacks Hals. Jack spürte wie alles um ihn herum verschwamm. Er bekam keine Luft und alles tat weh. Darum entschied er sich dafür einfach aufzugeben und sein Schicksal hinzunehmen. Müde lies er sich auf den Boden fallen und gab sich keine Mühe mehr nach Luft zu ringen. Doch dann fiel ihm etwas ein. Der Traum. Rose brauchte ihn! Er musste versuchen für sie zu überleben. Er durfte sie nicht noch einmal im Stich lassen.

Mit einem Mal entwickelten sich Kräfte in Jack wo er noch nicht mal gewusst hatte, dass diese in ihm existierten. Er entriss sich Cals Fängen und trat ihn mitten in das Körperteil an dem Männer besonders empfindlich waren. Dieser schrie auf. Sein Kopf brach durch den Bretterhaufen über ihnen als er vor Schreck hochfuhr und blickte genau in die Augen des Sheriff. Jasmin hatte ihn geholt und Rose war ihr in dem Moment unendlich dankbar.

Noch dankbarer war sie als Jacks Kopf neben Cal auftauche. Keuchend und zitternd schleppte er sich aus dem Bretterhaufen auf die Straße, wo er zusammenbrach und reglos liegenblieb. »Jack.« besorgt lief Rose auf ihn zu und kniete neben ihrem Geliebten nieder. Rose stiegen die Tränen in die Augen und sie schluchzte. Julian half dem Sheriff Cal aus dem Bretterhaufen zu ziehen. Dieser schlug und trat um sich während er abgeführt wurde. »Das werdet ihr bereuen! Ich komme zurück! Wir sehen uns wieder und dann seit ihr alle Tod!« brüllte Cal.

Dann wurde er in den Wagen des Sheriffs gedrückt wo er fluchend auf die Rückbank sank und allen anderen, ins besondere Jack, den Tod schwor. Charles kam auf Rose und Jack zu und legte seine Hand auf Jacks Bauch der schnell auf und ab ging. »Er atmet, er lebt.« stellte er erleichtert fest und wandte sich an Jasmin: »Wir brauchen eine Trage. Könntest du eine besorgen?« Jasmin nickte und galoppierte los.

Rose streichelte Jack, der schwerverletzt und völlig erschöpft auf der kalten Straße lag. »Alles wird gut. Jasmin holt ne Trage und dann bringen wir doch ins Krankenhaus. Die helfen dir. Bitte halt durch.« sprach Rose leise auf Jack ein: »Ich liebe dich. Du darfst nicht sterben.« Inständig hoffte sie, dass Jack sie hörte. Und das er durchhielt. Sie hatte ihn gerade wieder und wollt ihn nicht nochmal verlieren. Sie brauchte ihn und konnte sich ein Leben ohne ihn nicht mehr vorstellen.

Titanic - You jump, I jump, remember?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt