Seelenverwandte?

Kapitel 2

Müde wie immer schlenderte ich ins Badezimmer um mich irgendwie menschlich aussehen zu lassen. Etwas planlos schaute ich mich im Spiegel an. Meine langen hellbraunen Haare waren komplett zerzaust, meine grünen Augen betrachteten mein Gesicht im dem sich abdrücke meines Bettes wiederfanden. Ich musste über mich selbst lachen. Wie kann man denn immer nur so total fertig aussehen.

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Gähnend lies ich mich am Tisch nieder und stellte mir gleichzeitig die Frage ob ich etwas essen sollte oder ob 5 Liter Kaffee wohl reichen. Frühstück war nicht unbedingt meins, deswegen entschied ich mich für Kaffee. "Guten Morgen Ella", riefen die zwei Rothaarigen gleichzeitig, kombiniert mit einem Wangenkuss auf die linke Seite von Fred und auf die rechte Seite von George. Wie ich es liebe. Ein Leben ohne die zwei? Unvorstellbar! "Also wir machen uns schon langsam Sorgen über deinen Kaffee Konsum", lachten die Zwei. Lächelnd schüttelte ich den Kopf und es begann eine Diskussion. Eigentlich bin ich ja ein totaler Morgenmensch. Ich kann gleich nach dem Aufstehen schon lachen und bin auch immer gut gelaunt aber der erste Tag nach den Ferien ist immer eine Herausforderung. Mein Blick auf den Stundenplan verriet mir, dass ich in den ersten beiden Stunden Muggelkunde, dann eine Doppelstunde Verteidigung gegen die dunklen Künste, Mittagspause und die letzten 2 Stunden Zaubertränke hatte. Begeistert war ich zwar nicht aber wenigstens bin ich in allen Fächern sehr gut.

Ich musste Fred und George regelrecht vom Frühstück wegzerren und mit in den Unterricht schleifen. Zu meiner Verwunderung war Muggelkunde heute sehr interessant da wir die Verschiedenen Berufe in der Muggelwelt kennenlernten. Am häufigsten meldete ich mich, was klar war, da meine Familie und viele meiner Freunde Muggel sind. Viele denken auch, dass das Leben als Muggel ziemlich langweilig ist so ganz ohne Magie aber auch diese Welt hat ihre spannenden Seiten. Ich erntete sogar 25 Punkte für mein Haus was mich natürlich sehr stolz machte. Die Zwillinge waren eher Teilnahmslos. Als nächstes hatten wir Verteidigung gegen die dunklen Künste. Alastor Moody war ein sehr spezieller Lehrer und komisch noch dazu. Es musste einen Grund haben warum er nur mehr Ex-Auror war. Von dieser Stunde hatte ich erstaunlich viel mitgenommen da er vieles aufgebracht hatte was mache Lehrer vielleicht nicht in den Unterricht mit hinein genommen hätten.

Wir liefen gemeinsam in die große Halle und mein Magen verriet, dass ich großen Hunger hatte. Ich setzte mich wie immer zwischen Fred und George und sogar Harry, Ron und Hermine leisteten uns Gesellschaft. Meine Augen leuchteten kurz auf als das Essen serviert wurde. Nach kurzer Überforderung, weil es immer so viel Auswahl gibt, griff ich dann zu ordentlich zu. "Mhh total lecker", träumte ich mit vollem Mund vor mich hin wobei die zwei neben mir total lachen mussten. Etwas peinlich berührt stieg ich ins lachen mit ein. Es war offensichtlich so laut das wir viele amüsierte, verwunderte, genervte und kalte Blicke ernteten. Ohne groß darüber nachzudenken sah ich mich in der Halle etwas um. Kleine Gruppen haben sich auf den Tischen gebildet die jeweils verschiedene Gespräche führten. Am Lehrertisch unterhielt sich Professor McGonagall mit Madame Pomfrey, Hagrid mit Madame Maxime und Professor Flitwick mit Alastor Moody wobei letzterer nicht wirklich von dem Gespräch angetan war. Nur einer saß still da und starrte mit kalter Miene in die Halle. Jedes Mal aufs neue überlegte ich warum Professor Snape überhaupt unterrichtete und die noch größere Frage war warum, wenn er unbedingt Verteidigung gegen die dunklen Künste unterrichten wollte, Professor Dumbledore ihm dies nicht gewährte. Vielleicht war er aber auch einfach zu gut in Zaubertränke. Er wird ja wohl nicht umsonst Zaubertränke Meister genannt. Jedenfalls schien er ziemlich unglücklich zu sein. Er bemerkte es nicht das ich ihn ansah, deswegen widmete ich mich wieder meinen Essen, da ich ihn ja die nächsten 2 Stunden in Zaubertränke hatte.

Nach dem Mittagessen überkam mich ein bisschen die Müdigkeit und ich ging ganz langsam, da ich noch etwas Zeit hatte, zum Unterricht. Als ich den Raum erreicht hatte war die Türe schon offen weshalb ich einfach rein ging. Zu meiner Verwunderung waren noch keine Schüler da. Hatte ich mich in der Zeit geirrt? Normalerweise ist bei Professor Snape der Raum schon 10 Minuten vor Unterricht voll da keiner scharf auf Punkteabzüge war. Nun war es 5 Minuten vor Unterricht und ich war nach wie vor alleine. Ich setzte mich relativ weit nach hinten, da ich der Meinung bin, dass die die nicht so gut in seinem Unterricht sind eher weiter vorne sitzen sollten. Der Professor, der mich offensichtlich erst wahrgenommen hatte als ich mich hinsetzte, schenkte mir einen verachtenden Blick den ich unabsichtlich erwiderte. "Scheiße..", dachte ich mir. Das wollte ich doch gar nicht. Mein Gegenüber zog etwas überrascht die Augenbraue nach oben und sein Gesichtsausdruck wurde von Sekunde zu Sekunde finsterer. Er wollte schon zum sprechen ansetzen doch wurde aufgehalten von den restlichen Schülern die eilig in den Raum gelaufen kamen. Professor Snape zog dem letzten Schüler der rein kam 10 Punkte ab, einfach nur weil er der letzte war. "Sie widmen sich jetzt dem Schwelltrank. Alles was Sie benötigen steht genauestens auf Seite 67 im Buch. Ich hoffe inständig, dass jeder von Ihnen diesen Trank hinbekommt. Sollte dem nicht so sein und Sie sich nur den kleinsten Fehler erlauben sollten, werden diejenigen bis zur nächsten Stunde 2 Rollen Pergament schreiben warum diese Fehler passiert sind. Beginnt", sprach er kühl und bedrohlich zu uns. Für mich war dieser Trank alles andere als schwer, somit holte ich mir die Zutaten und befolgte die Anleitung genau. Nach 1,5 Stunden war ich fertig und stellte meinem Professor die Phiole stolz auf den Tisch. Gerade als ich mich wieder umdrehen wollte hörte ich "Nachsitzen" aus seinem Mund. Verständnislos blickte ich ihm in die Augen, bereit etwas zu erwidern, doch er kam mir zuvor. "Wegen Ihrem respektlosen Blick vor Beginn des Unterrichts und jetzt setzen Sie sich Miss Jones", zischte er. Na Wunderbar. Einige mussten Tatsächlich 2 Rollen Pergament schreiben welches viele seufzten lies. Für jeden Seufzer zog der Schwarzhaarige 10 Punkte ab. Viele Mitschüler blickten Mitleidig zu mir als sie den Raum wieder verließen. Fred und George legten besorgt ihre Hände auf meine Schultern bevor sie sich verabschiedeten.

Professor Snape - Sicht:
Jones ist eine typische arrogante, freche Gryffindor. Sie alle bildeten sich immer furchtbar etwas darauf ein diesem Haus zugeteilt zu sein. Vor allem wie sie mich heute vor dem Unterricht angesehen hat.. das hatte das Fass zum überlaufen gebracht. Ich wollte sie schon zum Nachsitzen verdonnern und Punkte abziehen aber die anderen kleinen Ratten sind mir dazwischen gekommen als sie in meinen Raum gelaufen kamen, durch meine bestehende schlechte Laune hatte ich dem letzten Schüler der eingetreten ist Punkte abgezogen. Sie bekamen von mir die Anweisung und machten sich wenigstens gleich an die Arbeit.
Miss Jones war die erste die den Trank fertig hatte und stellte ihn mit einem stolzen Grinsen auf meinem Tisch. Schon auf den ersten Blick sah ich das dieser Trank komplett richtig war. Gerade als sie sich umdrehen wollte verdonnerte ich sie zum Nachsitzen. Ihr Grinsen verschwand so schnell wie es gekommen war und wechselte zu Verständnislos. Dachte sie wirklich sie hätte eine Chance gegen mich?
Trotzdem überrascht sie mich jedes mal aufs neue was ihre Tränke angeht. Nur einen Trank hatte sie komplett vermasselt aber dieser war ihr erster in ihrem ersten Jahr. Seitdem war jeder makellos. Diese Tatsache ärgerte mich am meisten.

Ella - Sicht:
Als der Raum vollständig leer war knallte er die Türe zu, kam auf mich zu, stützte sich auf meinem Tisch ab und beugte sich etwas zu mir herunter. "Miss Jones. Sie werden jetzt den Trank für traumlosen Schlaf brauen. Anleitung und Zutaten sind im Buch. Suchen Sie sich die Seite selbst heraus." sprach er dezent arrogant zu mir. Etwas genervt entgegnete ich "Schön, von mir aus." Die Zutaten mit der dazugehörigen Anleitung legte ich mir am Tisch parat und wollte gerade anfangen die ersten Zutaten hinzuzufügen als sich Professor Snape noch mal zu mir umdrehte. "Wenn Ihnen dieser Trank nicht gelingt, dann werden Sie jeden Tag um 19 Uhr bei mir nachsitzen und diesen Trank brauen bis Sie ihn hinbekommen. Außerdem gibt es für jeden Fehlversuch 10 Punkte Abzug", sagte er kühl wie immer. Dazu würde er nicht kommen da ich eine Begabung für Zaubertränke hatte. In mein Gesicht schlich sich ein Grinsen welches ihn wieder eine Augenbraue hochziehen lies. "5 Punkte Abzug für die typische Arroganz einer Gryffindore, Miss Jones".

Sein Ernst? "Keine Sorge Professor Snape ich werde mich extra für Sie bemühen", sprach ich selbstsicher, was ich allerdings gleich wieder bereute. Warum kann ich eigentlich nie meine Klappe halten? Er ging schnellen Schrittes auf mich zu und starrte mich mit so viel Hass an wie er nur konnte. "Widmen Sie Ihre Aufmerksamkeit unverzüglich ihrem Trank und seien Sie still" zischte er wieder.

Nach 2 Stunden war ich wieder fertig, füllte den Trank wie gewohnt in eine Phiole und stellte sie auf seinem Tisch ab. Er beäugte diesen und war sichtlich genervt da er keine Fehler finden konnte. Innerlich gab ich mir selbst ein High Five. "Sie dürfen gehen Miss Jones" waren endlich die Wörter die ich unbedingt hören wollte, weshalb ich schnell meine Sachen packte und den Raum verließ.

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„Verdammter Mist ich hab das Abendessen verpasst" war der erste Satz den ich im Gemeinschaftsraum von mir gab. Meine 2 Lieblinge hatten mir allerdings etwas zu Essen mitgenommen welches ich dankbar annahm.
Sie fragten mich was ich beim Nachsitzen machen musste, ob ich es hinbekommen hatte usw.

Nachdem alle Fragen von mir beantwortet wurden gingen wir schlafen.
Diese Nacht war nicht ganz so traumlos wie ich sie mir gewünscht hatte, denn unerklärlicher Weise schlich sich der Professor mit den schwarzen Augen in meine Gedanken und somit in meine Träume.
Es musste ca. 3 Uhr morgens gewesen sein als ich schweißgebadet hochschreckte. Wie bei Merlins Bart konnte ich nur von meinem Professor träumen.