Die Tage vergingen schnell und die erste Prüfung stand vor der Tür. Von Tag zu Tag wurde ich nervöser, machte mir Sorgen um Harry, noch dazu konnte ich die letzten Nächte nicht wirklich gut schlafen. Außerdem behandelte mich Snape gefühlt 10 mal schlimmer nach dem letzten Mal Nachsitzen. Was dem wohl über die Leber gelaufen war. Es gab wirklich keinen Grund für sein Verhalten. In jeder Unterrichtsstunde war ich komplett auf die Tränke fixiert, habe alle Fragen richtig beantwortet und musste nicht mal bei ihm Nachsitzen. „Erde an Elenore!", holten mich meine Lieblingszwillinge aus meinen Gedanken. „Oh entschuldigt bitte." meinte ich etwas peinlich berührt. „Gehts dir nicht gut? Du siehst etwas blass aus.", meine Fred besorgt. „Nein, also doch es geht mir gut. Ich mache mir nur Sorgen um Harry, weil er ja morgen seine erste Prüfung hat.", entgegnete ich ihm. „Der macht das schon, du wirst sehen.", kam es im Chor. „Ihr habt vermutlich recht Jungs.", sagte ich lächelnd.
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Harry hatte mir am selben Tag noch erzählt, dass er offensichtlich gegen einen Drachen kämpfen müsse und jetzt sitzen wir hier, am Schauplatz, wo die erste Prüfung stattfinden würde. Nervös biss ich mir auf die Lippe während mein Herz gegen meine Brust hämmerte. Gegen einen Drachen zu kämpfen ist nicht ganz ohne. Cedric, Fleure und Viktor hatten die Prüfung bereits gemeistert. Jetzt fehlte nur noch Harry. Ich ließ meinen Blick durch die Menge schweifen, manche waren absolut begeistert, andere desinteressiert und einige wären am liebsten selbst dort unten. Letztendlich blieb mein Blick bei den Lehrern bzw. bei einem bestimmten Lehrer hängen. Diese schwarzen Augen, die mich emotionslos musterten, trafen meine unruhigen grünen Augen. Seine Mimik änderte sich kaum merklich, war nicht mehr so emotionslos, aber ich bemerkte es dennoch. Wie lange er mich wohl schon beobachtete? Nichtsdestotrotz nahmen sie mir ein bisschen die bestehende Angst und gaben mir das Gefühl von Sicherheit. Ich konnte und wollte nicht wegsehen. Zu sehr mochte ich dieses Gefühl. Meine Umgebung nahm ich nicht mehr wahr.
Professor Snape - Sicht:
Ich war nur hier weil Albus mich überredete mitzukommen. Diese Veranstaltung war äußerst ätzend.
Potter war als nächstes an der Reihe und somit der letzte Teilnehmer heute. Die anderen hatten sich irgendwie durchgekämpft, jedoch war keine Leistung auch nur ansatzweise erwähnenswert. Sie alle hatten einfach nur Glück. Gelangweilt sah ich mich etwas um und bemerkte Jones wie sie sich auf die Lippen biss. Ihre Haare waren heute etwas zerzaust und sie trug sie halb offen. So sehr ich mich auch bemühte, konnte ich meinen Blick einfach nicht von ihr abwenden. Plötzlich kreuzten sich unsere Blicke und mein Gesichtsausdruck wurde augenblicklich etwas weicher. Zu meinem bedauern schien sie dies zu bemerken, da sie ihre Haltung ein wenig änderte und meinem Blick standhielt. Die Menge wurde laut, jubelte und Miss Jones wurde von den nervigen Weasley Zwillingen an der Schulter gepackt um ihr wahrscheinlich zu zeigen, dass Potter nun an der Reihe war. Ihre volle Konzentration galt nun Potter und dem ungarischen Hornschwanz. Auch ich wandte mich genervt ab um die Prüfung zu beobachten.
Nach einiger Zeit gelang es Potter das Ei zu holen und Jones atmete erleichtert auf, während sie applaudierte. Reflexartig sah sie überglücklich zu mir, jedoch würdigte ich ihr nur einen kurzen, nichtssagenden Blick.Ella - Sicht:
Merlin sei dank er hatte es wirklich geschafft. Wir jubelten, applaudierten, Hermine und ich umarmten uns und ich wurde mein Lächeln nicht mehr los. Voller Freude und Erleichterung sah ich zu Snape, der aber nur kurz und kühl zu mir sah, bevor er sich wieder wegdrehte um mit Professor Dumbledore zu sprechen.
Ich blieb noch ein bisschen sitzen bevor ich mich auf den Rückweg machte. Alleine schlenderte ich Richtung Schloss zurück, die Hände in der Jackentasche da es echt kalt war. Vor mir erblickte ich Snape der sich ebenfalls zurück zum Schloss begab, allerdings humpelnd. Er hatte sich offenbar verletzt. Schnellen Schrittes machte ich mich auf den Weg zu ihm, was nicht sonderlich lange gedauert hatte, da er ja nicht wirklich schnell vorankam. „Sir, geht es Ihnen gut?", fragte ich besorgt. „Hören Sie auf sich in fremde Angelegenheiten einzumischen und kümmern Sie sich gefälligst um Ihren eigenen Kram", zischte er. Wir blieben stehen. „Entschuldigen Sie aber ich mische mich nicht in Ihre Angelegenheiten ein, sondern habe lediglich gefragt ob es Ihnen gut geht." „Was auch immer."
Wir schwiegen kurz aber ich wollte es nicht dabei belassen. „Also?" Keine Antwort. „Sie wissen, dass ich Ihnen so lange auf die Nerven gehen werde bis Sie mir eine Antwort geben?" „Um Himmels Willen Jones! Sie sehen's doch oder?" „Ja sie humpeln. Deswegen ja meine Frage von vorhin Sir. Haben Sie denn starke Schmerzen?" „Nein." „Ihr Gesicht sagt mir zwar etwas anderes aber ok. Warum haben Sie es noch nicht behandeln lassen?" „Müssen Sie immer so unverschämt neugierig sein?" „Ja, muss ich!" „Keine Zeit." „Sie bluten ziemlich stark. Kann ich Ihnen vielleicht irgendwie helfen?" „Glauben Sie wirklich, dass mir eine durchschnittliche Schülerin wie Sie es sind helfen könnte? Abgesehen davon brauche ich Ihre Hilfe nicht!" „Ich habe das jetzt mal überhört, weil sie anscheinend starke Schmerzen haben. Aber ja, kann ich, auch wenn ich Ihnen nur beim gehen helfen könnte wäre es für sie wenigstens ein bisschen weniger schmerzvoller." „Und das glauben Sie wirklich Jones?" „Absolut. Wie ist das überhaupt passiert?" „Sagten Sie nicht, dass Sie sich nicht in meine Angelegenheit einmischen?" „Sie müssen es mir ja auch nicht sagen Professor." „Hatte ich auch nicht vor" Der ist manchmal echt unausstehlich. „Gut von mir aus. Oh da fällt mir ein, dass ich einen Verband dabei habe." Ich hatte ihn sicherheitshalber für Harry dabei. Man weiß ja nie. „Aha und was wollen Sie damit bewirken?" „Seien Sie einfach still und lassen mich mal machen." sprach ich und ging gleichzeitig auf die Knie um den Verband vorsichtig um sein Bein zu binden. „Miss Jones was soll das ich hab Ihnen doch gesagt, dass...." er brach mitten im Satz ab und zog scharf die Luft ein als ich anfing mich um seine Verletzung zu kümmern die im übrigen echt übel aussah. „Der Verband ist nur für den Weg zurück ins Schloss aber dann sollten Sie unbedingt zu Madame Pomfrey damit sie sich die Wunde ansehen kann." sagte ich mit einem leichten Lächeln im Gesicht während ich mich wieder aufrichtete. „Was fällt Ihnen eigentlich ein? Das ist so typisch für eine Gryffindor. Wie ihr immer allen „helfen" wollt um im Endeffekt als „Held" dazustehen" „Bitte, gern geschehen." antwortete ich mit sarkastischem Unterton. „Ist es jetzt besser oder soll ich Ihnen trotzdem beim Rückweg helfen? Ach wissen Sie was, sparen Sie sich die Antwort ich werde Ihnen helfen." „Jones, auf keinen Fall werden Sie..." brach er wieder mitten im Satz ab als ich seinen Arm um meine Schulter und meinen Arm stützend auf seinen Rücken legte. Es war nicht einfach, denn der schwarzhaarige war sicher 2 Köpfe größer als ich. Trotz der dicken Robe die er immer trug, konnte ich seine Rückenmuskulatur deutlich spüren. Kurz verlor er die Fassung, weil er mit so einer Reaktion von mir nicht gerechnet hatte. Ich lief den ersten Schritt Vorwärts und der Werte Herr neben mir tat es mir seltsamerweise gleich. Lächelnd sah ich ihn an und sagte „Na also! Geht doch!" Snape wiederum war wohl ziemlich sauer und dürfte nur weitergegangen sein da er sonst den Halt verloren hätte. „10 Punkte Abzug wegen fehlendem Respekt Jones!" „Wenn Sie meinen. Na los, Sie wollen doch wohl nicht den ganzen Tag mit mir verbringen oder Professor?", lachte ich. Er schnaufte nur setzte sich aber endlich in Bewegung. Wir hatten noch ein gutes Stück vor uns
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Seelenverwandte?
Fiksi PenggemarIn dieser Geschichte geht es um die 16 jährige Elenore Jones. Sie ist im 6. Jahr, beliebt, fleißig und hat noch dazu ein Händchen für Zaubertränke. Allerdings hat sie ein Geheimnis. Welche Rolle wird Severus Snape in der ganzen Geschichte spielen? H...