Die Zeit verging sehr schnell. Harry unterrichtete heimlich ein paar Schüler in Verteidigung gegen die dunklen Künste, weil uns Umbridge in ihrem Unterricht nicht zaubern ließ. Fred, George, Neville, Ginny, Luna, Dean, Ron, Hermine und noch einige andere waren dabei. Wir nannten uns ‚Dumbledores Armee'. Ich liebte diese DA treffen, denn Umbridge veränderte die Schule so sehr ins negative, dass selbst die Freizeit keinen Spaß mehr machte. Harry brachte uns wirklich viel bei, unter anderem auch wie man einen Patronus beschwört. Meiner hatte die Gestalt eines Fuchses. Ein wirklich schöner Zauber. Meine schönste, glücklichste und stärkste Erinnerung? Mein Leben hier in Hogwarts und all die guten Dinge die passiert sind, zum Beispiel als ich Sirius wieder gesehen habe oder die Freundschaft zu Fred, George, den anderen Weasleys, Harry und Hermine aber auch der Tanz mit Snape. In letzter Zeit dachte ich oft an den schwarzhaarigen Professor. Im Unterricht wirkte er sehr distanziert aber ich war oft in seinem Büro, auf Anordnung von Professor Dumbledore, um über den Orden zu sprechen, denn Versammlungen gab es nach wie vor aber ich konnte als Schülerin, die von Umbridge sowieso schon beobachtet wurde, die Schule nicht einfach unbemerkt verlassen. Snape teilte mir also alles Besprochene mit. Mit diesem Gedanken ging ich direkt zu Snapes Büro.
„Schließen Sie die Tür hinter sich Jones." sagte er konzentriert. „Irgendwelche Neuigkeiten Sir?" „Setzen." befahl er schroff. Als Antwort zog ich nur überrascht eine Augenbraue nach oben. „Bitte." sagte er nun freundlicher. Zufrieden lächelte ich ihn an und setzte mich. „Sie wirken verärgert. Ist bei der Versammlung etwas vorgefallen?" „Woher kennen Sie Black?" „Sirius?" „Ja Miss Jones. Soweit ich informiert bin stammen Sie von Muggeln ab und Black ist reinblütig." sagte er monoton wobei er beim letzten Wort das Gesicht etwas verzog. Merkwürdig. Wieso wollte er das wissen? „Ja stimmt aber wieso interessiert Sie das Sir?" „Beantworten Sie einfach meine Frage." „Erst wenn Sie meine beantwortet haben." sagte ich nun etwas angespannt. „Stimmt, ich vergaß wie schwierig es für Sie ist eine einfache Frage zu beantworten." entgegnete er leicht zornig und lehnte sich in seinem Sessel zurück. Ich schloss kurz die Augen, versuchte ruhig zu atmen, mich nicht auf dieses Spiel einzulassen und setzte erneut zum sprechen an. „Was ist auf der Versammlung vorgefallen Professor Snape?" „Wie können Sie sich nur mit jemandem wie Black abgeben?" „Sirius ist ein netter Mensch!" „Blödsinn." schnaubte er verächtlich. „Gut, dann beweisen Sie mir, dass ich mich irre." „Ich muss Ihnen gar nichts beweisen Jones." sagte er arrogant. „Dann muss ich auch nicht Ihre Frage beantworten." erwiderte ich genauso arrogant und stand auf. Snape tat es mir gleich. „Sie vergessen, dass ich hier der Lehrer bin und Sie die Schülerin sind Miss Jones." süffisant lächelte er mich an. „Und Sie vergessen, dass ich vor sowas noch nie zurückgeschreckt bin." Oh ja, das war gut Ella. Diese Schlacht fühlte sich schon halb gewonnen an. „Zügeln Sie Ihre Zunge Jones!" „Offensichtlich hatten Sie in Ihrer Jugend einige Probleme mit Sirius. Woher ich das weiß? Naja, er saß 12 Jahre in Askaban also muss es in eurer Jugend passiert sein. So wie ihr euch anseht, wenn ihr euch überhaupt anseht, bemerkt das sogar ein Blinder! Ihr könnt nicht mal normal miteinander reden. Ist also eine logische Schlussfolgerung." „Miss Jones!" „Nein, ich bin noch nicht fertig! Ich hab ihn damals, als ich noch ein kleines Kind war, kennengelernt. Zu mir und meiner Familie war er immer sehr nett. Und wie Sie vielleicht mitbekommen haben, habe ich bei einigen eurer vielen Diskussion auch oft für Sie Partei ergriffen." „Ich brauche niemanden der sich für mich einsetzt!" „Wie ich sehe ist das in Ihren Augen sowieso nicht viel wert. Ich gehe jetzt." wutentbrannt drehte ich Snape den Rücken zu und machte die Tür auf. „Elenore!" Im selben Moment zog er mich an meinem Arm zurück, schmiss die Tür wieder zu, drückte mich, wie neulich in der Bibliothek, an die kühle Wand, platzierte seine freie Hand neben meinem Kopf während die andere mich immer noch am Arm festhielt. Das ging alles so unglaublich schnell, weswegen ich ihn nur mit großen Augen anstarrte. Meine Wut war weg. Einfach weg. Für einige Zeit verweilten wir in dieser Position. „Sie haben wirklich viel Temperament Jones." Snape brach als erster die Stille. „Ich... ähm... Es... Es tut mir leid, ich hätte nicht so... ausrasten dürfen. Im Grunde genommen geht mich Ihre Vergangenheit ja auch nichts an." Ich sah ihm in die Augen aber mein Blick wanderte wie von selbst ab und zu zu seinen Lippen. Ich wusste nicht ob es Einbildung war oder ob er tatsächlich auch manchmal kurz, wirklich nur einen kleinen Moment, auf meine Lippen blickte. Was auch immer es war, es verursachte ein kribbeln in meinem Magen „Da liegen Sie goldrichtig." sagte er und wandte sich von mir ab. „Aber auch Ihre Vergangenheit hat mich eigentlich nicht zu interessieren." fügte Snape noch hinzu. „Ähm g-gut, ja dann... hätten wir d-das ja geklärt." stotterte ich. „Sieht so aus." „Ich sollte jetzt gehen. Bis bald." ich schenkte ihm ein schüchternes Lächeln ehe ich aus seinem Büro verschwand. Was bei Merlins Bart war das gerade?
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Seelenverwandte?
FanfictionIn dieser Geschichte geht es um die 16 jährige Elenore Jones. Sie ist im 6. Jahr, beliebt, fleißig und hat noch dazu ein Händchen für Zaubertränke. Allerdings hat sie ein Geheimnis. Welche Rolle wird Severus Snape in der ganzen Geschichte spielen? H...