Seelenverwandte?

Kapitel 14

Meine Mitschüler und Freunde konnten am Sonntag entspannen aber ich stand hier vor Snapes Büro. Heute hatte ich mal keine Uniform an sondern eine eng anliegende schwarze Jeans und ein normales schwarzes Shirt. Entschieden klopfte ich an seine Tür. „Herein." wow klang der genervt. Nachdem ich sein Büro betreten und die Tür wieder geschlossen hatte sah ich ihn an. Snape hatte nicht sein typisches Outfit an sondern wie ich eine schwarze Hose aber dafür ein weißes lockeres Hemd. Er sah gar nicht mehr so, wie soll ich sagen, einschüchternd aus. „Wie lange wollen Sie mich noch anstarren Jones?" sprach er kühl. Hatte ich wirklich so lange gestarrt? „Oh ähm...." „Folgen Sie mir." stumm folgte ich ihm in einen anderen Raum. Hier roch es nach Kräutern und Pergament. Snape verbrachte hier offenbar viel Zeit. „Ich muss für das Ministerium eine große Menge an Veritaserum brauen. Wissen Sie welchen Verwendungszweck das Serum hat Miss Jones?" „Natürlich Sir. Durch das Veritaserums, 3 Tropfen genügen, spuckt jeder der das Serum verabreicht bekommt die Wahrheit und seine dunkelsten Geheimnisse aus." stolz sah ich ihn an. Das war wieder der Moment für ein selbst High Five. Der Schwarzhaarige nickte nur. „Hier haben Sie die Liste der Zutaten. Sie wissen ja wo sich alles befindet. Stellen Sie diese bereit und machen Sie keine Fehler." befahl er mir. „Ja klar mach ich." Zügig begab ich mich in seine Vorratskammer und als ich hier drinnen stand kamen einige Erinnerungen wieder hoch. Ich musste lachen als ich daran dachte wie ich an die Phiole kommen musste und wie ich es dann letztendlich geschafft hatte. Darauf war ich immer noch äußerst stolz. Allerdings konnte ich mich auch erinnern wie nahe wir uns hier drinnen waren, wie er immer weiter auf mich zuging, sodass ich mit dem Rücken an der Wand anstand. Augenblicklich wurde ich rot und schüttelte diese Gedanken schnell wieder ab um mich um die Zutaten zu kümmern. Erst als ich mir so halbwegs sicher war, dass meine Röte verschwunden war ging ich wieder zurück. „Das hat ja lange gedauert." entgegnete mir Snape genervt während ich nur die Augen verdrehte. „Können wir dann anfangen?" fragte ich. Er nickte nur und wir machten uns still an die Arbeit.
„Entschuldigen Sie die Frage aber in der Anleitung steht, dass Sie das zerschneiden müssen. Warum zerquetschen Sie es?" Es Interessierte mich wirklich jedoch bekam ich keine Antwort. Ich hasste es so sehr ignoriert zu werden. Nach ca. 2 Minuten widmete ich meine Aufmerksamkeit wieder der Anleitung. „So tritt der Saft besser aus." gab er konzentriert von sich. Still nickte ich und ergänzte es bei meiner Anleitung. Snape braute den Trank generell etwas anders als es beschrieben war, weswegen ich auch jede Kleinigkeit bei mir dazuschrieb. Es hatte definitiv etwas an sich ihm beim brauen zuzusehen. Irgendwie kam er mir entspannter und ruhiger vor und der grimmige Gesichtsausdruck war auch verschwunden. „Kommen Sie her." riss er mich aus meinen Gedanken. Ich stand von meinem Stuhl auf und stellte mich an seine linke Seite. „Sehen Sie sich den Trank genau an. Was ist jetzt zu tun?" Sprach er sanft. „Oh naja er muss jetzt für ein paar Tage so bleiben also schätze ich mal wir fangen mit dem nächsten an." Antwortete ich. „Richtig. Nun sind Sie an der Reihe." Diese Sanftheit in seiner Stimme brachte mich etwas aus der Fassung.

Professor Snape - Sicht:
Ich war selbst von mir überrascht wie ruhig ich heute in ihrer Gegenwart war. „Sind Sie sich sicher, dass Sie diesen Trank alleine brauen können?" „Natürlich Sir. Ich habe mir alles was Sie anders gemacht haben bei der Anleitung dazugeschrieben bzw. ergänzt." lächelte Jones stolz. „Gut dann beginnen Sie."
Sie hatte also wirklich mitgeschrieben und es sah sogar danach aus als ob es sie auch wirklich interessieren würde. Konzentriert machte sich Jones gleich an die Arbeit während ich mich hinter ihr an einen Tisch setzte und anfing Arbeiten zu kontrollieren. Man konnte nur das brodeln des Trankes hören. Ab und zu sah ich prüfend zu ihr nur um festzustellen, dass sie keinerlei Hilfe benötigte. „Hey! Bleib gefälligst hier." lachte Jones. Nun hatte sie meine Aufmerksamkeit. Sie schaffte es offensichtlich nicht die Zutat zu zerquetschen, denn sie entglitt ihr immer wieder. „Was soll das Jones? Wir sind nicht im Kindergarten. Sie werden es doch wohl zustande bringen diese Zutat zu zerquetschen oder?" entgegnete ich ihr bissig. Ich muss unbedingt meine Maske aufrecht erhalten und darf nicht nett zu ihr sein. Das fällt mir nur leider schwerer als gedacht. „Es tut mir leid Professor aber Sie haben mir nicht gesagt, dass lachen hier drinnen verboten ist." konterte die junge Gryffindor. „Seien Sie nicht so frech." „Bin ich doch gar nicht." „Hören Sie sich eigentlich selber zu wenn Sie reden?" „Ich schon Sie auch?" „Ruhe jetzt! Machen Sie weiter!" zischte ich kühl. Verärgert widmete sie sich wieder dem Trank vor ihr. Konnte sie nicht einmal das machen was man ihr auftrug?