„Elenore! Wach auf!" hörte ich Harry schreien als er gegen die Tür hämmerte. „Ist ja gut!" Er bemühte sich gar nicht leise zu sein, da wir die einzigen von Gryffindor waren die über die restlichen Ferien in Hogwarts geblieben sind. „Beeil dich!" Harry klang irgendwie nervös aber glücklich. „Was ist denn bitte los mit dir?" beschwerte ich mich gespielt als ich die Tür endlich öffnete. „Komm einfach mit." grinste mich der braunhaarige an und nahm meine Hand um mich mitzuziehen. Schnellen Schrittes beförderte er uns in den Gemeinschaftsraum aber ich konnte meine Augen noch nicht so richtig öffnen, weil ich immer noch sehr müde war und lief ich mit voller Wucht gegen einen Tisch. „Auaa... mein Knie." meckerte ich schmerzerfüllt. „Der Tisch steht doch schon immer da Ella." lachte Harry. „Ja schon aber..." ich wurde unterbrochen. „So tollpatschig wie eh und je." Überrascht, immer noch mit der Hand auf meinem Knie, sah ich mich um. Irgendwie hatte ich ein Déjà-vu doch plötzlich machte es klick in meinem Kopf und ich sah zum Kamin. „Sirius!" schrie ich während ich humpelnd in seine Richtung ging. „Wie gehts dir Elenore?" „Naja bis auf mein Knie gehts mir gut danke. Wie geht es dir?" „Kann mich nicht beklagen." „Sehr schön!" Wir unterhielten uns hauptsächlich über die Träume die Harry quälten und das Turnier doch irgendwann wanderten meine Gedanken wieder zu Snape. Ich musste ja heute wieder zu ihm. Große Lust hatte ich zwar nicht aber es würde hoffentlich nicht so wie gestern werden. Dieses Anschweigen strapazierte meine Nerven. „Elenore?" „Oh bitte entschuldige Sirius. Was hast du gesagt?" „Harry hat mir heute, bevor er dich geweckt hat, erzählt, dass du mit Snape an einem Trank arbeiten musst und ihr gestern ziemlich gestritten habt." „Wir hatten nur eine kleine Meinungsverschiedenheit." sagte ich augenverdrehend. Dieses kleine Plappermaul. „Sie hat sich auf jeden Fall sehr gut gewehrt." grinste Harry. „Ich würde auch nichts anderes erwarten." meinte nun Sirius. „Da kommt wer. Es ist sehr sehr wichtig, dass ihr beide in Zeiten wie diesen zusammenhaltet." ermahnte er uns. „Natürlich!" stimmten wir zu. „Bis bald ihr zwei." „Bis bald." kam es traurig von uns bevor er wieder verschwand und es an der Tür klopfte. Schnell standen Harry und ich vom Boden auf und sahen direkt in McGonagall's Gesicht. „Miss Jones, nachdem Sie gestern nicht beim Abendessen waren, rate ich Ihnen wenigstens zum Frühstück zu erscheinen." „Oh ja natürlich ich komme sofort." „Sie auch Mister Potter." „Ja Professor." Fertig umgezogen begaben wir uns zum Frühstück. Ich hatte eine, an den Knien aufgerissene, hellblaue Jean und einen etwas zu großen grauen Rollkragenpullover an.
Die Halle war fast erdrückend leer als wir zu unserem Tisch schlenderten. „Sag mal Harry, kommst du dir auch so beobachtet vor?" flüsterte ich. „Ich komme mir immer beobachtet vor Ella." sagte er schmunzelnd. Prüfend ließ ich meinen Blick durch den Raum wandern. Die wenigen Schüler waren mit dem Essen beschäftigt sowie die meisten Lehrer abgesehen von Moody, der Harry fast schon mit seinen Blicken löcherte und Snape der mir einen wütenden Blick schenkte. Er war also auch noch sauer. Wunderte mich eigentlich kein bisschen. „Ich werde mal in die Bibliothek gehen. Wie sehen uns später?" als Antwort bekam ich von Harry ein Nicken.
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Ich saß schon einige Stunden in der Bibliothek und entschied mich nun dazu eine kleine Pause zu einzulegen. Gähnend ließ ich mich ein kleines bisschen auf meinem Sessel runterrutschen, verschränkte die Arme vor meiner Brust und schloss die Augen. In den letzten Monaten passierten so viele schräge Sachen, dass mein Kopf manchmal zu explodieren drohte. „Hallo Elenore." langsam öffnete ich ein Auge und sah im Augenwinkel Professor Dumbledore. Hastig setzt ich mich wieder normal hin. „Hallo Professor." „Darf ich mich setzten?" „Natürlich." mit meiner Hand deutete ich auf den Sessel. „Wie geht es dir?" „Ganz gut eigentlich danke." ich schenkte ihm ein kleines Lächeln. „Wie habt ihr die Situation gestern noch geregelt?" Er sprach von Snape und mir. Ob der schwarzhaarige am selben Abend noch zu Dumbledore ging um sich über mich zu beschweren? „Naja irgendwann haben wir uns beim diskutieren nurmehr im Kreis gedreht und deswegen habe ich dann ganz normal an dem Trank weitergearbeitet." gab ich zu. „Weißt du, Severus war gestern noch bei mir und hat mich gebeten dich dieser Aufgabe zu entziehen." Irgendwie wunderte es mich nicht. „Oh ok..." meinte ich leicht traurig aber bedacht darauf dies nicht zu zeigen. Der Weißbärtige machte eine kleine Pause um mich zu beobachten. „Hast du eine Ahnung womit du dir seinen Ärger verdient hast?" angestrengt überlegte ich was nach dem Ball, nach unserem Tanz passierte, denn ich ging davon aus, dass zu diesem Zeitpunkt noch alles in Ordnung war, wenn man das so definieren konnte. Ich war mit Harry spazieren aber das wars eigentlich auch schon und vor allem sah ich sonst keinen einzigen Punkt der seine Wut rechtfertigte. „Nein Sir, ich habe wirklich keinen blassen Schimmer." „Ich habe auf jeden Fall abgelehnt." Einerseits war ich froh darüber aber andererseits konnte ich mir gut vorstellen wie sauer er deswegen wieder war. Na das würde mit Sicherheit ein Spaß werden. „Ich werde dich jetzt wieder weiter lernen lassen." Dumbledore schenkte mir ein aufmunterndes Lächeln und verschwand wieder. Von da an konnte ich mich nicht mehr konzentrieren, denn ich wollte nicht wieder zu spät kommen und sah deswegen gefühlt alle 5 Minuten auf die Uhr. Ich will ja nicht behaupten, dass ich Schiss vor Snape hatte aber ich war definitiv nicht scharf auf eine Wiederholung unserer Diskussion von gestern.
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Seelenverwandte?
FanfictionIn dieser Geschichte geht es um die 16 jährige Elenore Jones. Sie ist im 6. Jahr, beliebt, fleißig und hat noch dazu ein Händchen für Zaubertränke. Allerdings hat sie ein Geheimnis. Welche Rolle wird Severus Snape in der ganzen Geschichte spielen? H...