Die Abschlusszeremonie war simpel aber schön. Eigentlich hatte ich mir Fred und George an meiner Seite gewünscht und auch Harry aber im Endeffekt saß ich etwas weiter hinten bei Seamus und Dean. Das Leben ist nun mal kein Wunschkonzert. Außerdem habe ich mir vorgenommen normal weiterzumachen. Sirius hätte es so gewollt da bin ich mir sicher. Es funktionierte zwar noch nicht wirklich aber auch das würde besser werden. Über das Siegel dachte ich nicht mehr wirklich nach. Man konnte es sowieso nicht mehr ändern. „Hey Ella wir sind da." sagte Luna zu mir. „Oh ja Dankeschön." etwas nervös stieg ich aus dem Hogwarts Express aus. Eine lange Hose und ein langes Shirt hatte ich an damit meine Eltern die Verbände nicht sahen. Mein Gesicht konnte ich nicht wirklich verbergen. Luna und ich verließen gemeinsam Gleis 9 3/4 und landeten auf Gleis 9 und 10. „Ich wünsche dir einen schönen Sommer Luna." „Dankeschön dir auch Professor Jones." lächelte sie. Ich umarmte sie und suchte meine Eltern. „Elenore hier drüben!" schrie meine Mum. „Mama! Papa!" rief ich erleichtert und ließ mich in ihre Arme fallen. „Wir sind so stolz auf dich Schatz!" Tränen bahnten sich erneut ihren Weg über mein Gesicht. In ihren Armen fühlte ich mich so beschützt und geborgen. „Ich hab euch so vermisst." weinte ich. „Wir dich auch Schatz." erwiderten meine Eltern ebenfalls mit Tränen in den Augen. „Was ist denn mit deinem Gesicht passiert?" erkundigte sich mein Papa besorgt. „Die peitschende Weide hat mich erwischt, ist aber nicht weiter schlimm." log ich.
„Ella!" hörte ich meine zwei besten Freunde schreien. „Los geh zu ihnen." „Danke Mama."
„Hallo ihr zwei." „Wie gehts dir?" fragten sie besorgt. „Wird schon... ich freue mich so euch zu sehen." „Wissen deine Eltern schon das du nur ein Monat bei ihnen sein wirst?" „Nein... ich überlege noch wie ich es ihnen am besten sage." „Du kannst sie ja vorher zu uns in den Laden bringen." „Wie läuft es denn bis jetzt?" „Es ist noch nicht ganz fertig aber es wird." grinsten sie. „Ich bin stolz auf euch Jungs!" „Komm Ella wir wollen fahren." sagte mein Dad. „Ist gut ich komme schon. Bald komme ich euch besuchen Jungs."Beim Auto angekommen sah ich Remus wieder auf der anderen Straßenseite. Deja-vu. „Ich komme gleich wieder." informierte ich meine Eltern. „Hey Remus." „Hallo Elenore." „Es tut mir so leid..." sagten wir beide gleichzeitig und eine lange Umarmung folgte. „Ich habe von eurer kleinen Zeremonie gehört. Das war eine nette Idee." „Hermine, Ron und die anderen haben sich das einfallen lassen. Sie war wirklich schön." schluchzte ich und Remus umarmte mich erneut. Du solltest jetzt wieder zu deinen Eltern gehen. Wir sehen uns bald." „Bis bald." Remus entfernte sich von mir und ich sah ihm noch einige Zeit nach ehe ich mich wieder zu meinen Eltern gesellte. „Ist alles ok?" fragten meine Eltern. „Ja alles bestens." „War das dein Freund?" „Nein Mama."
Heute war der letzte Verbandswechsel und ich konnte ab morgen endlich meine Kleidung für den Sommer anziehen. Was für eine Erleichterung. Meine Eltern mussten heute arbeiten also bot sich mir die perfekte Gelegenheit meine Lieblingszwillinge in der Winkelgasse zu besuchen und ich staunte nicht schlecht. „Na was sagst du Ella?" kam es im Chor von den Beiden. „Ich bin sprachlos Leute. Es sieht fantastisch aus." erwiderte ich begeistert. „Freut uns zu hören." grinste George bis über beide Ohren.
„Wie gehts dir denn jetzt seitdem du wieder zuhause bist?" erkundigte sich Fred bei mir während er mir ein Wasser gab. Wir saßen bei ihnen im Wohnzimmer, denn die Zwillinge wohnten über ihrem Geschäft. Sie hatten es sich wirklich gemütlich eingerichtet. „Gleichbleibend wenn ich ehrlich bin. Es würde bestimmt helfen mit meinen Eltern zu reden aber das ist leider nicht möglich." „Wirklich? Nicht mal das erzählst du ihnen?" „Nein... je weniger sie wissen desto besser ist es." „Wahrscheinlich." „Also zeigt ihr mir jetzt endlich die heiße Ware?" fragte ich grinsend. „Wir dachten schon du fragst nie."Erschöpft kam ich zuhause an. Zum ersten mal seit Wochen hatte ich wieder richtig Spaß und habe viel gelacht. Diese Abwechslung tat wirklich gut. „Ich bin zuhause." rief ich ins Haus. „Da bist du ja endlich. Komm es gibt dein Lieblingsessen." lächelte mich mein Dad warm an. „Etwa Lasagne?" fragte ich begeistert mit leuchtenden Augen. „Natürlich." lachte meine Mama.
Wir aßen gerade alle gemeinsam unser Abendessen und ich dachte mir das jetzt die perfekte Möglichkeit wäre ihnen von meiner Stelle als Lehrerin zu erzählen. „Was hast du eigentlich geplant, jetzt wo du deinen Abschluss hast?" eröffnete mein Papa das Gespräch. „ Ich habe tatsächlich schon einen Job." „Wirklich? Welchen und wo?" fragte Mum begeistert. „Als Lehrerin in Hogwarts." „Wow!! Wann beginnst du und was sollst du unterrichten?" „Schon nächstes Monat. Ich werde die 1. und 2. Klasse in Zaubertränke unterrichten." „Aber das ist ja schon in zwei Wochen. Außerdem sind doch noch Ferien." „Ja schon aber ich muss ja auch erst alles Einrichten und den Unterricht vorbereiten." „Aber du bist doch gerade erst fertig mit der Schule. Müsstest du nicht eigentlich so was ähnliches wie ein Studium machen?" „Normalerweise schon. Es war aber Professor Dumbledores Wunsch und diese Stelle ist auch nur auf 2 Jahre befristet." „Das heißt wir haben dich wieder nicht lange bei uns..." sagten sie traurig. „Leider nein..." „Und wie war dein letztes Jahr sonst so? Hast du viel erlebt?" Versuchte mein Papa das unangenehme Thema zu wechseln. Verdrängung liegt offenbar in der Familie. ‚Hm naja wir hatten eine Lehrerin die uns mehr oder weniger gefoltert hat, ich habe meinen Lehrer mehr als einmal geküsst, wir haben gegen Todesser gekämpft, Voldemort ist wieder da, Sirius ist gestorben, auf meinem Rücken ist ein Siegel das meine Fähigkeiten blockiert und Harry spricht nicht mehr mit mir' wäre die ehrliche Antwort gewesen. „Nein eigentlich nichts besonderes. Ich hab viel für meine Abschlussprüfung gelernt." „Deswegen hast du auch so toll abgeschnitten. Das hast du sehr gut gemacht Elenore." „Danke Mama." „Bist du schon nervös?" „Was meinst du Dad?" „Naja du bist jetzt diejenige die Unterrichtet. Du weißt aus erster Hand wie Schüler sein können." „Achso naja momentan nicht wirklich aber wenn ich dann wieder in Hogwarts bin und mein Büro einrichte ganz bestimmt." „Sag mal Elenore gibt es bei euch Hexen und Zauberern eigentlich Neuigkeiten über Sirius Black? Man hat jetzt schon lange nichts mehr über ihn gehört. Wurde er schon gefasst?" Diese Frage traf mich wie ein Schlag ins Gesicht. Augenblicklich hörte ich auf zu essen. Logisch das sie nachfragten, immerhin wussten sie nicht das er eigentlich unschuldig war und mittlerweile nicht mehr unter uns weilt. „Ähm... nein da gibt es nichts Neues." meine Stimmung wurde wieder schlechter. „Alles in Ordnung Schatz? Du wirkst besorgt. Hast du angst er könnte dich vielleicht suchen oder finden?" „Nein Mama da mache ich mir keine Gedanken. Alles gut." „Sicher?" besorgt blickten sie zu mir. „Ja klar."
„Es ist schon schlimm das sie ihn immer noch nicht gefasst haben." „Ich frage mich was so schwer daran ist." „Die Priorität sollte ja auch eigentlich bei der Verhaftung von Sirius Black liegen, immerhin ist er gefährlich aber wie es scheint ist es den Leuten aus der Zaubererwelt nicht wichtig genug." „Ich kann es nicht glauben das wir es damals zugelassen haben das unsere kleine Elenore mit einem Mörder Zeit verbringt." bestürzt vergrub meine Mama ihr Gesicht in ihren Händen. Sie redeten über ihn als hätte er diese Dinge wirklich getan. Klar meine Eltern sowie alle anderen kannten die Wahrheit nicht aber trotzdem war jedes Wort unerträglich. Ich knallte meine Gabel auf den Tisch was beide hochschrecken ließ. „Elenore?" kam es unsicher von meinem Dad. „Tut mir leid aber ich möchte nicht über dieses Thema sprechen. Ich bin fertig mit essen." leicht angepisst stand ich auf um meinen Teller in die Küche zu bringen. „Ich glaube sie hat angst Harvey... und ich habe angst um sie." „Ich auch Olivia... aber ich denke das dieses Thema für sie sehr schwer ist. Du darfst nicht vergessen das sie und Sirius von Anfang an ein Herz und eine Seele waren. Sie leidet bestimmt sehr darunter." versuchte er sie zu beruhigen. Ein leises Schluchzen entwich mir. Schnell versuchte ich die Tränen wegzuwischen. Scheiße es tat weh sie so über ihn sprechen zu hören. Für einen kleinen Augenblick war der Gedanke da ihnen alles über Sirius zu erzählen aber wenn ich das tat hätten sie bestimmt viele Fragen und ich müsste sehr weit ausholen weil alles miteinander verbunden ist also schüttelte ich den unsinnigen Gedanken gleich wieder ab.
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Seelenverwandte?
FanfictionIn dieser Geschichte geht es um die 16 jährige Elenore Jones. Sie ist im 6. Jahr, beliebt, fleißig und hat noch dazu ein Händchen für Zaubertränke. Allerdings hat sie ein Geheimnis. Welche Rolle wird Severus Snape in der ganzen Geschichte spielen? H...