Seelenverwandte?

Kapitel 10

Ella - Sicht:
„Wann wird sie endlich aufwachen George?" „Ich weiß es nicht Fred aber ich hoffe bald." Ich nahm die besorgnis in den Stimmen von Fred und George wahr und öffnete deswegen leicht meine Augen. „Hey ihr zwei." flüsterte ich. „Elenore endlich bist du wach. Wie gehts dir?" sprachen die beiden im Chor. „Endlich? Wie lange hab ich denn geschlafen und wo bin ich überhaupt?" äußerte ich müde während ich versuchte mich aufzurichten. Fred war der erste der mir antwortete. „Du weißt es nicht mehr? Du bist vor 3 Tagen, als Snape dich entlassen hatte und wir nach dir gesucht haben, einfach umgekippt. Wir haben dich dann gemeinsam mit McGonagall zum Krankenflügel gebracht und Madame Pomfrey meinte dann, dass du seit ein paar Tagen sehr hohes Fieber hast. Du hast also drei Tage geschlafen." „Oh..." gerade als ich weiter sprechen wollte, meldete sich Pomfrey zu Wort. „Ahh Miss Jones, Sie sind endlich wach. Hier trinken Sie das. Der ist gegen Fieber." Sie überreichte mir den Trank der noch sehr frisch aussah. „Dankeschön.", ich lächelte sie an. Wow das schmeckte wirklich ekelhaft. „Jetzt erzählt mal, was hab ich verpasst?"
Sie erzählten mir von den Streichen, Hogsmeade und dem Unterricht den ich versäumt hatte. Stundenlang wichen meine Lieblingszwillinge nicht von meiner Seite bis sie von Madame Pomfrey rausgeschmissen wurden. „Ich weiß Miss Jones, es ist zwar Samstag aber sie brauchen immer noch Ruhe." „Wann darf ich denn wieder gehen?" „Nun, wenn Ihr Fieber morgen am Abend weg ist, dann dürfen Sie gehen und am Montag wieder am Unterricht teilnehmen." „Klingt fair." ich lächelte sie an und legte mich wieder hin. Es dauerte nicht lange bis ich wieder eingeschlafen war.

Ein gleichmäßig, angenehmes Geräusch weckte mich auf. Es klang so, als würde jemand in einem Buch hin und her blättern. Ich öffnete meine Augen nur einen ganz kleinen Spalt, da ich nicht wollte, dass irgendwer mitbekam, dass ich aufgewacht war. Anhand der Kerze die auf dem Nachttisch leuchtete, konnte ich annehmen dass es mitten in der Nacht sein müsste. Da war dieses hin und her blättern schon wieder. Neben meinem Bett saß wer. Eine dunkle Gestalt. Ein mir gut bekannter Geruch stieg mir in die Nase. Kräuter und Pergament. Das konnte doch nicht etwa Snape sein oder? Ich bewegte mich ein Stück, bedacht darauf immer noch schlafen auszusehen, um einen besseren Blick erhaschen zu können. Die Person sah zu mir, prüfend ob ich tatsächlich noch schlafen würde, widmete sich aber dann wieder den Blättern in seiner Hand. Tatsächlich konnte ich erkennen, dass Snape es war der sich zu mir ans Bett gesetzt hatte. Severus Snape am Bett einer Gryffindor Schülerin. Ich änderte meine Meinung. Das hier war das Highlight meines Jahres. Warum war er hier? Machte er sich Sorgen? Nein, Snape machte sich doch nie um irgendjemanden Sorgen. Aber trotzdem war er da. Vielleicht mochte er mich ja ein kleines bisschen. Obwohl letzteres eher meiner Fantasie entsprang, freute ich mich, dass es hier neben mir war. Kurz überlegte ich ob ich ihn wissen lassen sollte, dass ich wach war, entschied mich aber gleich wieder dagegen. Er wäre sicher ziemlich sauer, wenn er wüsste, dass ich wusste, dass er hier war. Seine Gesellschaft war wie immer sehr angenehm, deswegen lauschte ich dem hin und her geblättere. Nach ziemlich langer Zeit stand der Schwarzhaarige auf und sah mich ganz anders an als sonst. Snapes Gesichtsausdruck war nicht so emotionslos oder kühl sondern eher neutral bis weich. Ein Schauer lief mir über den Rücken. So hatte er mich noch nie angesehen. Bedacht darauf leise zu sein, stellte er den Stuhl beiseite und verließ, ohne sich noch einmal umzudrehen, den Krankenflügel. Erst nachdem ich die Tür ins Schloss fallen hörte bewegte ich mich um mich aufzusetzen und blickte verwundert zur Tür. „Können Sie ein Geheimniss für sich behalten Miss Jones?" ich zuckte kurz zusammen und sah letztenendes Madame Pomfrey vor meinem Bett stehen. „N-Natürlich." stotterte ich. „Professor Dumbledore hatte mich zwar gebeten niemandem etwas zu erzählen aber ich denke trotzdem das Sie das wissen sollten. Vor allem weil Sie es ja eben schon gesehen haben." Jetzt war ich aber gepsannt. „Severus hat Sie fast jede Nacht hier besucht und ist sogar mehrere Stunden bei Ihnen sitzen geblieben." Mir fiel die Kinnlade runter. „E-Ehrlich?" Mehr als das bekam ich einfach nicht raus. „Ja aber erzählen Sie es keinem." sie zwinkerte mir zu während ich einfach nur nicken konnte. Das musste jetzt erstmal verarbeitet werden.

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„Madame Pomfrey! Ich bin Fieberfrei. Darf ich gehen? Bitte?" ungeduldig lief ich auf und ab. „Natürlich Miss Jones aber nicht überanstrengen!" ermahnte sie mich. Endlich durfte ich gehen. Es war erst 18 Uhr. Schnellen Schrittes begab ich mich zur großen Halle damit ich noch etwas vom Abendessen erwischte.

Fred - Sicht:
„Seht mal! Da kommt Ella!" deutete Harry zur Tür. „Ella!!" schrieen mein Zwilling und ich während wir vom Tisch aufstanden. Sie lief auf George und mich zu und wir schlossen sie in unsere Arme. Wir hatten Ella zwar erst gestern gesehen aber es war jetzt trotzdem anders. „Endlich bist du wieder da. Die Zwei waren die Hölle."grinste Ron. „Schön das es dir wieder gut geht." kam es von Harry. Auch Hermine und Ginny schlossen sie in eine lange Umarmung während viele Ravenclaw-, Hufflepuff,- und auch Slytherin Schüler Ella ebenfalls begrüßten. Sie schenkte allen ein Lächeln und winkte ihnen zu. „Jungs ich bin am verhungern." „Dann essen wir mal. Auf was hast du denn Lust?" „Auf Alles?" Wir lachten alle ehe wir uns dem besagten Essen widmeten.

Professor Snape - Sicht:
„Ella!!" Dieser Name erreichte es, dass ich von meinem Essen aufsah um zu sehen wie Jones in die Halle gelaufen kam und sich sofort in die Arme der Weasley Zwillinge warf. Immer noch in der Umarmung gefangen sah die braunhaarige lächelnd zu mir. Wir hielten allerdings nur ganz kurz Blickkontakt, da sie von vielen anderen noch begrüßt wurde. Ein kleines Lächeln konnte ich mir nicht verkneifen als sie wegsah. Die anderen Lehrer, speziell Minerva und Albus waren ebenfalls sichtlich froh, dass es der jungen Gryffindor wieder besser ging.
Als ich mit meinem Essen fertig war ging ich, ohne mich zu verabschieden, zurück in mein Büro, wurde aber von jemanden aufgehalten. „Severus!" „Albus." „Schön, dass es Miss Jones wieder besser geht hm?" „Nun, die Ruhe und das sich mir mal keiner wiedersetzt hat oder mit mir diskutiert war sehr angenehm." meinte ich kühl, wobei ich einen mahnenden Blick von Albus erhielt. „Aber ja, gut dass sie wieder gesund ist.", gab ich letztendlich zu. Nun lächelte der Weißhaarige wieder. Wir hörten Stimmen auf dem Weg in unsere Richtung und wie sollte es anders sein war eine davon die von Jones. Dumbledore winkte sie zu uns hinüber während sie den anderen deutete, dass sie gleich nachkommen würde. „Ja Professor?" „Schön das es Ihnen wieder gut geht. Die Schüler verhalten sich gleich ganz anders jetzt wo Sie wieder da sind, irgendwie sorgloser. Erstaunlich was Sie für einen Einfluss auf die ganze Schule haben." „Oh ähm dankeschön Professor." ihre Augen leuchteten und ihr Blick lag nun auf mir. „Guten Abend Professor Snape." „Jones." nickte ich ihr zu. „Ich hoffe Sie haben die Ruhe genossen." grinste die Gryffindor. „In der Tat, das hab ich." „Dann können Sie sich jetzt davon verabschieden. Ich bin wieder vollkommen fit und habe einiges nachzuholen." „Das sehe ich. Ich rate Ihnen allerdings es nicht zu übertreiben." „Wir werden sehen.", sprach sie herausfordernd „Nun wie ich sehe haben Sie Ihre Energie wieder gefunden. In diesem Sinne gute Nacht." verabschiedete sich Albus von uns und ließ mich mit Jones stehen. „Geben Sie es zu, Sie sind froh mich wieder zu sehen stimmts?" Ja, ich war froh sie wieder so lebendig zu sehen, denn obwohl ich jede Nacht bei ihr war, ist mir diese Jones um einiges lieber. „Wohl kaum.", log ich. „Ich werte das mal als ein ja." „Werten Sie es wie Sie wollen." versuchte ich genervt von mir zu geben. Wir blieben eine ganze Weile so stehen, sahen uns einfach nur in die Augen und musste mir schmerzhaft eingestehen, dass ich ihre grünen Augen vermisst hatte. „Ich... ähm... ich geh dann mal." flüsterte sie kaum hörbar ohne den Blickkontakt zu unterbrechen. „Ja Sie sollten wirklich gehen." entgegnete ich ihr. Es dauerte zwar noch einen Moment aber sie entfernte sich schlussendlich von mir. Ich merkte erst, dass mich die Anwesenheit der braunhaarigen in eine angenehme Wärme einhüllte, als sie ein ganzes Stück von mir weggegangen war. „Schlafen Sie gut Professor." „Sie auch Jones." Sie winkte mir lächelnd, mit geröteten Wangen zu und verschwand aus meinem Sichtfeld.