10. Kapitel

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Langsam öffnete ich die Augen und richtete mich vorsichtig auf. Ich spürte zwei Arme, die um meine Hüfte geschlungen waren. Ein leises Lächeln umspielte meine Lippen, als mein Blick auf Riddle fiel. Er schlief noch. Seine Augen waren geschlossen, sein Atem war tief und gleichmäßig. Ich konnte meine Augen nicht von seinem makellosen Gesicht abwenden. Er wirkte so friedlich, wenn er schlief. Als wären für diese Zeit seine Kälte und seine Gier nach Macht abgefallen. Als wäre er ein ganz normaler, junger Mann. Ich lies mich zurück in seine Arme sinken und legte meinen Kopf an seine Brust.

Ich schluckte, als er die Augen öffnete und sein Blick auf mich fiel. Die Leichtigkeit in mir verschwand plötzlich. Ich sorgte mich, dass er mich von sich stoßen würde. Dass er sich ärgerte bei mir geblieben zu sein. Aber ausnahmsweise blieb meine Sorge unbegründet.

Er zog mich nur näher an sich.
"Sag mir, wenn Lestrange dich belästigt. Ich sorge dafür, dass er dich nicht mehr anfasst", sagte er ohne sich mit einem "Guten Morgen" aufzuhalten. Seine Stimme war noch etwas rau, aber nicht weniger entschlossen. Er würde nicht zögern und Lestrange so hart bestrafen, dass er sich nicht mehr in meine Nähe trauen würde.

"Ich werde schon mit ihm fertig", antwortete ich nur kühl. "Er ist nichts gegen dich", fügte ich etwas leiser hinzu. Riddle lachte leise.

"Und doch kannst du nicht die Finger von mir lassen", erwiderte er und küsste langsam meinen Hals entlang. Ein leises Stöhnen kam über meine Lippen, als er grob die Stelle an der mein Hals in den Schultern überging küsste.

"Lestrange ist ein Idiot, aber es besteht nicht die Gefahr, dass er mich umbringen würde", meinte ich sarkastisch, während ich mit meinen Fingern durch sein dunkles Haar strich.

Riddle löste sich von mir und richtete sich etwas auf.
"Du wirst dich nie auf ihn einlassen. Dafür werde ich sorgen", knurrte er. Dann beugte er sich über mich und küsste mich gierig. Seine weichen Lippen, seine Zunge, die die meine suchte, seine Hände, die ungeduldig über meinen Körper strichen. Er brachte mich um meinen Verstand.

Ein Poltern erklang und die Tür wurde aufgerissen. Hastig löste ich mich von Riddle und fuhr herum. Rachel stand in der Tür und starrte mich verlegen an.

"Ich... Äh... Wollte nicht stören", stotterte sie. Ich biss mir auf die Lippe. Kurz herrschte Schweigen. Hilfesuchend sah ich zu Riddle, aber dessen Augen blitzten nur amüsiert.

"Du störst nicht", sagte ich schließlich wenig überzeugend, "Was willst du überhaupt?" Rachel fuhr sich seufzend durchs Haar.

"Dumbledore wollte dich sprechen", erklärte sie und sah aus, als wolle sie Dumbledore schon allein deswegen verfluchen, weil er sie in diese Situation gebracht hatte. Riddles Blick wurde ernst.

"Er sagte, es sei dringend", fügte Rachel hinzu. Ich schluckte schwer. Was wollte Dumbledore? Ahnte er etwas

Ich merkte kaum, dass Rachel das Zimmer wieder verließ. Erst Riddles scharfe Stimme riss mich wieder aus meinen Überlegungen.

"Verrat ein Wort und ich sorge dafür, dass du wieder dein erbärmliches Leben in der Zukunt aufnehmen kannst", zischte er und stand auf.

Ich kaute auf meiner Unterlippe. Das war eine Morddrohung. Riddle würde sie durchziehen, wenn ich ihn verraten würde. Trotzdem stand ich in aller Ruhe auf. Ohne die Stille zu brechen, verließ ich den Raum.

Loving you has no time (Tom Riddle FF)Where stories live. Discover now